Norwegische Jungennamen sind lange nicht mehr nur in Norwegen beliebt. Auch bei uns in Deutschland sind die teils rau und kantig klingenden Namen für Jungs immer beliebter. Finn, Sven oder Yannik finden sich längst in der Liste der häufigen männlichen Vornamen. Die schönsten habe ich Dir unten aufgelistet – lass Dich inspirieren.
Hier sind die TOP-100 der männlichen norwegischen Vornamen.
Top 100 Liste: Norwegische Jungennamen
- Nils: “Sieg des Volkes” (skandinavische Form von Nikolaus)
- Kimi: Kurzform von Joakim, “Gott wird aufstellen” (finnisch oder skandinavisch)
- Olaf: “Vorfahre” oder “Nachkomme” (altnordisch)
- Kristoff: “Christusträger” (skandinavische Form von Christoph)
- Sören: “Streng” oder “stark” (skandinavisch)
- Gunnar: “Krieger” (altnordisch)
- Björn: “Bär” (altnordisch)
- Sven: “Jüngling” oder “Diener” (altnordisch)
- Mathis: “Geschenk des Herrn” (kurz für Matthias)
- Yannick: Bretonische Form von Johannes, “Gott ist gnädig”
- Fin: Variante von Finn, “blond”, “weiß” oder “finnisch” (nordisch, germanisch)
- Malte: Kurzform von Helmold, “starker Helm” (deutsch, skandinavisch)
- Ole: “Vorfahre” oder “Nachkomme” (dänisch, norwegisch)
- Ingar: abgeleitet von Ingvar, “Ing’s Krieger” (Ing ist eine nordische Gottheit)
- Jan: “Gott ist gnädig” (niederdeutsche Form von Johannes)
- Thorvald: “Thors Herrscher” (altnordisch)
- Lykke: “Glück” (skandinavisch)
- Laurin: bekannt als der Name des Zwergenkönigs Laurin in der Heldendichtung der Dietrichssage; “aus Laurentum” oder “der Lorbeerbekränzte” (lateinisch)
- Fjell: “Berg” (skandinavisch)
- Arnor: “Adler des Nordens” (altnordisch)
- Kai: “Meer” (hawaiisch), “Schlüssel” (italienisch), “Erde” (burmesisch), oder “Sieger” (skandinavisch)
- Magnus: “Der Große” (lateinisch)
- Ben: Kurzform von Benjamin, “Sohn des Südens” oder “Sohn der rechten Hand” (hebräisch)
- Ragnar: “Krieger” oder “Ratgeber” (altnordisch)
- Torsten: “Thors Stein” (altnordisch)
- Bjarne: “Bär” (skandinavisch)
- Helge: “Heilig” (skandinavisch)
- Ulf: “Wolf” (skandinavisch)
- Fridtjof: “Dieb des Friedens” (altnordisch)
- Hendrik: “Heimherrscher” (niederdeutsche Form von Heinrich)
- Raik: “strahlender Berater” (Variante von Richard)
- Morten: Skandinavische Form von Martin, “dem Mars geweiht”
- Lian: “Der Verbundene” oder “die Liane” (chinesisch), “Lotus” (indonesisch)
- Tyr: Name des nordischen Gottes des Krieges und des Himmels
- Leif: “Erbe” oder “Nachkomme” (altnordisch)
- Lasse: Kurzform von Lars, “der Lorbeerbekränzte” (skandinavisch)
- Tore: “Donnergott”, Variante von Thor (skandinavisch)
- Erik: “Alleinherrscher” oder “ewiger Herrscher” (altnordisch)
- Kjetil: “Kessel”, “Helm” oder “Opferkessel” (altnordisch)
- Ronny: Kurzform von Ronald, “Ratgeber”, “Herrscher” (nordisch)
- Jonte: Schwedische Kurzform von Jonathan, “Gott hat gegeben”
- Per: Schwedische Form von Peter, “Fels”
- Kristian: Skandinavische Form von Christian, “Anhänger Christi”
- Knut: “Knoten” oder “mutiger Ratgeber” (skandinavisch)
- Oskar: “Gottes Speer” oder “Speerkämpfer” (altnordisch)
- Magnus: Wiederholung, “Der Große” (lateinisch)
- Arne: “Adler” (skandinavisch)
- Lars: Skandinavische Kurzform von Laurentius, “der Lorbeerbekränzte”
- Stian: “Wanderer” oder “Pilger” (skandinavisch)
- Anders: “Männlich”, “mutig”, “Mann”, skandinavische Form von Andreas
- Alvar: “Elfenkrieger” (altnordisch)
- Torvik: Könnte eine Zusammensetzung aus “Tor” (Donnergott) und “-vik” (Bucht) sein
- Gillis: “Schildträger” (altnordisch)
- Aasmund: “Schutz durch Götter” (altnordisch)
- Flinn: “Rotblond” oder “Sohn des Rothaarigen” (irisch)
- Eyvind: “Glücklicher Krieger” (altnordisch)
- Yaris: Variante von Joris, “Bauer” (griechischer Ursprung)
- Norin: Variation von Norrin, möglicherweise “aus dem Norden”
- Jori: Kurzform von Jorgen, skandinavische Form von Georg, “Bauer”
- Tjarven: “Wunder”
- Levi: “der Treue” (hebräisch)
- Linus: “Klagegesang” (griechisch)
- Odin: Hauptgott der nordischen Mythologie
- Arik: Variante von Erik, “Alleinherrscher”
- Emiljan: “Rival” oder “nachahmend”
- Nordin: “Aus dem Norden” (skandinavisch)
- Kim: “Goldene” (vietnamesisch) oder Kurzform von Joachim
- Mikael: Skandinavische Form von Michael, “Wer ist wie Gott?”
- Loki: Gott der Täuschung in der nordischen Mythologie
- Askan: “dunkler Engel”
- Leeven: “Liebe” (mittelhochdeutsch)
- Frederik: “Friedensherrscher”
- Rune: “Geheimes Zeichen”
- Sander: Skandinavische Kurzform von Alexander, “Verteidiger der Menschen”
- Kaspar: “Schatzmeister”
- Haakon: “Hoher Sohn” (altnordisch)
- Terje: “Speer des Gottes” (altnordisch)
- Mats: Schwedische Kurzform von Matthias, “Geschenk Gottes”
- Ledvin: skandinavische Variante von Levin, “lieber Freund”
- Erlin: Möglicherweise eine Variante von Erling, “Nachkomme des Anführers”
- Loan: Variation von Luan, “Krieger”
- Thommes: Form von Thomas, “Zwilling”
- Vilhelm: Skandinavische Form von Wilhelm, “Entschlossener Beschützer”
- Jacob: “Gott schützt” (hebräisch)
- Hening: “reicher Herrscher”
- Oddgeir: “Speer-Spitze” (altnordisch)
- Kare: “Kurvig” oder “Kurve” (altnordisch)
- Yorick: “Bogenschütze” (skandinavisch), möglicherweise abgeleitet von Jörg, einer Form von Georg
- Einar: “Krieger” (altnordisch)
- Ivar: “Bogenschütze” (altnordisch)
- Jarl: “Adelstitel” (altnordisch)
- Petter: Skandinavische Form von Peter, “Fels”
- Roar: “Speer” oder “berühmt” (altnordisch)
- Arkin: “ewiger König”
- Dain: “Der Aufmerksame” (altnordisch)
- Espen: “Bär” oder “Herrscher”
- Fenris: “Sumpf” (altnordisch), bekannt durch den mythologischen Wolf Fenrir
- Hallvard: “Felsenwehr” oder “Wächter des Felsens” (altnordisch)
- Eldar: “Feuer-Krieger” (altnordisch)
- Aegir: “Meer” (altnordisch), Name eines Seegottes in der nordischen Mythologie
Kennst Du noch andere Norwegische Jungennamen? Schreib mir unbedingt einen Kommentar, welcher männliche Vorname noch auf der Liste fehlt?
Doch während die norwegischen Vornamen für Jungs südlich des Landes langsam Einzug halten, werden sie in Norwegen tatsächlich seltener. Auch dort ist man auf der Suche nach außergewöhnlichen Namen.
Betrachtet man die Vornamen für Jungs in Norwegen in den Jahren seit 1950, so zeigt sich, dass von den Eltern vor Ort immer seltener typisch skandinavische Jungennamen oder norwegische männliche Vornamen gewählt werden. Zuvor galten viele Jahre lang Namen als geeignet für norwegische Jungs, die auf die vorchristliche Zeit Skandinaviens und auf Sagen und Mythen zurückgehen, als Auswahlkriterium für den Vornamen des Kindes. Ein Beispiel ist hier der Name des Donnergottes “Thor“, der auch als Teil der Winkingervergangenheit anzusehen ist.
Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass es männliche Vornamen aus Norwegen mit mythologischer Vergangenheit gibt, dessen Bedeutung noch heute unsicher ist, da es sich vielmehr um eine Bedeutung als um einen tatsächlichen Jungennamen handelt.
Auch die Literatur Skandinaviens und speziell Norwegens spielte bei der Wahl der Vornamen eine entscheidende Rolle, wurden mit den Jahren aber verändert und immer weiter angepasst.
Der “Mittelname” – eine Besonderheit in Norwegen
Typisch für Norwegen ist die Verwendung des sogenannten “mellomnavn“, der als eine Art Zwischen- oder Mittelnamen definiert werden kann. Hierbei ist anzumerken, dass als Zwischenname Namen zulässig sind, die auch als Nachname fungieren könnten.
Die geschichtliche Entwicklung zeigt, dass es sich bei dem Mellomnavn im 19. Jahrhundert noch um einen Namen handelte, der von einem Verwandten oder dem Taufpaten an das Kind weitergegeben wurde und eine Tradition des Bürgertums beschreibt, da adlige Familien diese Art der Kindesbenennung nicht pflegten. Ein Jahrhundert später erfolgte die Orientierung am Geburtsnamen der Mutter.
Im Verlauf der letzten 50 bis 60 Jahre änderte sich die Namenskultur in Norwegen aber, wie gesagt, deutlich: Die Amerikanisierung ist auch im Norden Europas angekommen und führt dazu, dass Eltern für ihre Kinder immer häufiger skandinavisch untypische Namen als schöne Jungennamen ansehen.
Interessante Fakten zur Namensvergabe in Norwegen:
- Soll ein Kind einen Mellomnavn tragen, muss dieser als Art Nachname fungieren können.
- Setzt sich der Nachname aus zwei Teilen zusammen, ist ein Bindestrich Pflicht, damit eine Abgrenzung zum Mittelnamen vorherrschend ist.
- Ein Mellomnavn kann aus zwei Einzelnamen bestehen.
- Mehr als zwei Vornamen sind in Norwegen nicht erlaubt.
Quelle: https://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_05022014_VII11334009u11.htm
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