Viele der Namen aus dem Lateinischen und damit aus dem alten Rom sind bis in unsere Zeit sehr beliebt. Sie enden häufig auf -a oder -ia und haben damit eine wunderschöne Klangfarbe. Anders als Jungennamen aus dem Lateinischen klingen sie nicht altertümlich oder überholt und einige kennen sie vielleicht aus dem Lateinunterricht in der Schule.
Unter ihnen findet man auch einige der typisch “deutschen” Mädchennamen. Zusätzlich zur langen Tradition in europäischen Ländern steckt hinter vielen Namen eine tatsächliche historische Begebenheit, ein Ereignis aus der römischen Geschichte.
So war Lucretia zum Beispiel der Überlieferung nach eine römische Frau aus der mythischen Frühzeit Roms, die durch ihr ehrenhaftes Verhalten einen Aufstand gegen die ungerechte und verhasste Etrusker-Monarchie auslöste. In Abwesenheit ihres Ehemannes wurde sie von einem Angehörigen dieser Monarchie aufgesucht und unter Androhung eines öffentlichen Ehrverlustes vergewaltigt. Sie ließ es über sich ergehen – nicht um ihr Leben zu wahren, sondern um ihre Familie nicht zu entehren. Nach Rückkehr ihres Ehemannes erzählte sie ihm die Wahrheit und beendete dann selbst ihr Leben. Diese Ungeheuerlichkeit löste den Aufstand aus.
Nun aber zu den schönsten Mädchennamen aus der römischen Geschichte, die ich für Dich herausgesucht habe. Wenn Du einen davon auswählst, vergiss nicht, auch die Geschichte dahinter zu prüfen!
Themen des Beitrags
Die 31 schönsten weiblichen Vornamen aus der römischen Mythologie & Geschichte
- Diana: Göttin der Jagd und des Mondes, entspricht der griechischen Göttin Artemis.
- Amelia: Name eines römischen Dorfes in Umbrien; ein verbreiteter weiblicher Vorname in der römischen Zeit.
- Aurelia: Der Name einer prominenten römischen Familie (gens Aurelia), aber keine spezifische mythologische oder historische Figur.
- Celia: ein römischer Familienname.
- Cornelia: Ein bedeutender Name in der römischen Geschichte, am bekanntesten durch Cornelia Africana, die Mutter der Gracchen.
- Felicitas: Römische Göttin des Glücks und des Erfolgs.
- Flora: Römische Göttin der Blumen und des Frühlings.
- Flavia: Der Name einer bekannten römischen Familie (gens Flavia), aber keine spezifische mythologische oder historische Figur.
- Julia: Der Name einer der prominentesten römischen Familien (gens Julia), zu der auch Gaius Julius Caesar gehörte.
- Juno: Göttin der Ehe und Königin der Götter, entspricht der griechischen Göttin Hera.
- Levana: Schutzgöttin der Neugeborenen in der römischen Mythologie
- Lavinia: In der römischen Mythologie die Tochter des Königs Latinus und die Frau des Aeneas, der Held der Aeneis.
- Lelia: Lelia Caetani war die letzte Nachfahrin der Herzöge von Sermoneta, einer der ältesten und mächtigsten römischen Familien.
- Lucilla: ein römischer Frauenname, bekannt durch Lucilla, die Tochter des Kaisers Marcus Aurelius.
- Lucretia: Eine legendäre römische Figur, bekannt für ihre Keuschheit und Rolle in der Entstehung der römischen Republik.
- Lucia: Lucia von Syrakus: Jungfrau und Märtyrerin; Tochter eines reichen römischen Bürgers von Syrakus.
- Luna: Römische Göttin des Mondes.
- Maia: römische Göttin des Frühlings, der Wärme und des Wachstums
- Marcia: Der Name einer römischen Familie (gens Marcia), aber keine spezifische mythologische oder historische Figur.
- Petronella: Eine spätere, abgeleitete Form von Petronius, einem römischen Familiennamen.
- Rhea: Rhea Silvia war eine Königstochter aus der römischen Mythologie und Mutter von Romulus und Remus, die dem Mythos nach Rom gegründet haben sollen.
- Regina: Lateinisch für “Königin”, aber keine spezifische mythologische oder historische Figur in Rom.
- Silvia: Rhea Silvia war in der Mythologie die Mutter von Romulus und Remus, den Gründern Roms.
- Terzia: Bedeutet “die Dritte” auf Latein; keine spezifische mythologische oder historische Verbindung.
- Tizia: ein weiblicher Vorname in der römischen Zeit.
- Tacita: Der Name der römischen Göttin des Schweigens.
- Victoria: Die römische Göttin des Sieges, entspricht der griechischen Göttin Nike.
- Valeria: Der Name einer römischen Familie (gens Valeria).
- Xenia: ein griechischer Name, der auch in Rom verwendet wurde.
- Aemilia: Der Name einer römischen Familie (gens Aemilia), repräsentativ für die römische Aristokratie.
- Antonia: Der Name einer bedeutenden römischen Familie, bekannt durch Antonia Minor, die Mutter des Kaisers Claudius.
- Camilla: In der römischen Mythologie eine jungfräuliche Kriegerin und Gefährtin der Diana.
- Claudia: Ein verbreiteter Name in der römischen Familie der Claudier.
- Domitia: Der Name einer römischen Familie (gens Domitia), bekannt durch verschiedene historische Figuren.
- Fabia: Der Name einer alten römischen Familie (gens Fabia).
- Livia: Bekannt durch Livia Drusilla, die Ehefrau des ersten römischen Kaisers Augustus.
- Marcella: Der Name einer römischen Familie (gens Marcella), bekannt durch verschiedene historische Figuren.
- Paulina: Ein römischer weiblicher Vorname, bekannt durch verschiedene historische Figuren.
- Sabina: Bekannt durch Vibia Sabina, die Ehefrau des Kaisers Hadrian.
- Valentina: Abgeleitet von Valens, was “stark, mächtig, gesund” bedeutet.
Kennst Du weitere Mädchennamen aus der römischen Mythologie oder der römischen Geschichte? Verrate sie uns in den Kommentaren!
Die römische Mythologie
Die römische Mythologie war ein integraler Bestandteil der antiken römischen Kultur und Religion. Sie ähnelt in vielerlei Hinsicht der griechischen Mythologie, hat jedoch ihre eigenen einzigartigen Charaktere und Erzählungen. Die Römer übernahmen und adaptierten viele Aspekte der griechischen Götterwelt, gaben ihnen jedoch römische Namen und integrierten sie in ihr eigenes kulturelles Verständnis.
Die römische Mythologie umfasst eine Vielzahl von Göttern, Göttinnen, Helden und mythischen Geschichten. Zu den wichtigsten Göttern des römischen Pantheons gehören:
- Jupiter (Zeus in der griechischen Mythologie): Der oberste Gott, Herrscher des Himmels und der Götter.
- Juno (Hera): Die Göttin der Ehe und Königin der Götter, Gemahlin Jupiters.
- Neptun (Poseidon): Gott des Meeres und der Gewässer.
- Minerva (Athena): Göttin der Weisheit, des Krieges und der Handwerkskunst.
- Mars (Ares): Gott des Krieges.
- Venus (Aphrodite): Göttin der Liebe und Schönheit.
- Apollo (Apollo): Gott der Künste, der Musik und der Weissagung.
- Diana (Artemis): Göttin der Jagd und des Mondes.
- Vulcan (Hephaistos): Gott des Feuers und der Schmiedekunst.
- Mercurius (Hermes): Gott des Handels, der Reisenden und der Diebe, Bote der Götter.
Neben den Hauptgöttern gab es viele kleinere Gottheiten, Geister und andere mythische Wesen, die verschiedene Aspekte des Lebens und der natürlichen Welt repräsentierten.
Die römische Mythologie beinhaltete auch eine reiche Sammlung an Legenden und Mythen, die oft moralische, religiöse und kulturelle Werte vermittelten. Einige dieser Geschichten waren Adaptionen griechischer Mythen, andere waren originär römisch. Zu den bekanntesten mythischen Erzählungen gehören die Gründung Roms durch Romulus und Remus, die Abenteuer des Aeneas (eine Figur, die in Vergils “Aeneis” eine zentrale Rolle spielt), und die Geschichten von Helden wie Hercules (Herakles in der griechischen Mythologie).
Die römische Mythologie war nicht nur ein System von Glaubensvorstellungen und Ritualen, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil der römischen Literatur, Kunst und politischen Ideologie. Sie diente dazu, die soziale Ordnung zu legitimieren, kulturelle Werte zu vermitteln und das römische Volk mit seinen Göttern zu verbinden. Bis heute beeinflusst die römische Mythologie die westliche Kultur, Literatur, Kunst und Sprache.
Das römische Reich
Das Römische Reich, eine der größten Zivilisationen der Antike, entstand im 8. Jahrhundert v. Chr. als kleine Stadt am Tiber in Mittelitalien. Es entwickelte sich von einer Monarchie zu einer oligarchischen Republik, bevor es ein ausgedehntes Imperium wurde. Die frühe Republik war geprägt von sozialen Konflikten zwischen Patriziern (Adel) und Plebejern (gemeines Volk), was zu Reformen wie den Zwölf Tafeln, Roms erstem Gesetzeskodex, führte.
Die römische Expansion begann im 4. Jahrhundert v. Chr., als Rom begann, seine Nachbarn zu unterwerfen. Konflikte wie die Punischen Kriege gegen Karthago etablierten Rom als dominante Macht im Mittelmeerraum. Nach der Eroberung Griechenlands, Ägyptens und des Nahen Ostens wurde das Römische Reich zum Zentrum einer kosmopolitischen Weltkultur.
In der späten Republik führten militärische Erfolge und Reichstum zu sozialen und politischen Krisen. Ehrgeizige Generäle wie Julius Caesar überschritten ihre Macht, was zu Bürgerkriegen und schließlich zu Caesars Ermordung im Jahr 44 v. Chr. führte. Sein Adoptivsohn Octavian (später Augustus) besiegte Caesars Mörder und andere Rivalen und wurde 27 v. Chr. zum ersten Kaiser, was den Beginn des Prinzipats und das Ende der Republik markierte.
Das Römische Reich erlebte unter den “Fünf Guten Kaisern” (96–180 n. Chr.) eine Zeit des Friedens und der Prosperität, bekannt als Pax Romana. In dieser Zeit erreichte das Reich seine größte Ausdehnung. Die Kultur blühte auf, gestützt durch ein umfangreiches Netz von Straßen, Handel und einheitlicher Rechtsprechung.
Im 3. Jahrhundert n. Chr. durchlief das Reich Krisen wie Bürgerkriege, Wirtschaftsprobleme und äußere Bedrohungen. Diokletian und Konstantin der Große versuchten im 4. Jahrhundert, die Stabilität durch Reformen und die Einführung des Christentums als Staatsreligion wiederherzustellen.
Die Trennung in ein Weströmisches und ein Oströmisches Reich im Jahr 395 n. Chr. war ein bedeutender Schritt, der die unterschiedlichen Schicksale der beiden Reichsteile markierte. Das Weströmische Reich zerfiel allmählich durch Invasionen germanischer Stämme und ging 476 n. Chr. mit der Absetzung des letzten Kaisers, Romulus Augustulus, unter. Das Oströmische oder Byzantinische Reich überdauerte bis zur Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im Jahr 1453.
Das Erbe Roms ist in der westlichen Kultur, Sprache, Recht, Architektur und Kunst tief verwurzelt und bildet einen fundamentalen Teil des historischen Verständnisses Europas und des Mittelmeerraums.
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