Viele französische Vornamen werden auch in Deutschland gern vergeben. Die geografische Nähe zu Frankreich spielt dabei allerdings eine eher geringe Rolle. Doch was sind eigentlich französische Vornamen und welche Gründe haben deutsche Eltern, sie ihren Kindern zu geben?
Themen des Beitrags
Französische Vornamen für Mädchen
Viele französische Mädchennamen erhalten ihren charakteristischen Klang durch die Endung -ie, wie beispielsweise Nathalie, Stéphanie oder Elodie.
Bei den im Französischen ebenfalls häufigen Mädchennamen mit der Endung auf -e sind zwei verschiedene Gruppen zu unterscheiden. In einigen Fällen bleibt das -e unbetont und stumm, wie etwa bei Nadine, Céline oder Michelle, in anderen Fällen wie Chloé oder Zoé wird das -é dagegen mit einem Akzent versehen und besonders betont (“accent aigu” genannt).
Auch der heute als klassisch deutsch geltende Name Charlotte stammt eigentlich aus dem Französischen, ist aber schon seit dem 18. Jahrhundert auch in Deutschland sehr beliebt. Anders als hierzulande wird das -e am Ende im Französischen aber nicht mit ausgesprochen.
Zur Liste mit den beliebtesten weiblichen Vornamen aus Frankreich
Französische Vornamen für Jungen
Zu den beliebtesten französischen Jungennamen in Deutschland zählen zweifellos Louis und Léon, wobei Letzterer nicht nur in Frankreich, sondern auch in Spanien weit verbreitet ist.
Weniger häufig sind Namen wie Alain, Fabien oder Gérard, dafür bieten sie die Möglichkeit, einem männlichen Baby einen in Deutschland einen relativ seltenen und somit individuellen, aber andererseits auch nicht zu exotisch anmutenden Vornamen zu geben.
Eine Besonderheit bei einigen französischen Namen ist übrigens, dass sie in einer männlichen und einer weiblichen Form existieren und nahezu gleich ausgesprochen, jedoch unterschiedlich geschrieben werden, so etwa René (männlich) und Renée (weiblich) oder Michel (männlich) und Michelle (weiblich).
Zur Liste mit den beliebtesten männlichen Vornamen aus Frankreich
Besonderheiten französischer Namen
Französisch – eine Sprache mit vielen Wurzeln
Die Ursprünge französischer Vornamen sind mindestens ebenso vielfältig wie die Ursprünge der heutigen französischen Sprache. Als romanische Sprache ist sie mit dem Lateinischen, aber auch mit dem Italienischen, Katalanischen, Okzitanischen, Portugiesischen, Rumänischen und Spanischen verwandt. Es ist durch die beiden galloromanischen Sprachgruppen langues d’oïl und langues d’oc beeinflusst, die in Nordfrankreich und Belgien beziehungsweise in den französischen Landesteilen südlich der Loire gesprochen wurden; außerdem gibt es normannische, picardische, provenzalische, keltische und andere Einflüsse.
Wenn deutsche Eltern ihren Kindern heute französische Namen geben, denken sie dabei häufig an berühmte französische Künstlerinnen und Künstler, insbesondere internationale Stars aus Film und Musik. Doch schon im 17. und 18. Jahrhundert fanden einige französische Namen wie etwa Charlotte oder Babette ihren Weg nach Deutschland, wo sie heute beinahe als klassisch deutsche Namen gelten.
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