In der Bibel werden zahlreiche Frauen- und Männernamen erwähnt, die bis heute immer wieder gern vergeben werden. Laut Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) liegen mit Noah und Hanna(h) sogar zwei biblische Vornamen an der Spitze der meistvergebenen Babynamen in Deutschland 2019. Doch aus welcher Sprache stammen die biblischen Vornamen und was ist der Grund für ihre große Beliebtheit?
Biblische Vornamen für Mädchen
Unter den weiblichen biblischen Vornamen sind vor allem Eva, die Urmutter der Menschheit, und Sara(h), die Frau Abrahams und Urahnin des israelitischen Volkes, zu nennen.
Dazu kommen verschiedene Königinnen und Prophetinnen aus dem Alten Testament wie Ester, Deborah oder Ruth und im Neuen Testament Gefährtinnen von Jesus, vor allem natürlich seine Mutter Maria, und weibliche Persönlichkeiten des frühesten Christentums, so etwa Lydia.
Zur Liste mit den beliebtesten Mädchennamen aus der Bibel
Biblische Vornamen für Jungen
Unter den männlichen biblischen Vornamen sind Adam und Abraham, die Pendants zu Eva und Sara(h), aber auch Namen von Propheten wie Jeremia(h), Elias/Elia(h) und Daniel oder von Königen wie David und Salomon nicht nur in Deutschland, sondern auch international weit verbreitet.
Beliebte neutestamentliche Jungennamen sind insbesondere Josef sowie verschiedene Apostelnamen wie Petrus, Paulus, Philipp, Thomas und Andreas.
Der Name Jakob beziehungsweise Jakobus ist sogar im Alten und Neuen Testament vertreten.
Zur Liste mit den beliebtesten Jungennamen aus der Bibel
Besonderheiten biblischer Kindernamen
Woher die biblischen Vornamen stammen und warum sie bis heute so beliebt sind?
Wer nach dem Ursprung der biblischen Vornamen sucht, muss sich vor allem im östlichen Mittelmeerraum umsehen, wo die Texte des Alten und Neuen Testaments entstanden sind. Ein besonders großer Teil der biblischen Namen ist hebräischen Ursprungs.
Darüber hinaus finden sich jedoch in den verschiedenen Büchern der Bibel auch zahlreiche Namen aus anderen Sprachen der östlichen Mittelmeerregion, darunter vor allem Aramäisch und Griechisch, aber auch Sumerisch oder Persisch.
Dass viele biblische Namen bis heute sehr beliebt sind, hat mehrere Gründe. Zum einen werden sie von jüdischen und christlichen Eltern wegen ihres religiösen Bezuges gern vergeben. Zum anderen aber sind viele dieser Namen zu zeitlosen Klassikern geworden, die deshalb besonders weltläufig und international wirken. Wegen ihrer großen Popularität werden sie in vielen Ländern verstanden und, abgesehen von kleineren Variationen, auch gleich oder zumindest ähnlich ausgesprochen, sodass sie einen hohen Wiedererkennungswert haben.
Eine indirekte Folge der großen Beliebtheit biblischer Namen ist zudem, dass es mittlerweile auch außerhalb der biblischen Texte eine entsprechend große Zahl von Trägerinnen und Trägern dieser Namen gibt, die in der Geschichte, in der Wissenschaft oder in der Kunst eine besondere Rolle gespielt haben und Eltern daher zu einer entsprechenden Namenswahl für ihr Kind inspirieren.
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