Die Auswahl eines Vornamen für ein Kind ist oftmals keine einfache Angelegenheit – besonders bei Jungs fällt es vielen Eltern schwer. Der Vorname muss einerseits zum Nachnamen passen, andererseits aber auch deinen Ansprüchen und Wünschen als Elternteil entsprechen. Bei der Wahl eines Vornamen muss es nicht immer gleich international werden. Gerade im Freistaat Bayern vergeben Eltern gerne bayerische Jungennamen. Das mag daran liegen, dass die Familie eher konservativ eingestellt ist und aus Tradition lieber gebräuchliche altbayerische männliche Vornamen vergeben. Die regionalen Faktoren spielen nach wie vor eine nicht unerhebliche Rolle bei der Namensfindung.
Hier unsere Top 100 Jungennamen aus dem Bayerischen:
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Top 100: Bayerische Jungennamen
- Gerhard (Althochdeutsch) – “starker Speer”
- Ulrich (Althochdeutsch) – “Erbbesitz” und “Herrscher”
- Stefan/Stephan (Griechisch) – “Krone” oder “der Gekrönte”
- Matthias (Hebräisch) – “Geschenk Gottes”
- Ferdinand (Althochdeutsch) – “kühner Schützer”
- Florian (Latein) – “blühend” oder “der Blühende”
- Herbert (Althochdeutsch) – “glänzender Krieger”
- Quirin (Latein) – “Lanze”
- Silvester (Latein) – “Waldmensch”
- Bartholomäus (Aramäisch) – “Sohn des Talmai”
- Nikolaus (Griechisch) – “Sieg des Volkes”
- Valentin (Latein) – “stark, gesund”
- Blasius (Latein) – “lispelnd”
- Innozenz (Latein) – “unschuldig”
- Maximilian (Latein) – “der Größte”
- Eustachius (Griechisch) – “fruchtbar”
- Friedrich (Althochdeutsch) – “Friedensherrscher”
- Alois (Althochdeutsch oder Latein) – “berühmter Krieger” oder “ganz, heilig”
- Leonhard (Althochdeutsch) – “starker Löwe”
- Vitus (Latein) – “Leben”
- Otto (Althochdeutsch) – “Besitz, Reichtum”
- Edmund (Althochdeutsch) – “Schutz des Besitzes”
- Reinhold (Althochdeutsch) – “ratsam, klug” und “Herrscher”
- Georg (Griechisch) – “Landarbeiter”
- Korbinian (Latein) – “Rabe”
- Melchior (Hebräisch) – “König des Lichts”
- Adrian (Latein) – “aus Adria”
- Sigmund (Althochdeutsch) – “Sieg” und “Schutz”
- Karl (Althochdeutsch) – “Mann, Krieger”
- Isidor (Griechisch) – “Geschenk der Isis”
- Laurentius (Latein) – “aus Laurentum” oder “lorbeerbedeckt”
- Joachim (Hebräisch) – “Gott richtet auf”
- Alfons (Gotisch) – “bereit für den Kampf”
- Christoph (Griechisch) – “Christusträger”
- Philip(p) (Griechisch) – “Pferdefreund”
- Lukas (Griechisch) – “aus Lucania”
- Johann (Hebräisch) – “Gott ist gnädig”
- Helmut (Althochdeutsch) – “Mut” und “Licht, Glanz”
- Benjamin (Hebräisch) – “Sohn der rechten Hand”
- Franz (Latein) – “Franzose” oder “frei”
- Berthold (Althochdeutsch) – “glänzender Herrscher”
- Albert (Althochdeutsch) – “edel” und “hell, glänzend”
- Nepomuk (Tschechisch) – “aus dem Ort Nepomuk”
- Paul (Latein) – “klein”
- Ignaz (Latein) – “unwissend”
- Reinhard (Althochdeutsch) – “ratsam, klug” und “stark”
- Gottfried (Althochdeutsch) – “Gottes Frieden”
- Michael (Hebräisch) – “Wer ist wie Gott?”
- Siegfried (Althochdeutsch) – “Sieg” und “Frieden”
- Leopold (Althochdeutsch) – “Volk” und “mutig”
- Hartmut (Althochdeutsch) – “stark” und “Mut”
- Robert (Althochdeutsch) – “Ruhm” und “hell, glänzend”
- Sebastian (Griechisch) – “aus Sebastia”
- Bernhard (Althochdeutsch) – “Bär” und “stark”
- Adalbert (Althochdeutsch) – “edel” und “glänzend”
- Peter (Griechisch) – “Fels”
- Jakob (Hebräisch) – “Fersenhalter” oder “er wird schützen”
- Anian (Latein) – “unvergänglich”
- Lorenz (Latein) – “aus Laurentum” oder “lorbeerbedeckt”
- Alexander (Griechisch) – “Beschützer der Männer”
- Heinrich (Althochdeutsch) – “Haus” und “Herrscher”
- Martin (Latein) – “dem Mars geweiht”
- Rupert (Althochdeutsch) – “Ruhm” und “hell, glänzend”
- Ottmar (Althochdeutsch) – “Besitz” und “berühmt”
- Manfred (Althochdeutsch) – “Mann” und “Frieden”
- Anton (Latein) – “aus dem Geschlecht der Antonier”
- Ägidius (Griechisch) – “junger Ziegenbock”
- Matthias (Hebräisch) – “Geschenk Gottes”
- Hubert (Althochdeutsch) – “Verstand” und “hell, glänzend”
- Rolf (Altnordisch) – “Ruhm” und “Wolf”
- Wolfram (Althochdeutsch) – “Wolf” und “Rabe”
- Kaspar (Persisch) – “Schatzmeister”
- Vinzenz (Latein) – “siegender”
- Blasius (Latein) – “lispelnd”
- Fidelius (Latein) – “treu”
- Wolfgang (Althochdeutsch) – “Wolf” und “Gang”
- Dionysius (Griechisch) – “Gott des Weines”
- Matthäus (Hebräisch) – “Geschenk Gottes”
- Marinus (Latein) – “vom Meer”
- Christian (Latein) – “Anhänger Christi”
- Rudolf (Althochdeutsch) – “Ruhm” und “Wolf”
- Zacharias (Hebräisch) – “Gott hat sich erinnert”
- Gregor (Griechisch) – “wachsam, wachend”
- Balthasar (Hebräisch) – “Gott schütze sein Leben”
- Simon (Hebräisch) – “der Hörende”
- Ludwig (Althochdeutsch) – “berühmter Krieger”
- August (Latein) – “erhaben, ehrwürdig”
- Adolf (Althochdeutsch) – “edel” und “Wolf”
- Engelbert (Althochdeutsch) – “Engel” und “hell, glänzend”
- Fridolin (Althochdeutsch) – “Frieden” und “klein”
- Remigius (Latein) – “Ruderer”
- Benedikt (Latein) – “gesegnet”
- Konrad (Althochdeutsch) – “kühner Rat”
- Mamertus (Latein) – “kriegerisch”
- Joseph (Hebräisch) – “Gott wird hinzufügen”
- Thomas (Aramäisch) – “Zwilling”
- Andreas (Griechisch) – “männlich, tapfer”
- Eduard (Althochdeutsch) – “Reichtum” und “Hüter”
- Alfred (Althochdeutsch) – “Elf” und “Rat”
- Xaver (Baskisch) – “neues Haus”
Noch mehr nationale und internationale Namenslisten findest Du hier.
Sind das wirklich bayerische Vornamen?
Viele der genannten Namen haben ihre Wurzeln im Althochdeutschen oder Mittelhochdeutschen und sind in verschiedenen Regionen Deutschlands, einschließlich Bayerns, verbreitet. Denn natürlich war Bayern nie ein eigener, abgegrenzter Sprachraum, der sich ohne Einflüsse anderer Länder und Kulturen entwickelt hätte. Einige dieser Vornamen sind jedoch besonders im bayerischen Raum populär oder haben dort eine besondere historische Bedeutung.
Hier sind einige der Namen aus der Liste, die eine besondere Verbindung zu Bayern haben oder dort besonders populär sind:
- Quirin: Der Name ist besonders in Bayern verbreitet und geht auf den heiligen Quirinus von Tegernsee zurück, einen Märtyrer und Schutzpatron des Tegernsees.
- Korbinian: Ein traditionell bayerischer Name, der auf den heiligen Korbinian zurückgeht, den ersten Bischof von Freising und Schutzpatron Bayerns.
- Nepomuk: Der Name bezieht sich auf den heiligen Johannes Nepomuk, der als Brückenheiliger und Schutzpatron gegen Wassergefahren verehrt wird. Er ist besonders in Süddeutschland und Bayern populär.
- Rupert: Der heilige Rupert ist der Schutzpatron des Erzbistums Salzburg und hat auch in Bayern eine besondere Bedeutung.
- Wolfgang: Der heilige Wolfgang war Bischof von Regensburg und ist in Bayern und Österreich als Schutzpatron populär.
- Xaver: Der Name bezieht sich auf den heiligen Franz Xaver, einen der bekanntesten Jesuitenmissionare. In Bayern gibt es eine besondere Verehrung für ihn.
- Leonhard: Der heilige Leonhard ist der Schutzpatron der Pferde und wird besonders in Bayern verehrt.
- Alois: Ein Name, der in Bayern und Österreich besonders beliebt ist.
- Florian: Der heilige Florian ist der Schutzpatron der Feuerwehrleute und wird in Bayern und Österreich besonders verehrt.
- Lorenz: Der heilige Lorenz ist in Bayern ein populärer Heiliger, und sein Name ist in der Region weit verbreitet.
Allerdings sind viele der genannten Namen eben nicht ausschließlich bayerisch, sondern in verschiedenen Teilen des deutschsprachigen Raums vorkommend. Einige der Namen, wie z.B. “Matthias” oder “Michael”, sind universell und in vielen Kulturen und Regionen verbreitet. Es wäre also nicht korrekt zu sagen, dass alle diese Namen “aus dem Bayerischen kommen”, aber viele haben in Bayern eine besondere Bedeutung oder Popularität.
Traditionelle, heimische Namen liegen derzeit voll im Trend und befinden sich auf den Top-Namenslisten mittlerweile ganz vorn.
Bayerische Namensforscher haben herausgefunden, dass bestimmte bevorzugte bayerische Jungennamen, wie zum Beispiel Maximilian, durch den Namen Lukas verdrängt wurden. Besonders beliebt sind die männliche Vornamen aus Bayern Hannes, Anton und Samuel.
Nicht mehr so beliebt sind hingegen die Jungennamen Benedikt, Benjamin und der Name Florian.
Moderne Jungennamen werden in Bayern viel weniger vergeben als im Rest der Deutschen Republik. Überall im Freistaat sind weniger die Standartformen der Vornamen als ihre umgangssprachlichen Abwandlungen zu hören.
In den ländlichen Regionen Bayerns haben viele Vornamen eine spezifische Kurzform. Diese Namen findet man in der gesprochenen Sprache – in den dokumentierten Unterlagen findet sich der vollständige ausgeschriebene Name.
Aufgrund der Häufung einiger Vornamen werden verschiedene bayerische Versionen eines Namens parallel genutzt, z.B. Sepp und Seppe oder Miche und Michl.
Eine Verkleinerungsform ist in Bayern üblich, z.B. für den Sohn oder den jüngeren Brüder und wird mit einem -e, -l oder -erl dokumentiert (Sepperl, Hanse). Diese Verkleinerungsform besitzen die Namensträger in der Regel bis ins hohe Alter.
Eure Namensvorschläge aus den Kommentaren:
- Kajetan
Kennst Du noch andere Bayerische Jungennamen? Schreib mir unbedingt einen Kommentar, welcher männliche Vorname noch auf der Liste fehlt?
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Kajetan
Platz Nummer 88 Adolf?
Ist das Humor oder Satire oder Propaganda?
Ich musste lachen..