Auch in Familien, die kein Arabisch sprechen, werden Kindern durchaus häufig arabische Vornamen gegeben. Das liegt vor allem an deren Bedeutungen. Doch woher stammen arabische Vornamen eigentlich und wie haben sie sich weltweit verbreitet?
Arabische Vornamen für Mädchen
Unter den arabischen Mädchennamen mit religiösem Bezug sind Aisha und Fatima sicherlich die bedeutendsten. Ebenfalls sehr beliebt sind Aliya, was „hoch“ oder „erhaben“ bedeutet, Amara – mit der Bedeutung „ewige Schönheit“ – oder Sonia, was für „die Weise“ steht. Nadia ist übrigens ebenfalls ein aus dem Arabischen stammender Mädchenname, der sich mit „Morgentau“ übersetzen lässt und inzwischen auch in zahlreichen anderen Sprachen verbreitet ist. Im Russischen existiert er jedoch auch als Kurzform von Nadeshda, dem russischen Wort für „Hoffnung“, welches zugleich ein beliebter Frauenname ist.
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Arabische Vornamen für Jungen
Der mit Abstand beliebteste arabische Jungenname ist ohne Zweifel Mohammed. Im Islam als Name des Propheten von herausgehobener Bedeutung, wird er besonders häufig von gläubigen Muslimen vergeben. Schätzungen zufolge sollen weltweit rund 150 Millionen Männer mit dem Namen Mohammed leben.
Abdul oder Abdullah, was für „Diener Gottes“ steht, oder Omar („der Höchste oder der Erstgeborene“) sind weitere arabische Jungennamen mit einem religiösen Bezug. Wer seinem Sohn mit dem Namen gute Wünsche mit auf den Weg geben möchte, kann ihn beispielsweise Kadir („fähig“) oder Djamal („der Schöne“) nennen.
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Besonderheiten arabischer Kindernamen
Ein Hauch von 1.001 Nacht
Arabische Namen sind inzwischen auch in verschiedenen anderen Sprachen anzutreffen und über diese auch nach Deutschland gelangt. Gründe dafür waren beispielsweise die Verbreitung des Islam, aber auch umfangreiche Handelsbeziehungen, die arabische Kulturen mit anderen Regionen der Erde verbanden. So finden sich arabische Vornamen beispielsweise relativ häufig in nordafrikanischen Ländern, aber auch in einigen afrikanischen Staaten südlich der Sahara, in muslimisch geprägten asiatischen Ländern und vor allem auch in der Türkei.
Eine ganze Reihe von Vornamen, die in Deutschland als typische türkische Vornamen angesehen werden, stammen ursprünglich aus dem Arabischen.
Neben Namen, die im Koran oder in der islamischen Tradition eine wichtige Rolle spielen und deshalb von muslimischen Eltern wegen ihres religiösen Bezuges gern gewählt werden, gibt es viele arabische Namen, deren Beliebtheit auf ihrer mitunter regelrecht poetisch anmutenden Bedeutung oder ihrem angenehmen sprachlichen Klang basiert. Gerade in den Ohren deutscher Eltern wecken einige arabische Namen auch Erinnerungen an die Märchen aus 1.001 Nacht und kommen auch aus diesem Grund in die engere Wahl.
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