Viele deutsche Eltern interessieren sich verstärkt für altdeutsche Namen, wenn es um die Namenswahl für den eigenen Nachwuchs geht. Doch welche Namen kommen dabei eigentlich infrage und was sind ihre charakteristischen Merkmale?
Altdeutsche Mädchennamen
Wer seiner Tochter einen altdeutschen Mädchennamen geben möchte, kann auf Namen wie Gisela, Ida oder Adelheid zurückgreifen, die schon vor rund eintausend Jahren populär waren und bis heute nie ganz verschwunden sind. Aber auch Namen wie Minna, Charlotte oder Emma, die vor etwa einhundert Jahren gängige deutsche Frauennamen waren, erfreuen sich inzwischen wieder großer Beliebtheit und sind teilweise zu regelrechten Modenamen geworden.
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Altdeutsche Jungennamen
Bei den altdeutschen Jungennamen gilt im Prinzip dasselbe. Einige, noch vor wenigen Jahrzehnten sehr populäre Namen germanischen Ursprungs sind heute selten geworden. Gerhard, Siegfried oder Hagen sind nur einige Beispiele dafür.
Inzwischen werden sie jedoch zum Teil wieder vergeben und garantieren ihren Trägern, dass sie einen Namen führen, der keineswegs als Massenname anzusehen ist. Daneben gibt es auch ältere deutsche Namen wie Wilhelm, Richard oder Herbert, die nicht explizit germanischen Ursprungs sind, aber gleichwohl eher altdeutsch anmuten und in diesen Tagen eine Renaissance erleben.
Oft haben Jungen ihren Namen oder zumindest ihren Zweitnamen von ihrem Vater oder dem Opa erhalten. So wird der altdeutsche Vorname über viele Generationen hindurch erhalten. Tradition und der Bezug zur eigenen Herkunft spielt dabei nicht selten eine große Rolle. Altdeutsche Vornamen für Jungen lassen sich übrigens auch sehr gut mit anderen Namen kombinieren.
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Ursprünge und Besonderheiten altdeutscher Vornamen
Wer sich für altdeutsche Namen interessiert oder einen solchen Namen für sein Kind sucht, kann aus verschiedenen Quellen schöpfen. Zum einen bieten sich dafür Namen germanischen Ursprungs an, die schon früh im heutigen deutschen Sprachraum vergeben wurden und bis heute präsent sind.
Darüber hinaus kommen auch althochdeutsche und mittelalterliche Namen infrage. Und last, but not least, gibt es eine Reihe von Namen, die früher in Deutschland häufig anzutreffen waren und heute nach einigen Jahrzehnten, in denen sie eher selten waren, eine Renaissance erleben. Dabei handelt es sich nicht zwingend um echte „altdeutsche“ Namen, wohl aber um solche, die in Deutschland eine lange Tradition haben.
Für Vornamen germanischen Ursprungs war charakteristisch, dass sie zwei Namensglieder mit jeweils eigenständiger Bedeutung miteinander verbanden. Dies traf für weibliche und männliche Vornamen gleichermaßen zu. Beispiel dafür sind Frauennamen wie Gudrun oder Siegrun, die jeweils das Element „Run“ mit der Bedeutung von Geheimnis oder Zauber enthalten und mit Namensbestandteilen wie „gut“ oder „Sieg“ verbinden.
Beispiele für Männernamen nach diesem Gliederungsschema sind Walther, Gerhart oder Siegfried. Einige Namensbestandteile konnten dabei sowohl an erster als auch an zweiter Stelle stehen, wie etwa die Namen Walther, Herbert und Berthold zeigen.
Im Hochmittelalter waren zudem in Deutschland viele kurze zweisilbige Namen beliebt, die bei Männern häufig auf -o endeten. Dazu gehören etwa Otto, Immo oder Thiemo, aber auch Ida oder Ada.
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