In der 9. Schwangerschaftswoche (SSW 8+0 bis 8+1) entwickelt sich Dein Baby rasend schnell, auch wenn man das von Außen kaum sieht. Du hast jetzt mehr als 20% der Zeit geschafft und in etwa 220 Tagen könnte die Geburt sein und du hältst hoffentlich ein gesundes, zufriedenes Baby im Arm.
Themen des Beitrags
Acht Wochen schwanger? Willkommen in der 9. Schwangerschaftswoche!
Aufmerksame Beobachter oder Dein Partner bemerken vielleicht erste Veränderungen an Dir. Deine Brüste sind voller, Deine Haut verändert sich – mal zum Guten, mal zum weniger Guten. Das Baby in Deinem Bauch nimmt immer mehr Form an und in einigen Wochen wirst Du es auch spüren können.
In der 9. Schwangerschaftswoche bist Du äußerlich noch nicht besonders schwanger, aber keine Sorge, das kommt früh genug!
Dein Körper in SSW 9
Die Hormone verändern so vieles in Deinem Körper. Vielleicht bemerkst Du in dieser Woche wieder neue Symptome oder Beschwerden wie Zahnfleischbluten oder eine verstopfte Nase. Vielleicht bemerkst Du in dieser Woche aus, dass sich Deine Brustwarzen weiter verändern, schmerzempfindlicher sind und kleine Erhöhungen an der Oberfläche auf dem Brustwarzenvorhof bilden. Diese nennt man Montgomery-Drüsen. Sie schützen die Haut der Brustwarze und erleichtern später das Stillen. Übrigens hat nicht jede Frau gleich viele dieser Brustdrüsen, im Schnitt sind es 10-15 pro Brust.
Dein Baby in der 9. SSW
Innerhalb der letzten Woche ist Dein Baby etwa um die Hälfte gewachsen und ist jetzt vom Scheitel bis zum Steiß etwa 1,5 cm lang. Die Arme und Beine werden länger und der Schwanz verschwindet. Am Ende dieser Woche ist das kleine Herzchen voll ausgebildet und schlägt weiterhin viel schneller als Dein eigenes.
Auch wenn Du diese nicht spüren kannst, macht Dein Baby immer wieder erste Muskel- und Bewegungsübungen. Den Großteil der Energie erhält es immer noch aus dem Dottersack, auch wenn langsam die Plazenta mehr und mehr ihre Funktion übernimmt.
In der 9. Schwangerschaftswoche beginnt die Ausbildung der männlichen bzw. weiblichen Geschlechtsorgane. D.h., ein Baby mit zwei X-Chromosomen bildet eine Gebärmutter und eine Vagina und bei einem Baby mit einem X- und einem Y-Chromosom bilden sich Hoden und ein Penis.
Zwillinge in SSW 9
Wenn Du zwei oder gar noch mehr Babys erwartest, kann der Arzt das per Ultraschall feststellen. In ihrer Entwicklung sind Mehrlinge in der 9. Schwangerschaftswoche genauso weit wie Einlinge. Allerdings sind die hcG-Werte von Zwillingsmüttern in der Regel höher und sie haben darum noch mehr mit Schwangerschaftssymptomen zu kämpfen.
Aktuelle Symptome in der 9. SSW
Bis zur 11. Schwangerschaftswoche werden die frühen Schwangerschaftssymptome auf jeden Fall noch anhalten, darunter:
- Ziehen und leichte Krämpfe im Unterleib
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Übelkeit
- Erbrechen
- Heißhunger und Essensabneigungen
- überempfindliches Geruchsorgan
- schmerzende, spannende oder drückende Brüste
- empfindliche Brustwarzen
- Juckreiz an Haut, insbesondere Brüsten
- häufiger Harndrang
- Blähungen, Druckgefühl im Bauch
- Verstopfung
- Stimmungsschwankungen und allgemeine Unlust
- erhöhter Blutdruck
- Schwindel und Kreislaufprobleme
- Hautunreinheiten und Pickel
- Veränderte Hautpigmentierung
Erst nach der 11. Schwangerschaftswoche fällt der hcG-Wert im Blut einer Schwangeren langsam wieder ab. Bei den meisten Frauen verschwinden dann die Beschwerden. Allerdings können manche Symptome wie Geruchsempfindlichkeit oder Hautveränderungen auch die ganze Schwangerschaft über bestehen bleiben.
Was Du in der 9. Schwangerschaftswoche machen kannst, um Dich besser zu fühlen…
Vergiss nicht, weiterhin Deine Schwangerschaftsvitamine einzunehmen. Vielleicht hast Du Schwierigkeiten, die Pillen zu schlucken, weil Dir übel ist? Dann hilft es womöglich, das Präparat zu wechseln, denn die Gerüche, Geschmäcker und Oberflächenbeschaffenheiten variieren je nach Hersteller.
Ansonsten ist es an der Zeit, Dich damit vertraut zu machen, was Du in der Schwangerschaft alles vermeiden sollst. Denn neben Alkohol und Nikotin gibt es noch weitere Dinge, von denen Experten abraten – rohes Fleisch oder Fisch zum Beispiel.
Geh lieber zum Arzt in SSW 9, wenn…
Wenn Du schwere gesundheitliche Probleme hast – egal, ob körperlich oder psychisch – solltest Du das in der Schwangerschaft nicht auf die leichte Schulter nehmen. Du bist jetzt nicht mehr nur für Dich verantwortlich, sondern für einen zweiten kleinen Menschen. Im Zweifel ruf lieber einmal zu oft in der Arztpraxis an, als zu wenig. In den meisten Fällen sorgt Dein Körper selbst für den Schutz des Babys und Dein Arzt muss nichts weiter unternehmen. Allerdings gibt es schwere Schwangerschaftskomplikationen, die sich auch jetzt schon äußern können.
Geh deshalb auf jeden Fall zum Arzt, wenn Du:
- hohes Fieber hast
- stark riechenden vaginalen Ausfluss bemerkst
- beim Wasserlassen Schmerzen hast
- viel Gewicht verlierst
- Nahrung und Flüssigkeit nicht bei Dir behalten kannst
- Blut erbrichst
- unter übermäßiger Übelkeit leidest
- in Ohnmacht fällst
- unter dauerhaftem, starken Schwindel leidest
- verwirrt oder desorientiert bist
- regelmäßige starke Kopfschmerzen hast
- süßlichen Mund- oder Körpergeruch hast
- unter schnellem Herzschlag bzw. Herzrasen leidest.
In der Schwangerschaftswoche 9 ist das Risiko eines frühen Aborts schon etwas reduziert, aber für viele Frauen allgegenwärtig. Auch wenn der Arzt nichts gegen einen Abgang tun kann, so kann er doch für Klarheit sorgen, wenn Du Dir wegen einer Blutung oder Schmerzen Sorgen machst.
Live-Bericht: Meine Schwangerschaftssymptome in SSW 9
So war die 9. Schwangerschaftswoche in meiner ersten Schwangerschaft
Ich hatte weiterhin mit der Übelkeit zu kämpfen, aber auch gelegentliche Unterleibsschmerzen durch das Dehnen der Mutterbänder machten mir unheimlich zu schaffen.
So ist die 9. SSW in meiner aktuellen Schwangerschaft
Ganz nach Lehrbuch habe ich in der 9. Schwangerschaftswoche tatsächlich vermehrt mit vaginalem Ausfluss zu tun. Aufgrund meiner kohlehydrat-reichen Ernährung bleiben auch Blähungen und leichte Verstopfung nicht aus. Mein Appetit ist immer noch ziemlich eindimensional und allein bei dem Gedanken an bestimmte Lebensmittel und Speisen kommt mir fast alles hoch. Gleichzeitig werden die Zeitfenster, in denen es mir nicht so schlecht geht etwas größer.
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