Von außen ist in dieser Woche noch nichts von einer Schwangerschaft erkennbar, aber innerlich arbeitet Dein Körper in der Schwangerschaftswoche 7 (SSW 6+0 bis 6+6) auf Hochtouren.
Der Wert des Schwangerschaftshormons beta-hcG steigt weiter an, um Deinen Körper auf die kommenden Monate vorzubereiten und die Schwangerschaft aufrecht zu erhalten. Das sorgt leider auch weiterhin für unangenehme Begleiterscheinungen der Frühschwangerschaft.
Themen des Beitrags
Sechs Wochen schwanger? Willkommen in der 7. Schwangerschaftswoche!
Kannst Du Dir vorstellen, dass es Frauen gibt, die in dieser Woche immer noch nicht die geringste Ahnung haben, dass sie schwanger sind? Dabei gibt es sicherlich bei jeder Frau körperliche Anzeichen wie wachsende Brüste, angeschwollener Bauch oder erhöhte Sensibilität für Gerüche. Trotzdem kommt es vor, dass Frauen einfach nicht mit einer Schwangerschaft rechnen und darum nichts von alldem bemerken.
Und die berüchtigten frühen Schwangerschaftssymptome wie Übelkeit oder gelegentliches Erbrechen treten nicht bei allen Schwangerschaften auf. Wenn Du also in der 7. Schwangerschaftswoche noch keine frühen Schwangerschaftssymptome bemerkst, stehen die Chancen gut, dass das auch so bleibt.
Dein Körper in SSW 7
Dein Uterus wächst weiter und Deine Mutterbänder dehnen sich. Das kann zu leichtem Ziehen bis hin zu stärkeren Schmerzen im Unterbauch führen. Das ist also völlig normal und kein Grund zur Sorge. Dein Hormonpegel steigt weiter an und damit auch das gefühlte Chaos in Deinem Körper. Doch vergiss nicht, dass jedes Schwangerschaftssymptom auch ein Ausdruck davon ist, dass Du viel hcG in Deinem Körper hast. Dieses Schwangerschaftshormon ist ausschlaggebend dafür, dass die Schwangerschaft aufrecht erhalten wird und Dein Baby sich gesund entwickeln kann.
Normalerweise nehmen Frauen bis zu dieser Woche kaum an Gewicht zu, manche verlieren sogar welches. Denn durch die häufige Übelkeit und die Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel können viele Frauen nicht so regelmäßig essen, wie sie es gewohnt sind.
Dein Baby in der 7. SSW
Wenn man von der Größe eines Embryos spricht, verwendet man meistens das Maß vom Scheitel bis zum Steiß, denn die Beinchen sind anfangs noch kaum ausgebildet und fast immer gekrümmt, also schwer zu messen. In der 7. Schwangerschaftswoche ist der Embryo 4-5 mm lang und hat immer noch ein kleines Schwänzchen. In diesem frühen Stadium ähnelt er den Embryonen von anderen Lebewesen wie Amphibien, Vögeln, oder Säugetieren. Erst später verschwindet beim Menschen der Schwanzansatz und man kann den menschlichen Embryo deutlich von anderen unterscheiden.
Finger und Zehen Deines Babys beginnen jetzt zu wachsen. Anfangs sehen sie noch aus wie kleine Flossen. Das Herz Deines Babys schlägt etwa doppelt so schnell wie Dein eigenes und hat zwei Kammern ausgebildet. Auch die anderen inneren Organe sind so gut wie fertig entwickelt, auch die inneren Geschlechtsorgane.
Außerdem bildet sich der Kopf weiter fort, es entstehen Nasenlöcher und die Linsen der Augen.
Zwillinge
Wenn Du mit Zwillingen schwanger bist, siehst Du jetzt beim Ultraschall zwei Herzchen schlagen. Denn viele Frauen haben ihre erste Ultraschalluntersuchung um diese Woche herum.
Ansonsten unterscheidet sich die frühe Entwicklung von zwei oder mehreren Embryonen nicht von denen einer Einzelschwangerschaft.
Aktuelle Symptome in der 7. SSW
In den ersten elf Schwangerschaftswochen steigt der hcG-Wert exponentiell an. Manche Frauen bemerken recht früh die Auswirkungen der hormonellen Veränderungen, bei anderen dauert es etwas länger. Wieder andere haben fast gar keine frühen Schwangerschaftsanzeichen. In dieser Woche kommen vielleicht neue Symptome hinzu, die Du bisher noch nicht kanntest. Das Spektrum an möglichen Schwangerschaftsbeschwerden bleibt jedoch gleich:
- leichtes Ziehen im Unterleib (Dehnen der Mutterbänder)
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Übelkeit
- starke Geruchsempfindlichkeit
- Heißhunger
- Erbrechen
- schmerzende, spannende oder drückende Brüste
- empfindliche Brustwarzen
- dunklere Brustwarzen
- veränderte Hautpigmentierung
- Juckreiz an Haut, insbesondere Brüsten
- häufiger Harndrang
- Blähungen, Druckgefühl im Bauch
- Verstopfung
- Stimmungsschwankungen
- erhöhter Blutdruck
- Schwindel und Kreislaufprobleme
- Hautunreinheiten und Pickel
- Schmierblutungen
Was Du in der siebten Schwangerschaftswoche machen kannst, um Dich besser zu fühlen…
Versuche, das Tempo etwas herauszunehmen und ruh Dich aus, wenn Du kannst. Natürlich sind Symptome wie Müdigkeit oder Schwindel völlig normal und kein Grund zur Unruhe. Aber angenehmer ist es doch, diese auf der Couch zu erdulden, als sich durch den Alltag zu quälen.
Auch wenn es noch sehr früh in der Schwangerschaft ist, ist es nie zu früh, um sich einen gesunden Lebensstil anzugewöhnen. Integriere einen Spaziergang oder eine kurze Sport- oder Yogaeinheit in Deinen Tagesablauf, ändere Deine Ernährung und stell spätestens jetzt das Rauchen ein.
Geh lieber zum Arzt, wenn…
In der ersten Ultraschalluntersuchung wird sichergestellt, dass das befruchtete Ei sich innerhalb der Gebärmutter und nicht im Bauchraum oder im Eileiter eingenistet hat. Eine Schwangerschaft außerhalb des Uterus hättest Du vermutlich bereits durch starke Schmerzen und Beschwerden bemerkt.
In den ersten zwölf Schwangerschaftswochen sind Fehlgeburten relativ häufig, die statistische Wahrscheinlichkeit liegt bei etwas unter 20%. Nicht alle Frauen bemerken einen solchen frühen Abort, manchmal setzt aber zeitgleich eine Blutung ein oder starke Schmerzen. Im Gegensatz zu späteren Trimestern gibt es wahrscheinlich recht wenig, was ein Arzt in diesem Fall tun kann. Denn vermutlich gehen viele der frühen Abgänge darauf zurück, dass Dein Baby genetisch nicht überlebensfähig ist.
Trotzdem solltest Du immer Deinen Gynäkologen kontaktieren, wenn Du folgende Symptome bemerkst:
- starke Bauchschmerzen
- starke Blutungen
- starker Blutdruckabfall
- Ohnmacht
Schmierblutungen in der (Früh-)Schwangerschaft sind übrigens nicht selten und darum kein Grund zur Beunruhigung. Auch vermehrter Ausfluss kommt vor.
Live-Bericht: Meine Schwangerschaftssymptome in SSW 7
So war Schwangerschaftswoche 7 in meiner ersten Schwangerschaft
In der ersten Schwangerschaft schlief ich unheimlich viel und aß täglich Unmengen an frischem Obst und teilweise auch Gemüse. Die Übelkeit war stark, ja allgegenwärtig.
So ist die 7. Schwangerschaftswoche in meiner aktuellen Schwangerschaft
Im Gegensatz zur ersten Schwangerschaft kann ich nun überhaupt nichts frisches mehr zu mir nehmen. Von Gurke oder Salat muss ich sogar erbrechen. Ich ernähre mich nun also seit Anfang der Schwangerschaftsübelkeit hauptsächlich von Kohlenhydraten wie Cornflakes, Kartoffeln oder Nudeln. Nachts liege ich oft bis zu einer Stunde wach und kann schlecht ein- und durchschlafen.
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