Willkommen in der 4. Schwangerschaftswoche! Die Befruchtung Deiner Eizelle liegt jetzt mindestens eine Woche zurück und wahrscheinlich wartest Du bereits, ob Deine Regelblutung einsetzt. Auch ein Schwangerschaftstest kann in SSW 4 bereits Ergebnisse liefern.
Themen des Beitrags
Du bist drei Wochen schwanger? – Jetzt wird es ernst!
Die befruchtete Eizelle hat sich nun möglicherweise bereits in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet, vielleicht steht das aber auch noch bevor. Denn wann genau die Einnistung vor sich geht, kann niemand vorhersagen und ist von Schwangerschaft zu Schwangerschaft unterschiedlich. So individuell wie Dein Baby eben.
Auch wenn Du rechnerisch bereits in der vierten Schwangerschaftswoche bist, beginnt jetzt erst die „richtige“ Schwangerschaft. Das bedeutet, dass alle Vorgänge bis auf die Befruchtung und Einnistung der Eizelle auch so jeden Monat in Deinem Körper stattfinden.
Um die Berechnung des Geburtstermins zu vereinfachen, spricht man rückwirkend von der 1. Schwangerschaftswoche als der ersten Zykluswoche. Bis zum voraussichtlichen Entbindungstermin (ET) sind es nun noch 36 Wochen.
In der vierten Schwangerschaftswoche kannst Du vielleicht schon erste Schwangerschaftssymptome feststellen.
Dein Körper in SSW 4
Eines der ersten Anzeichen für eine Schwangerschaft, das den wenigsten Frauen entgeht, ist das Ausbleiben der Monatsblutung. Auch wenn es bei manchen Frauen um den Zeitpunkt herum zu einer kleinen Schmierblutung (die sog. Einnistungsblutung) kommt, die richtige Periode bleibt aus.
Wenn Du ein Ziehen im Unterleib verspürst, das Regelschmerzen ähnelt, sind das entweder die Mutterbänder, die sich dehnen, oder der sogenannte Einnistungsschmerz, der mit der Einnistungsblutung einhergehen kann.
Eine Einnistungsblutung entsteht vermutlich, wenn die Eizelle beim Durchdringen der Gebärmutterschleimhaut feine Gefäße verletzt. Sie dauert nur wenige Stunden oder maximal 2-3 Tage und es kommt sehr wenig Blut.
Deine Hormone beginnen jetzt langsam, „verrückt zu spielen“: Das Progesteronlevel ist sehr hoch, sodass eine Schwangerschaft aufrecht erhalten wird und die Eihülle fängt an, das Schwangerschaftshormon hcG zu produzieren. In der 4. Schwangerschaftswoche ist der hcG-Wert laut Tabelle möglicherweise bereits um ein 200-faches erhöht.
Dein Baby in der 4. SSW
Dein Baby ist weiterhin ein sich stetig teilender Zellhaufen, den man Blastozyste nennt. Am Ende der 4. Schwangerschaftswoche ist er etwa so groß wie ein Mohnsamen-Korn. Das klingt winzig, aber man könnte Dein Baby schon mit bloßem Auge sehen!
Faszinierend ist, dass in diesem kleinen Mohnkorn schon alles angelegt ist: Körperbau und -größe, Augenfarbe, Haarfarbe, die Form der Finger und Zehen, einfach alles.
Zwillinge
Wenn Du mit Zwillingen schwanger bist, steigen Deine hcG-Werte schneller an, als bei einer Einlings-Schwangerschaft. Dadurch leidest Du vielleicht stärker unter den Schwangerschaftssymptomen und ein Schwangerschaftsfrühtest liefert noch früher ein positives Ergebnis.
Ob Du aber tatsächlich Zwillinge erwartest, kann Dir erst die Ultraschalluntersuchung beim Arzt zeigen. Dort kann der Gynäkologe mit viel Expertise bereits in der 6. SSW bis 8. SSW erkennen, wie viele Embryonen angelegt sind.
Ein Ultraschall würde in der 4. Schwangerschaftswoche noch kein Ergebnis liefern. Ein Bluttest könnte aber anhand der hcG-Werte Aussagen über eine mögliche Mehrlingsschwangerschaft liefern.
Aktuelle Symptome in der 4. SSW
Mit Anstieg der hcG-Werte setzen nun auch die ersten, frühen Schwangerschaftsanzeichen ein, die durch die Hormone verursacht werden:
- Launenhaftigkeit
- Schwangerschaftsübelkeit
- häufiger Harndrang
- metallener Geschmack im Mund
- veränderte Geschmackswahrnehmungen (Aversionen, Heißhunger)
- geschwollene oder empfindliche Brüste
- Müdigkeit, Erschöpfung
Durch die Einnistung kommt es außerdem in der 4. Schwangerschaftswoche vereinzelt zu:
- Einnistungsschmerzen
- Einnistungsblutung
Zudem kann es sein, dass Du in Deinem Unterleib immer wieder beidseitig ein leichtes Ziehen verspürst. Das sind die Mutterbänder, die sich die gesamte Schwangerschaft über dehnen.
Was Du in der vierten Schwangerschaftswoche machen kannst, um Dich besser zu fühlen…
Gegen die Schwangerschaftssymptome und auch Schwangerschaftsbeschwerden, die du jetzt in SSW 4 hast, lässt sich leider relativ wenig unternehmen. Allerdings kannst Du Strategien entwickeln, um damit besser umzugehen.
Hier sind Tipps für die unangenehmen Seiten der 4. Schwangerschaftswoche:
- Gegen Schmerzen im Unterleib hilft vor allem Wärme und Entspannung.
- Bei Schmerzen in der Brust hilft es vielleicht, einen bequemeren BH zu tragen und nicht auf dem Bauch zu liegen.
- Wenn Du Dich müde und abgeschlagen fühlst, hilft vielleicht ein Mittagsschläfchen oder Bewegung an der frischen Luft – oder beides in Kombination.
- Wenn Dir von bestimmten Gerüchen und Geschmacksrichtungen übel wird, versuche diese zu meiden.
- Wenn Du Probleme hast, überhaupt etwas zu Dir zu nehmen, versuche folgendes: Stell Dir nicht die Lebensmittel vor, sondern lass sie Dir gleich essbereit servieren. Bei mir hat das Wunder gewirkt. Bitte zum Beispiel Deinen Partner, die Portion Spaghetti zu essen, falls Du sie doch nicht willst, oder sucht ein Buffet auf, wo Du direkt auf den Teller legen kannst, wonach Dir ist.
- Gegen die übrigen Schwangerschaftsanzeichen kannst Du wenig unternehmen.
Es ist außerdem nie zu früh, um eine gesunde Lebensweise zu beginnen. Höre spätestens jetzt auf, zu rauchen. Achte darauf, regelmäßig und genug zu schlafen und ernähre Dich gesund.
Geh lieber zum Arzt, wenn…
Sobald Du einen positiven Schwangerschaftstest in Händen hältst, solltest Du einen Termin beim Gynäkologen vereinbaren. Wenn diese weit im Voraus ausgebucht sind, hilft oft ein Hinweis auf die Schwangerschaft, um den Prozess zu beschleunigen.
Live-Bericht – Meine Schwangerschaftssymptome in SSW 4
Schwangerschaftswoche 4 in meiner ersten Schwangerschaft
Von einer Schwangerschaft hatte ich keine Ahnung, ich fühlte mich ganz normal.
Die vierte Schwangerschaftswoche in meiner 2. Schwangerschaft
Diesmal war der Kinderwunsch ganz konkret, vielleicht fielen mir deshalb auch die Anzeichen schneller auf. Schon ab der 4. Schwangerschaftswoche (3+2), fast eine Woche vor Ausbleiben der Regelblutung war ich mir recht sicher, dass es geklappt hatte. Ich hatte dieses merkwürdige Ziehen im Unterleib. Ich kannte das Gefühl aus der letzten Schwangerschaft und es wiederholte sich von nun an mehrmals täglich.
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