In der 33. SSW (Schwangerschaftswoche 32+0 bis 32+6) hast Du es fast geschafft. In wenigen Wochen beginnt der Geburtszeitraum, das heißt, Dein Baby ist dann fertig entwickelt und kann kommen.
Themen des Beitrags
Zweiunddreißig Wochen schwanger? Willkommen in der 33. Schwangerschaftswoche!
Bis zur 37. SSW sollte Dein Baby allerdings wenn möglich noch im Bauch bleiben.
In der 33. SSW ist Dein Baby fast fertig entwickelt, allerdings hätte es bei einer Geburt in dieser Woche wahrscheinlich noch Probleme mit dem selbständigen Atmen.
Du solltest daher weiterhin aufmerksam sein gegenüber allen Anzeichen einer Frühgeburt.
Dein Körper in SSW 33
Wenn Du Glück hast, senkt sich Dein Bauch in dieser Woche, weil Dein Baby mit dem Kopf ins Becken rutscht. Im Idealfall verbleibt es dort bis zur Geburt in einigen Wochen. Das verschafft dem Druck auf die Atemorgane und Magengegend etwas Linderung. Vielleicht hast Du jetzt das Gefühl, endlich wieder durchatmen zu können.
Dein Baby in der 33. SSW
Dein Baby ist jetzt etwa 40 cm lang und wiegt wahrscheinlich über 2 kg. Allerdings wachsen in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft alle Kinder unterschiedlich schnell und kommen mit einer individuellen Geburtsgröße und – gewicht zur Welt. Wie groß und schwer Dein Kind genau ist, kann Dir darum niemand sagen. Schätzungen, die anhand von Ultraschalluntersuchungen vorgenommen werden, sind manchmal ebenfalls sehr ungenau. So wurde mein Sohn kurz vor der Geburt zum Beispiel auf 3500 Gramm geschätzt – zur Welt kam er mit 4450 Gramm.
Das Gehirn Deines Babys entwickelt sich konstant weiter, auch der Kopfumfang nimmt laufend zu. Dein Kind reagiert jetzt darauf, was um es herum passiert – Geräusche, hell und dunkel, Positionsveränderungen durch Hinsetzen, Aufstehen oder Umdrehen. Wenn ein plötzliches, lautes Geräusch neben Dir zu hören ist, kannst Du vielleicht spüren, wie Dein Baby zusammen zuckt.
Auch Schluckauf beim Baby kannst Du spüren. Manche Kinder haben das sehr häufig, denn sie üben im Bauch Schlucken, Saugen (am Daumen) und Atmen (Fruchtwasser). Diese Fähigkeiten brauchen sie unmittelbar nach der Geburt, um an der Brust oder aus dem Fläschchen trinken zu können und gleichzeitig zu atmen.
Zwillinge in SSW 33
Deine Babys machen sich allmählich bereit, die Welt von außen zu kennen zu lernen. Wenn es in dieser Woche bereits Anzeichen für eine Geburt gibt, wird Dein Arzt Dir dazu raten, eine Spritze zur vorzeitigen Lungenreife zu verabreichen. Darin sind körpereigene Hormone enthalten, die Dein Körper in den nächsten Wochen vermehrt ausschüttet, um die Reifung von Lunge und Gehirn voranzutreiben.
Aktuelle Symptome in der 33. SSW
Bei manchen Schwangeren treten in dieser Woche Hitzewallungen auf. Dieses plötzliche starke Schwitzen wird verursacht durch den erhöhten Stoffwechsel, der nötig ist um Dein Baby mit zu versorgen. Das Blutvolumen steigt während der Schwangerschaft um etwa 40% und auch Dein Herzschlag ist erhöht.
Außerdem kann es durch die Schwangerschaftshormone zu Kopfschmerzen kommen. Geh sicher, dass Du genug trinkst.
Eine für viele angenehme Begleiterscheinung um die 33. SSW herum ist eine erhöhte Libido. Sex in der Schwangerschaft ist nach wie vor erlaubt, solange der Arzt nicht ausdrücklich davon abgeraten hat.
Manche Frauen leiden auch unter einer Vergesslichkeit, die man liebevoll als Schwangerschaftsdemenz bezeichnet. Ob diese nun durch die Hormone oder die vielen Gedanken rund um Geburt und Baby verursacht wird, ist nicht zu klären.
Weiterhin können folgende Symptome auftreten:
- Rückenschmerzen
- Schwellung der Knöchel und Füße, Wassereinlagerungen
- Schlafprobleme
- häufiges Wasserlassen
- Sodbrennen, Verdauungsprobleme
- Kurzatmigkeit
- Braxton-Hicks-Kontraktionen
Was Du in der dreiundreißigsten Schwangerschaftswoche machen kannst, um Dich besser zu fühlen…
Eine Geburt verläuft umso besser, wenn es Dir gelingt, Dich während bzw. zwischen den Geburtswehen zu entspannen. Dazu kannst Du jetzt schon geeignete Entspannungstechniken erlernen und üben. Vielleicht ist auch ein Hypnobirthing-Kurs oder -Buch das Richtige für Dich?
Bereite Dich auf Dein Baby vor, in aller Ruhe und Vorfreude. Du kannst die Babywäsche waschen, bügeln und einräumen, Windeln auspacken und in die Wickelkommode räumen oder das Outfit für die Kliniktasche aussuchen.
Vergiss nicht, Dich ausreichend zu bewegen – auch wenn es anstrengend ist. Mach Spaziergänge, geh Schwimmen oder Walken.
Geh lieber in SSW 33 zum Arzt, wenn…
Gefühlt bist Du vielleicht fast am Ziel. Trotzdem hast Du wahrscheinlich schon einmal gehört oder gelesen, dass auch in dieser Phase der Schwangerschaft noch vieles schief gehen kann. Tatsächlich ist das Risiko, Dein Baby jetzt noch zu verlieren sehr gering – aber nicht ausgeschlossen. Fokussiere Dich nicht allzu sehr auf den schlimmsten Fall. Die allermeisten Schwangerschaften verlaufen unauffällig und enden mit einem gesunden Baby im Arm.
Trotzdem solltest Du einigen Anzeichen gegenüber aufmerksam sein.
Dazu gehören vorzeitige Wehen. Du erkennst sie, weil sie regelmäßig wiederkehren und an Intensität zunehmen. Eine Frühgeburt in der 33. Schwangerschaftswoche bedeutet heute durch medizinische Versorgung meist trotzdem ein gesundes Kind. Allerdings wird es die ersten Lebenswochen auf der Neonatologie verbringen. Damit Dein Baby bei einer Frühgeburt ausreichend versorgt wird, ist es deshalb wichtig, dass Du bei vorzeitigen Wehen sofort eine Klinik aufsuchst.
Auch bei Blutungen solltest Du aufmerksam sein. Blutungen in der Spätschwangerschaft kommen nicht selten vor und sind meistens harmlos. Trotzdem sollten sie untersucht werden um sicher zu gehen, dass keine vorzeitige Plazentaablösung stattfindet. Bei einer hellroten Blutung in Periodenstärke und gleichzeitigen starken Unterleibsschmerzen sowie einem sehr harten Bauch solltest Du keine Zeit verlieren und sofort in die Notaufnahme fahren.
Alle anderen Auffälligkeiten würde Dein Arzt wahrscheinlich bei einer der nun häufiger stattfindenden Routineuntersuchungen bemerken.
Live-Bericht: Meine Schwangerschaftssymptome in SSW 33
Meine SSW 33 in der ersten Schwangerschaft
In der 33. SSW hatte ich einen Bauchumfang von 99 cm und 14 kg an Gewicht zugenommen. Der Bauch wuchs jetzt merklich. Und damit auch der Druck auf die Blase und gegen die Rippen, vor allem rechts. Meine Bewegungen wurden dank des verschobenen Körperschwerpunkts etwas schwerfälliger.
Der Heißhunger auf Himbeeren, der mehrere Wochen angehalten hatte, legte sich und ich aß völlig normal.
In dieser Woche hatte ich meinen letzten Arbeitstag in der Schwangerschaft und stellte mich auf Entspannen bzw. Organisieren ein. Denn noch hatten wir kein Geburtskrankenhaus gewählt, keinen Geburtsvorbereitungskurs gewählt und auch sonst recht wenig Vorkehrungen getroffen.
So war die 33. SSW in meiner zweiten Schwangerschaft
Auch in dieser Schwangerschaft verlief die 33. SSW recht unauffällig – zumindest im Vergleich zur Vorwoche, in der ich einen Krankenhausaufenthalt hatte. Die Gewichtszunahme stagnierte bei etwas mehr als 10 kg, der Bauchumfang variierte sehr stark, je nachdem, wie viel ich gegessen hatte und wie sehr sich mein Uterus zusammenzog. Denn jetzt hatte ich bereits sehr häufig Übungs- bzw. Vorwehen, die sich teils auch als leicht schmerzhaftes Ziehen im Unterleib äußerten.
Natürlich wusste ich aus der ersten Schwangerschaft, dass diese Vorwehen ganz normal und auch notwendig sind. Weil meine tiefsitzende Plazenta jedoch immer wieder zu bluten anfing, waren diese Phasen jedes Mal auch beunruhigend. So hatte ich diese Woche fast jeden Tag leichte Schmierblutungen.
Das Baby im Bauch war an den meisten Tagen super aktiv. Noch lag er mit dem Kopf quer und trat gehörig nach unten. Das fühlte sich an, als würde er versuchen, sich den Weg nach draußen freizutreten. Zwischendurch war er manchmal 1-2 Tage ziemlich ruhig.
So ist die 33. SSW in meiner aktuellen Schwangerschaft
In der 34. Woche hatte ich weiterhin mit der Coronainfektion in der Schwangerschaft zu kämpfen. Zwar hatten die Gliederschmerzen langsam aufgehört und ich konnte wieder schlafen. Dafür blieb die unheimlich starke Erschöpfung, der Husten wurde stärker und auch Halsschmerzen plagten mich in dieser Woche regelmäßig. Dafür zappelte der Kleine im Bauch weiter munter und zufrieden, was mir ein gutes Gefühl gab.
Weil ich wenig Appetit hatte, war mein Bauch nach über einer Woche mit Corona merklich geschrumpft. Auch auf der Wage gingen die Kilos etwas nach unten. Die Gynäkologin am Telefon meinte allerdings, das sei kein Problem und das Baby trotzdem bestens versorgt – auch wenn ich eine Weile mal nicht oder nicht viel essen könnte.
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