In der 26. Schwangerschaftswoche (SSW 25+0 bis 25+6) wächst Dein Bauch immer schneller und die allermeisten Frauen sehen bereits sehr schwanger aus.
Themen des Beitrags
Fünfundzwanzig Wochen schwanger? Willkommen in der 26. Schwangerschaftswoche!
Du bist am Ende des zweiten Trimesters und die Zeit naht, in der Du auf den Tag warten wirst, an dem Du Dein Baby kennen lernst.
In der 26. SSW bist Du vom dritten Trimester nicht mehr weit entfernt.
Zum Glück bleibt Dir aber noch genug Zeit für Vorbereitungen, Besorgungen und Planungen. Vielleicht möchtest Du mit Deinem Partner auch noch einmal Urlaub ohne Baby machen? Dann solltet ihr euch jetzt beeilen, denn bald wird das Reisen für Dich um einiges beschwerlicher.
Dein Körper in SSW 26
Deine Gebärmutter ist jetzt schon weit über dem Bauchnabel und Du kannst die Bewegungen Deines Babys an den verschiedensten Stellen fühlen. Wenn Du Dich über die Gewichtszunahme in der bisherigen Schwangerschaft wunderst oder Dir der Bauch so schwer vorkommt, stell Dir ruhig vor, welche Ausmaße die Gebärmutter bereits hat. Darin ist nicht nur ein Baby versteckt, sondern auch Fruchtwasser und Plazenta. Außerdem verfügst Du mittlerweile über zusätzliches Blut, um Dein Baby optimal versorgen zu können. Auch Wassereinlagerungen und ein paar kleinere Fettpölsterchen sind vielleicht dabei.
Dein Baby in der 26. SSW
In der 26. Schwangerschaftswoche ist Dein Baby schon bis zu einem Kilogramm schwer und auch entsprechend groß.
Seine Hörnerven sind jetzt fast vollständig ausgebildet und die kleinen Augen endlich offen. Dein Baby reagiert auf Geräusche, Lärm, Stimmen und Lichtveränderungen. An einem schönen Sommertag kannst Du ja mal die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und Dir vorstellen, wie wunderschön das aussehen mag.
Wenn Du einen kleinen Jungen erwartest, haben sich die Hoden mittlerweile in den Hodensack abgesenkt.
Zwillinge in SSW 26
Zwillinge sind mittlerweile wahrscheinlich etwas kleiner als gleichaltrige Einlinge. Auch ist oft einer der Zwillinge größer als der andere. Ihre Fähigkeiten wie Hören und sehen entwickeln sich trotzdem genauso schnell. Das heißt, Deine Twins können hören, wenn Du ihnen ein Lied singst und ihren Bruder oder ihre Schwester sehen.
Aktuelle Symptome in der 26. SSW
Vielleicht kommen in dieser Woche noch weitere Schwangerschaftsbeschwerden hinzu, vielleicht lassen auch welche nach. Es gibt keine Regel, welche und wie viele Symptome in einer Schwangerschaftswoche “normal” sind.
Allerdings ist es wahrscheinlich, dass das wachsende Gewicht und die Größe Deines Bauches Dir mehr und mehr zu schaffen machen. Du erreichst jetzt bald das letzte Trimester und kleinere Beschwerden wie Wassereinlagerungen, Rückenschmerzen oder Beckenschmerzen sind absolut keine Seltenheit.
Ansonsten kann es in der 26. Schwangerschaftswoche weiterhin zu folgenden Schwangerschaftssymptomen kommen:
- Blähungen, Verstopfung, Völlegefühl und Sodbrennen
- vermehrter und plötzlicher Harndrang
- leichte Inkontinenz
- Gewichtszunahme
- Heißhunger, vermehrter Appetit
- geschwollenes Zahnfleisch
- geschwollene Nasenschleimhäute, verstopfte Nase
- Schnarchen
- Dehnungsstreifen
- Juckreiz und trockene Haut
- Veränderung der Hautpigmentierung
- Verändertes Haarwachstum an unangenehmen Stellen
- Krampfadern
- Blasen- und Harnwegsinfekte
- Probleme beim Wasserlassen
- schmerzlose Übungswehen (Bauch wird hart)
Was Du in der fünfundzwanzigsten Schwangerschaftswoche tun kannst, um Dich besser zu fühlen…
Vor allem, wenn Du unter vielen Ängsten und Sorgen bezüglich Deines Ungeborenen Babys leidest, nimm Dir Zeit, Dich mit Deinem Baby zu beschäftigen. Meditiere oder sprich einfach mit ihm. Manche tun das lieber leise, also in Gedanken, andere laut. Denn Dein Baby kann Dich jetzt gut hören. Lege dabei die Hände auf Deinen Bauch und spüre, ob und wie Dein Baby reagiert. Lass zu, dass Freude in Dir aufkommt über das kleine Leben, das da in Dir heranwächst.
Ernähre Dich gut und bewege Dich regelmäßig – vorausgesetzt, Dir wurde nicht vom Arzt Bettruhe verordnet. Solltest das der Fall sein, sorge trotzdem gut für Dich. Lies ein gutes Buch, hör Deine Lieblingsmusik und genieße die Zeit für Dich.
Geh lieber in SSW 26 zum Arzt, wenn…
Sollte Dein Baby (oder Deine Zwillinge) zu früh kommen, braucht ihr dringend medizinische Hilfe. Deshalb solltest Du achtsam sein, wenn etwas in Deinem Körper ungewöhnlich ist. Die Anzeichen einer Frühgeburt können sein:
- vorzeitige und regelmäßige Wehen
- Blutungen
- Lösen des Schleimpfropfes
Wenn Du eine periodenstarke Blutung bemerkst, musst Du umgehend ins nächste Krankenhaus fahren, denn dann könnte es sich um eine vorzeitige Plazentaablösung handeln. Dann muss Dein Baby sofort per Notkaiserschnitt zur Welt geholt werden, weil es nicht mehr ausreichend versorgt wird. Auch wenn dieser Fall sehr selten ist, solltest Du vorab davon gehört haben.
Ansonsten solltest Du alle anderen schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen zeitnah ärztlich überprüfen lassen. Denn Du bist jetzt nicht mehr nur für Deine eigene Gesundheit verantwortlich, Erkrankungen können immer auch Auswirkungen auf Deine Schwangerschaft haben.
Live-Bericht: Meine Schwangerschaftssymptome in SSW 26
Meine 26. SSW in der ersten Schwangerschaft
Als ich mit meinem großen Sohn schwanger war, verlief bis zur 23. SSW alles unauffällig. Ich ging fünf Tage die Woche Vollzeit arbeiten und war stolz darauf, keinen einzigen Tag durch die Schwangerschaft zu fehlen.
Eines morgens dann in der 24. Schwangerschaftswoche hatte ich auf dem Weg zur Arbeit plötzlich starke, stechende Unterleibsschmerzen. Ich rief meine Hebamme an und sie riet mir dringend, das ärztlich abklären zu lassen. Sie war selbst auch vor Ort in der Arztpraxis und untersuchte mich ebenfalls. Die Hebamme legte zunächst das Tokogramm (Wehenschreiber) an. Es zeigte sogenannte Alvarez-Wellen, eine Wehentätigkeit, die eigentlich nicht auf dem Gebärmutterhals wirken sollte.
Die gynäkologische Untersuchung ergab aber dann im Gebärmutterhals eine leichte Einkerbung, es hatte sich also doch etwas getan. Der Arzt schrieb mich sofort krank, ich musste mich dringend schonen.
Eine Woche später war der Gebärmutterhals zurück bei seiner vollständigen Länge, trotzdem wollten Hebamme und Arzt, dass ich weiter zu Hause blieb. Weil ein dauerhaftes krank schreiben für mich psychisch sehr belastend gewesen wäre, schlossen wir schließlich einen “Kompromiss”: Der Gynäkologe verordnete mir in der 26. SSW ein Teilzeitbeschäftigungsverbot für den Rest der Schwangerschaft. Das bedeutet, ich durfte bzw. musste für den Rest der Schwangerschaft nur noch täglich sechs Stunden arbeiten.
So ist die 26. SSW in meiner aktuellen Schwangerschaft
Der Schwangerschaftsjuckreiz wird phasenweise etwas besser – zumindest, was den ganzen Körper betrifft. Dafür bildet sich an Brüsten und Dekolleté ein trockener Ausschlag.
Die leichten Blutungen halten weiter an. Mal sind sie für einen halben Tag oder mehr verschwunden, kommen dann aber wieder. Mal ist das Blut hellrot und etwas mehr, meist eher dunkel und wenig.
Natürlich macht mir das Sorgen, aber ich versuche trotzdem, die Schwangerschaft zu genießen. Ich weiß, dass ich außer Schonen nichts tun kann. Und so lasse ich es ruhig angehen und höre oft in meinen Bauch hinein – wo der Kleine in dieser Woche etwas ruhiger ist, aber immer noch oft Kindsbewegungen zu spüren sind.
Mich beruhigt die Lektüre eines Buches sehr: Jobina Schenk – Meisterin der Geburt. Sie schafft es mit ihrer Einstellung, mir ebenfalls ein gutes Gefühl zu geben und an mein eigenes Körpergefühl zu glauben. Und das sagt, dass schon alles gut wird.
Meine EmpfehlungIch habe den Eindruck, dass meine Gebärmutter immer dann blutet, wenn sie schubweise wächst. Vorher und währenddessen spüre ich die Bewegungen meines Babys sehr stark. Wenn die Blutungen wieder leichter werden, spüre ich die Kindsbewegungen weniger inteniv – so, als hätte er mehr Platz. Meine Hebamme hat bestätigt, dass das anatomisch korrekt ist.
Gleichzeitig denke ich intensiv über die Wahl des richtigen Geburtsortes nach. Vielleicht wäre es doch besser, eine Hausgeburt zu planen oder in ein Geburtshaus zu gehen?
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