Wenn Du den Begriff „hochschwanger“ hörst, magst Du Dich vielleicht fragen, was genau das bedeutet und wann Du als hochschwanger giltst. „Hochschwanger“ ist ein Begriff, der verwendet wird, um das letzte Stadium der Schwangerschaft zu beschreiben. Aber ab wann gilt man eigentlich als hochschwanger?
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Hochschwanger: Wann beginnt das letzte Stadium der Schwangerschaft?
Es gibt keine festgelegte Definition, ab wann Du als hochschwanger giltst. Die meisten Menschen meinen damit aber die letzten Wochen der Schwangerschaft – in denen Dein Baby eine natürliche Geburt wahrscheinlich problemlos überstehen würde oder sogar nicht mehr als Frühgeburt gelten würde. Für viele ist auch die Größe des Babybauches ausschlaggebend dafür, ob sie Dich als „hochschwanger“ bezeichnen würden oder nicht.
Der Ausdruck dient auch dazu, auszudrücken, dass eine Schwangere jetzt besonders viel Ruhe und Rücksichtnahme benötigt. Denn aufgrund der körperlichen Veränderungen wird es immer schwieriger, den normalen Alltag zu bewältigen, je näher die Geburt rückt. Selbst für Frauen, die kaum bis gar keine Schwangerschaftsbeschwerden haben, ist das zusätzliche Gewicht immer schwerer zu tragen und der Bauch bei alltäglichen Aufgaben im Weg.
Der Begriff „hochschwanger“ meint häufig auch das letzte Trimester der Schwangerschaft, das ab der 28. Woche beginnt und bis zur Geburt andauert. Eine normale Schwangerschaft dauert 40 Wochen und wird in drei Trimester eingeteilt, das dritte bezeichnet die Wochen 28 bis 40. Während dieser Zeit erlebst Du wahrscheinlich die Hochphase der Schwangerschaft inklusive einer Reihe von körperlichen und emotionalen Veränderungen, da Du Dich auf die Geburt Deines Babys vorbereitest.
Während dieser letzten Wochen hat das ungeborene Kind vor allem eine Aufgabe: Gewicht zuzulegen. Da der Platz in der Gebärmutter langsam knapp wird, nimmt das Kind eine eingerollte Position ein, bevor es sich schließlich dreht und in Geburtsstellung bringt. Erste Wehen (Senkwehen) im dritten Trimester unterstützen die richtige Lage des Kindes. Der Bauchumfang der Mutter erreicht seinen Höhepunkt und kann Sodbrennen, Rückenschmerzen und Schlaflosigkeit verursachen. Am Ende des dritten Trimesters steht schließlich die lang ersehnte Geburt bevor.
Spätestens mit Beginn des Mutterschutzes, also 6 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin, sprechen auch Ärzte und Hebammen von „hochschwangeren“ Frauen.
Körperliche und emotionale Veränderungen während der Hochschwangerschaft
In diesem letzten Drittel der Schwangerschaft finden viele Veränderungen in Deinem Körper statt. Die meisten davon bilden sich nach der Geburt zurück. Nach 36 Schwangerschaftswochen reicht die Gebärmutter bis zu den unteren Rippen. Es wird dann für viele Frauen etwas unangenehm, weil Platz für den Magen und die Lungen fehlt. Folglich werden einige hochschwangere Frauen kurzatmig und müssen mehrere kleine Portionen essen, statt einer großen.
Vielleicht misst Du regelmäßig Deinen Baumumfang? Du wirst feststellen, dass dieser seinen Höhepunkt erreicht, da das Kind an Gewicht zunimmt und eine eingerollte Position einnimmt, bevor es sich schließlich dreht und in Geburtsstellung bringt. Sobald Dein Baby mit dem Köpfchen tief im Becken liegt, sinkt Dein Bauch merklich ab und „hängt“ bei manchen Frauen fast ein wenig. Dann kannst Du endlich sprichwörtlich aufatmen, es passt wieder mehr Essen in den Magen und etwaiges Sodbrennen lässt nach. Dafür musst Du als Hochschwangere vermutlich jetzt häufiger zur Toilette, weil das Köpfchen aus die Blase drückt. Spätestens jetzt wird der typische „Watschelgang“ von Schwangeren einsetzen.
Andere Symptome, die Du vielleicht erlebst, wenn Du hochschwanger bist, sind vermehrte Müdigkeit, insbesondere zum Ende der Schwangerschaft, und möglicherweise eine Zunahme des normalen Scheidenausflusses, der durchsichtig oder milchig ist.
Auch die emotionalen Veränderungen während der Hochschwangerschaft solltest Du nicht unterschätzen. Schwangerschaftshormone haben große Auswirkungen auf die Stimmung und Emotionen, was zu Stimmungsschwankungen führen kann. Zusätzlich rückt jetzt die Geburt immer näher und viele Frauen entwickeln Ängste in der Schwangerschaft.
Hochschwanger vor der Geburt
Die gute Nachricht ist: Alle Beschwerden und Beschwerlichkeiten gehören nun bald schon der Vergangenheit an. Denn nach hochschwanger kommt immer die Geburt. Du solltest also die Zeit der Ruhe im letzten Drittel der Schwangerschaft nutzen, um Dich möglichst gut auf die Geburt vorzubereiten. Auch die Zeit unmittelbar danach solltest Du dabei nicht aus den Augen verlieren, denn im Wochenbett wirst Du wenig Zeit für Haushalt, Kochen oder Besorgungen haben. Ansonsten darfst Du Dich einfach darauf freuen, Dein Baby endlich kennenzulernen.