Die meisten Frauen scheinen recht schnell und wie von selbst schwanger zu werden. Selbst solche, die es gar nicht wollen. Doch für manche Paare ist es nicht so einfach. Obwohl sich beide ein Kind wünschen, laut Untersuchungen gesund sind und im besten Alter, will es einfach nicht klappen. Dabei gibt es etwas, was viele Ärzte nicht untersuchen: Den Quotienten von Progesteron zu Östrogen. So kann es sein, dass eine Frau unbemerkt unter einer Östrogendominanz leidet und darum keine Schwangerschaft aufrecht erhalten kann.
Was genau sich dahinter verbirgt, wie Du dagegen steuern kannst und wie Du auch bei einem Progesteronmangel mit Yamswurzel schwanger werden könntest, erklärt Dir dieser Artikel.
Themen des Beitrags
Ursachen, die eine Schwangerschaft erschweren
Warum werde ich nicht schwanger?
Es gibt unzählige Gründe, warum Frauen nicht schwanger werden. Als erstes wird meist ausgeschlossen, dass etwas mit den Spermien des Mannes nicht stimmt. Das kann ganz einfach anhand einer Spermaprobe mit einem Spermiogram analysiert werden.
Hormone bestimmen Zyklus und Schwangerschaftsverlauf
Wenn beim Mann alles stimmt und auch die Frau organisch gesund ist, also bei einer gynäkologischen Untersuchung keine Verwachsungen an den Eierstöcken, PCO oder sonstige körperliche Ursachen ausgemacht werden können, folgt meist eine Bestimmung des Hormonstatus.
Denn die Fruchtbarkeit der Frau und die Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft in den ersten Schwangerschaftswochen hängen ganz unmittelbar mit dem weiblichen Hormonhaushalt zusammen.
In der ersten Zyklushälfte dominiert das weibliche Sexualhormon Östrogen, das die Eizelle zur Reifung bringt und schließlich den Eisprung auslöst. In der zweiten Zyklushälfte steigt das Progesteron (Gelbkörperhormon) sprunghaft an. Es wird unter anderem von der geplatzten Eihülle in der Gebärmutter abgesondert und verhindert, dass eine Regelblutung einsetzt, mit der auch eine befruchtete Eizelle samt Gebärmutterschleimhaut abgestoßen würde.
Gelbkörperschwäche
Wenn nun also bei einer Gelbkörperschwäche zu wenig Progesteron vorhanden ist, reicht das Gelbkörperhormon in der zweiten Zyklushälfte nicht aus und eine Schwangerschaft wird nicht aufrecht erhalten. Das bedeutet, dass das Ei zwar springt zwar und wird auch befruchtet, jedoch setzt trotzdem eine Monatsblutung ein und in der Regel weiß die Frau nicht einmal, dass sie schwanger war.
Diese Zusammenhänge sind seit langem bekannt. Deshalb untersucht jeder Gynäkologe bei einem unerfüllten Kinderwunsch auch sehr früh den Progesteronspiegel. Ist dieser zu niedrig, gibt es verschiedene Arten der Substituierung oder Anregung der Progesteronproduktion.
Unter anderem gelingt es manchen Frauen, mit Yamswurzel schwanger zu werden.
Östrogendominanz
Neben der klassischen Gelbkörperschwäche gibt es aber eine andere, viel weniger bekannte Art von Hormonungleichgewicht. Bei einer sogenannten Östrogendominanz ist der Progesteronspiegel einer Frau hoch genug, ein entsprechender Labortest bringt nicht ungedingt einen gravierenden Mangel zum Vorschein.
Jedoch ist der Östrogenspiegel erhöht und damit stimmt der Quotient zwischen Östrogen und Progesteron nicht.
Bei gesunden Frauen sollte er etwa 1:150 betragen. Bei Frauen mit Östrogendominanz beträgt er nur 1:50 oder weitaus weniger.
Damit ist in der zweiten Zyklushälfte zwar genug Progesteron vorhanden, jedoch löst das Übermaß an Östrogenen trotzdem einen neuen Zyklus und damit eine Regelblutung aus. Das befruchtete Ei geht ab und die Schwangerschaft ist beendet.
Eine Östrogendominanz ist außerdem mit vielen weiteren negativen Begleiterscheinungen verbunden, die einer Schwangerschaft im Weg stehen können, zum Beispiel einem Nährstoffmangel.
Ob Du an einer Östrogendominanz leidest, kann Dir letztlich ein Labortest sagen. Auch für zuhause gibt es Östrogentests zu bestellen.
Symptome können allerdings vorab Hinweise liefern. Viele Frauen (und auch Männer!) mit einer Östrogendominanz leiden an folgenden Symptomen:
- Zyklusstörungen und Zyklusbeschwerden aller Art, z.B. PMS (Prämenstruales Syndrom), verkürzte Hochphase, Zyklen ohne Eisprung bis hin zur (vermeintlichen) Unfruchtbarkeit
- Probleme mit Haut und Haaren, z.B. trockene Haut, Haarausfall, graue Haare
- sexuelle Unlust
- Angststörungen, erhöhte Reizbarkeit, depressive Verstimmungen und andere Gemütsveränderungen
- nachlassende kognitive Fähigkeiten
- Kopfschmerzen, benommenes Gefühl im Kopf, dumpfe Wahrnehmung
- Schwindelanfälle, Hitzewallungen
- Schilddrüsenunterfunktion, Nebennierenstörungen, Blutzuckerstörung
- schnelle Gewichtszunahme ohne Grund, Wassereinlagerungen, vermehrtes Bauchfett
- Schnelle Alterung, Osteoporose, Gelenkschmerzen
- Störungen des Immunsystems
Was gegen eine Hormonbehandlung spricht
Egal, ob bei Dir eine Östrogendominanz oder ein Progesteronmangel diagnostiziert wird, eine richtige Hormonbehandlung ist nicht immer nötig bzw. sinnvoll. Denn das künstliche, synthetisch im Labor hergestellte Gelbkörperhormon ist nicht humanidentisch, sondern lediglich sehr ähnlich in der chemischen Struktur. Das heißt, es entspricht nicht genau den Hormonen, die im Körper vorkommen, auch wenn es dieselbe Wirkung erzielt. Aus diesem Grund besagen auch einige Studien, dass eine Hormonbehandlung in den Wechseljahren zu einem erhöhten Krebsrisiko führen kann.
Es gibt mittlerweile humanindentische Hormonpräparate auf dem Markt. Im Zweifel würde ich raten, auf diese zurückzugreifen.
So hilft die Yamswurzel beim schwanger werden
Mit Yamswurzel das Progesteron unterstützen
Allerdings berichten viele Frauen mit Gelbkörperschwäche / Östrogendominanz, dass bei ihnen bereits das Einnehmen von Yamswurzel Extrakt geholfen hat und sie damit schwanger geworden sind.
Denn Yamswurzel enthält einen signifikanten Anteil des Phytohormons Diosgenin.
Fakt ist aber: Yamswurzel enthält kein Progesteron, das Gelbkörperhormon Progesteron kommt in natürlicher Form nur im Tier bzw. im menschlichen Körper vor.
Allerdings wird Yamswurzel dazu verwendet, durch einen chemischen Prozess Progesteron für die Behandlung von Menschen zu gewinnen. Im Gegensatz zu sythetischen Progesteron-Substitaten ist Progesteron aus Yamswurzel humanidentisch und führt vermutlich nicht zu einem erhöhten Krebsrisiko.
Yamswurzel Extrakt ist kein Medikament, sondern ein Nahrungsergänzungsmittel.
Der menschliche Körper ist zu dieser chemischen Umwandlung nicht fähig, das heißt streng medizinisch betrachtet, kann die Yamswurzel im Körper nicht wie Progesteron wirken. Es ist aber möglich, dass die ähnliche Struktur den Körper dazu anregt, mehr eigenes Progesteron zu produzieren.
Zudem gibt es Theorien, dass die Phytohormone aus der Yamswurzel als Gegenspieler zum Östrogen wirken und darum einer Östrogendominanz entgegenwirken.
Während bei manchen Frauen die Progesteron-ähnliche Struktur des Diosgenin ausreicht, um schwanger zu werden, scheinen die Phytohormone bei anderen fast keine Wirkung zu entfalten. Es gibt leider keine klinischen Studien zur Wirkungsweise von Yamswurzel Extrakt, nur Erfahrungsberichte von Frauen.
Wirkungsweise und Nebenwirkungen der Yamswurzel
In jedem Fall wirkt das Diosgenin aus der Yamswurzel entzündungshemmend, das lässt sich medizinisch belegen. Auch versteckte Entzündungen im Körper können eine Unfruchtbarkeit nach sich ziehen. Denn eine Schwangerschaft tritt in den meisten Fällen nur ein, wenn die Frau gesund und stark genug ist, um das Baby auch zu ernähren und auszutragen.
Bei sehr wenigen Frauen treten Nebenwirkungen der Yamswurzel auf und sie bekommen Verdauungsprobleme oder Hautprobleme. Im Falle von Leberproblemen solltest Du auf die Einnahme verzichten.
Bezüglich einer Einnahme während der Schwangerschaft ist die Quellenlage etwas widersprüchlich. Während auf manchen Seiten von der Yamswurzel während der Schwangerschaft abgeraten wird, empfehlen andere Quellen, sie bis zur 12. Schwangerschaftswoche weiter zu nehmen. Denn durch die Progesteron-Wirkung würde die Yamswurzel eine Schwangerschaft unterstützen und einer Fehl- bzw. Frühgeburt entgegenwirken.
Anwendung der Yamswurzel bei Kinderwunsch
In jedem Fall solltest Du das Yamswurzel-Extrakt immer erst nach dem Eisprung, also in der zweiten Zyklushälfte einnehmen, denn ansonsten kann es angeblich sogar verhütend wirken.
Etwa zwei Tage vor der erwarteten Blutung solltest Du es wieder absetzen. Du nimmst die Yamswurzel also genau an den Zyklustagen ein, an denen Du auch natürlicherweise einen hohen Progesteronspiegel hättest.
Viele empfehlen dann, wie gesagt, es in den ersten Wochen der Schwangerschaft weiter einzunehmen. Bis die Plazenta ausgebildet ist und genug Schwangerschaftshormone produziert werden, ist der Körper auf einen hohen Pegel an Progesteron angewiesen, um die Schwangerschaft aufrecht zu erhalten. Deshalb kommt es bei einigen Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch vor, dass die Eizelle zwar befruchtet wird, es allerdings in der zweiten Zyklushälfte zu einem Schwangerschaftsabbruch kommt. Nach der 12. SSW solltest Du es in jedem Fall absetzen.
Wenn Du die Yamswurzel als Creme auftragen möchtest, dann solltest Du das 1-2 Mal täglich tun an einer weichen Stelle der Haut, z.B. an den Brüsten oder Achseln oder zwischen den Schenkeln. Der Wirkstoff wird dann über die Haut aufgenommen.
Yamswurzel-Kapseln nimmst Du ebenfalls 1-2 Mal täglich laut Dosierungsanleitung ein. Grundsätzlich enthält Yamswurzel Extrakt mehr Diosgenin als das das reine Pulver. Manchmal wird Yamswurzelextrakt auch als Diosgeninöl oder ähnliches verkauft.
Quellen:
- Kreisinger, Jens et. al.: Heilen mit bioidentischen Hormonen: Wie chronische Krankheiten und Wechseljahresbeschwerden erfolgreich behandelt werden können. VAK, 2015
- Beck, Thomas: Natürliche Hormone. Mehr Gesundheit und Lebensfreude durch einen ausgeglichenen Hormonhaushalt. Die Rimkus®-Methode. Südwest, 2016.
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