Möchtest du gerne schwanger werden und es will einfach nicht funktionieren? Dann brauchst Du Dir nicht gleich Sorgen zu machen. Mit ein paar Tricks lässt sich der Eisprung auslösen.
Themen des Beitrags
Was ist der Eisprung?
Während jedes Menstruationszyklus kommt es zum Eisprung bzw. zur Ovulation. Dabei wird durch hormonelle Veränderung die Eizelle aus dem Eierstock der Frau freigesetzt. Vor dem Eisprung kommt es zu einer erhöhten Produktion von Östrogen. Dies hat eine Verdickung der Gebärmutterschleimhaut zur Folge, welche den Spermien ihren Weg in den Eileiter vereinfacht.
Infolge des hohen Östrogenspiegels steigt auch das luteinisierende Hormon an. Ca. 24 bis 36 Stunden nach dem Anstieg des luteinisierenden Hormons und etwa 12 bis 16 Tage vor Beginn der Menstruationsblutung kommt es zum Eisprung. 12 bis 24 Stunden nach dem Eisprung ist die Eizelle fruchtbar.
Spermien, die sich im Körper befinden, haben eine Überlebensdauer von 3 bis 5 Tagen.
Wird die Eizelle nicht befruchtet, stößt die Gebärmutterschleimhaut sie ab. Die Menstruationsblutung beginnt in der Regel und ein neuer Zyklus beginnt.
Ein weit verbreiteter Irrglaube besagt, dass der Eisprung einer Frau immer am 14. Zyklustag stattfindet. Tatsächlich ist der Zeitpunkt aber bei jeder Frau individuell verschieden.
So lässt sich der Eisprung berechnen
Wenn Du einen sehr regelmäßigen Zyklus hast, kannst du den Zeitpunkt Deines Eisprungs relativ einfach bestimmen. Der Zyklus der Frau besteht aus zwei Hälften, der kürzeren Follikelphase und der Lutealphase, die meistens 10 bis 16 Tage andauert. Du musst hier also nur 16 Tage abziehen. Wenn Du einen eher unregelmäßigen Zyklus hast, dann können Dir bei der Bestimmung des Eisprungs sog. Ovulationstests weiter helfen. Diese messen nämlich die Konzentration des luteinisierenden Hormons und können daran festmachen, wann der nächste Eisprung ausgelöst wird.
Was sind die fruchtbaren Tage?
Vielleicht hast Du im Zusammenhang mit dem Schwangerwerden auch schon von den fruchtbaren Tagen gehört. Mit den fruchtbaren Tagen sind alle Tage des Zyklus gemeint, an dem eine Schwangerschaft möglich ist. Das ist nicht nur am Tag des Eisprungs der Fall. Man muss bedenken, dass die Spermien des Mannes 3 bis 5 Tage überlebensfähig sind und die Eizelle nach dem Eisprung auch noch bis zu 24 Stunden befruchtet werden kann. Die fruchtbaren Tage im Zyklus betragen ca. 5 bis 6 Tage. Die Tage, an denen eine Schwangerschaft am wahrscheinlichsten ist, sind zwei Tage vor dem Eisprung bis zum Tag des Eisprungs. Auch ohne Kenntnis, wann der Eisprung genau stattfindet, haben Paare, die alle 2 bis 3 Tage miteinander schlafen, die besten Chancen, dass es zu einer Schwangerschaft kommt.
Die Befruchtung der Eizelle und die Einnistung
Beim Ejakulieren gelangen 350 bis 400 Mio. Spermien in die Scheide und im besten Fall über den Muttermund und die Gebärmutter in den Eileiter. Nur 500 bis 700 Spermien komme normalerweise dort an. An den meisten Tagen des Zyklus ist außerdem der Gebärmutterhals durch einen Schleimpfropfen blockiert, der zusätzlich den Weg erschwert. An fruchtbaren Tagen ist der Schleim hingegen flüssiger. Kontraktionen der Gebärmutter fördern das Passieren sogar. Von allen überlebenden Spermien kann nur ein einziges Spermium die Eizelle befruchten. Das befruchtete Ei muss jetzt innerhalb von 4 bis 5 Tagen in die Gebärmutterhöhle gelangen. Dabei teilt es sich alle zwölf Stunden und ernährt sich von der äußeren Zellschicht. Nur wenn es in der Gebärmutterhöhle ankommt, sich einnistet und mit Gebärmutterschleimhaut vereint, beginnt die Schwangerschaft.
So lässt sich der Zyklus ins Gleichgewicht bringen
Ehe man versucht, den Eisprung gezielt auszulösen, hilft es manchmal bereits, den Zyklus zu stabilisieren. Viele Frauen haben nämlich nicht das Glück eines perfekten 28-Tages-Zyklus, der keinen Schwankungen unterliegt und immer regelmäßig stattfindet. Zur natürlichen Stabilisierung werden verschiedene natürliche Heilmittel empfohlen. Beziehen sich die Unregelmäßigkeiten auf die erste Zyklushälfte, hilft Frauenmanteltee. Dein Becken wird durch die Einnahme von Frauenmanteltee besser durchblutet, die sog. Eibläschen reifen und die Gebärmutterschleimhaut wird unterstützt. Frauenmanteltee eignet sich auch für die zweite Zyklushälfte, um bei der Gelbkörperhormonbildung zu helfen. Besonders die Kombination mit Schafgartentee wird empfohlen. Auch Mönchspfeffer wird häufig zur Regulierung der zweiten Zyklushälfte verwendet, weil dieser die Gelbkörperfunktion unterstützt, und die Werte des Stresshormons Prolaktin senkt.
Wie lässt sich der Eisprung auslösen?
Nicht jede Frau hat einen regelmäßigen Eisprung und nicht immer helfen die natürlichen Mittel zur Stabilisierung des Zyklus. Da es aber nun mal auf den Eisprung ankommt, damit eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege überhaupt möglich ist, gibt es verschiedene Methoden, um ihn auszulösen. Man unterscheidet dabei zwischen dem natürlichen Auslösen und dem Auslösen durch Medikamente. Verwendete Medikamente zur Auslösung des Eisprungs sind Clomifen und Choriongonadotropine.
Natürliche Mittel zum Auslösen des Eisprungs
Natürliche Wege, seinen Eisprung auszulösen, sind derzeit noch nicht ausreichend erforscht. In der Homöopathie und Naturheilkunde gibt es unterschiedliche Verfahren wie spezielle Kinderwunsch-Tees, Akupunktur und Medizinpräparate wie Phyto L.
Eisprung künstlich auslösen mit Clomifen
Clomifen wird ab dem 3., spätestens dem 5. Tag der Menstruationsblutung 5 Tage lang eingenommen. Durch eine Stimulierung der Hirnanhangdrüse kommt es zur Bildung des follikelstimulierenden Hormons und des luteinisierenden Hormons, welche den Eisprung auslösen. Begleitend zur Clomifen-Behandlung werden Ultraschalluntersuchungen durchgeführt, da das Mehrlingsrisiko (z.B. Zwillinge und Drillinge) steigt.
Die Nebenwirkungen können schwerwiegend sein und sollten deswegen im Vorfeld mit einem Arzt besprochen werden.
Gewollter Eisprung durch Choriongonadotropine
Choriongonadotropine werden eingesetzt, wenn die Behandlung mit Clomifen nicht hilft. Unterschiedliche Präparate wirken auf die Eizellreifung ein und erhöhen die Wahrscheinlichkeit des Eisprungs. Auch bei dieser Behandlung sind regelmäßige Untersuchungen beim Gynäkologen unabdingbar, denn es besteht unter Umständen die Gefahr einer Überstimulation. Eine Überstimulation führt zur Vergrößerung der Eierstöcke oder einer Wasseransammlung im Bauch.
Weitere Tipps für eine schnelle Schwangerschaft
Der wichtigste Ratschlag, den ich Dir mit auf den Weg geben möchte, ist folgender: Stress Dich nicht zu sehr. Stresst Euch beide nicht. Gut Ding will Weile haben und eine Schwangerschaft braucht eben seine Zeit. Der Stress kann sogar dazu beitragen, dass sich die Fruchtbarkeit reduziert. Darum nehmt Euch genug Zeit, setzt Euch nicht unter Druck und wenn Dir mal alles über den Kopf wächst, dann nimm Dir eine Auszeit. Auch ausreichender Schlaf ist wichtig.
Um die Fruchtbarkeit zu erhöhen und gleichzeitig etwas herunterzukommen, ist Bewegung und Sport zu empfehlen.
Alkohol und Zigaretten solltest Du meiden. Insbesondere das Rauchen führt zu einer beschränkten Aktivität der Eierstöcke und bei Männern zu einer schlechten Spermien-Qualität. Besonders wenn Ihr beide Eltern werden wollt, solltet Ihr lieber heute als morgen aufhören zu rauchen. In der Schwangerschaft kann das Rauchen die Entwicklung des Babys beeinflussen, zu einer Frühgeburt oder zu einer Totgeburt führen.
Zuletzt ist Folsäure ein guter Tipp für das Schwangerwerden und auch während der Schwangerschaft. Es steigert die Fruchtbarkeit und unterstützt während der Schwangerschaft das zentralen Nervensystem des Babys, indem es z.B. Fehlbildungen entgegenwirkt.
Möchte man schwanger werden, dreht sich wortwörtlich alles um den Eisprung. Schafft man es, mithilfe von Berechnung oder eines Ovulationstest diesen zu bestimmen, besteht eine gute Chance, schwanger zu werden. Noch besser aber stehen die Chancen, wenn Du zu technischen Hilfsmitteln wie einen Zykluscomputer greifst. Speziell das Ava-Armband ist für den ausgeprägten Kinderwunsch designed worden.
Bild:
©azovtcev161 – bigstockphoto.com
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