Dein Baby ist endlich da und neben dem Bewundern Deines Babys fragst Du Dich auch:
- Wie werde ich schnellstmöglich meine Schwangerschaftspfunde los?
- Wie kann mein Bauch jemals wieder normal aussehen?
Keine Sorge, diese Gefühle sind auch für frischgebackene Mamas völlig normal und in Ordnung.
Tatsächlich gibt es sogar Experten, die dazu raten, die überschüssigen Kilos möglichst schnell zu verlieren. Unmittelbar nach der Geburt solltest Du Dir allerdings Ruhe gönnen und musst Dich ein paar Wochen gedulden.
Themen des Beitrags
Woher kommen die Schwangerschaftskilos?
So gut wie jede Frau nimmt im Verlauf der Schwangerschaft zu. Das ist notwendig und stellt eine gesunde Entwicklung Deines Babys sicher. Am Ende der Schwangerschaft werden 12-16 kg empfohlen. Davon wiegt das Baby im Durchschnitt 3,5 kg, die Gebärmutter ein weiteres Kilogramm, Plazenta und Fruchtwasser zusammen 2 kg.
Außerdem erhöht sich das Blutvolumen im Laufe der Schwangerschaft, die Brüste lagern erste Vormilch ein und auch Wassereinlagerungen sind zu erwarten – all das sorgt für weitere 4 kg.
Ein paar zusätzliche Kilos lagert Dein Körper während der Schwangerschaft ein, um Reserven für die Stillzeit zu haben. Denn dann steigt Dein Energiebedarf um etwa 1/4 an im Gegensatz zu der Zeit vor der Schwangerschaft. Nicht jede Mutter hat unmittelbar nach der Geburt Zeit, sich so gut zu ernähren.
Die Gewichtszunahme ist also notwendig und natürlich. Während mindestens 9-10 kg unmittelbar oder wenige Tage nach der Geburt verschwunden sein sollten, halten sich einige Fettreserven scheinbar hartnäckig.
Auch nimmt etwa die Hälfte aller Schwangeren mehr als die empfohlenen 12-16 kg zu. Denn eine Schwangerschaft ist eine gute Rechtfertigung, nach Herzenslust zu schlemmen – und es ist wirklich schwer, dieser Versuchung zu widerstehen.
Wenn Dir das auch passiert ist, solltest Du möglichst schnell wieder zu einem gesunden Ursprungsgewicht zurückkehren, denn je länger Du das Übergewicht mit Dir herumträgst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das auch so bleibt.
Wenn Du Dir Zeit lässt mit dem Abnehmen, hast Du also:
- ein höhere Risiko für dauerhaftes Übergewicht
- ein erhöhtes Risiko für Diabetes oder Herzkrankheiten
- ein erhöhtes Risiko für Komplikationen in Folgeschwangerschaften
Hier habe ich 16 Tipps für Dich, die Dich auf diesem Weg unterstützen können – und ja, ich weiß, dass es sich einfacher anhört, als es ist. Denn so ein Neugeborenes fordert meist 24 Stunden am Tag seine Mama und es bleibt wenig Zeit für andere Dinge.
16 Tipps wie man die Schwangerschaftspfunde los wird
1. Stillen
Wenn Du nicht zu den 2-3 % der Mütter gehörst, die wirklich nicht stillen können und Du möglichst schnell Gewicht verlieren willst nach der Geburt, entscheide Dich fürs Stillen.
Studien zeigen, dass stillende Mütter in den ersten 6 Monaten durchschnittlich 1,6 kg mehr an Gewicht verlieren. Und entgegen aller Gerüchte von Hängebrüsten und Abhängigkeiten, ist Stillen auch für Mütter die gesündere Version. Die Stillhormone unterstützen den Körper bei der Rückbildung und helfen, das Bindegewebe wieder zu straffen. Und den meisten Müttern hilft es auch, die Schwangerschaftspfunde loszuwerden.
Ich selbst habe voll gestillt und musste nie eine spezielle Diät machen. 12 meiner 17 zusätzlichen Kilos waren wenige Tage nach der Geburt verschwunden. Die übrigen 5 kg verlor ich ganz schleichend während der Sillzeit.
Der Energiebedarf stillender Mütter ist bis zu 25% höher.
Die Rechnung ist ganz einfach: Wenn ich esse wie vor der Schwangerschaft, fehlen mir 25% der Kalorien. Für genau diesen Fall hat die Biologie des weiblichen Körpers vorgesorgt und Fett eingelagert, welches er nun zur Produktion der Milch nutzt.
Natürlich funktioniert die Rechnung auch, wenn Du einfach nur geringfügig mehr isst, als vor der Schwangerschaft. Dann nimmst Du eben langsamer ab.
Angenommen, Du nimmst nur etwa 10% mehr als vorher zu Dir – und das wirst Du vermutlich, denn Dein Körper signalisiert Dir während der Stillzeit sehr deutlich, dass Du mehr essen musst, dann hast Du immer noch ein Kaloriendefizit von einigen hundert Kilokalorien, das Dein Körper aus den Fettreserven nehmen wird.
Wahrscheinlich weißt Du ohnehin, dass Stillen noch viele weitere Vorteile für Dich und Dein Baby hat, z.B.:
- Muttermilch enthält alle Nährstoffe, die Dein Baby braucht, ohne schädliche Inhaltsstoffe wie sie in Ersatznahrung häufig bemängelt wird.
- Muttermilch stärkt das Immunsystem Deines Babys, indem sie Antikörper enthält, und schützt es vor gefährlichen Infektionen.
- Stillen löst leichte Nachwehen und Kontraktionen der Gebärmutter aus und hilft so bei der Rückbildung des Uterus.
- Stillen senkt das Risiko für Dein Baby, an Lungenerkrankungen, Neurodermitis, Übergewicht, Diabetes, Leukämie und anderen Krebsarten zu erkranken und schützt vor dem plötzlichen Kindstod.
- Stillen senkt Dein Risiko, an Diabetes, Brustkrebs, Eierstockkrebs und postnatalen Depressionen zu erkranken.
- Stillen fördert die Mutter-Kind-Bildung.
- Muttermilch ist immer verfügbar und kostenlos.
Die WHO (World Health Organisation) empfiehlt, Kinder mindestens 2 Jahre lang zu stillen.
2. Geduld haben
Ich erinnere mich noch, wie ich mich nach ein paar Monaten ärgerte, weil 2-3 der Schwangerschaftskilos sich scheinbar hartnäckig hielten.
Das ist allerdings ganz normal, die wenigsten Frauen schaffen es, restlos alle Fettreserven aus der Schwangerschaft innerhalb des ersten Jahres zu verlieren.
Sei also bei allen Bemühungen realistisch und lass Deinem Körper etwas Zeit. Das bedeutet nicht, dass Du in dieser Zeit nicht auf Dein Gewicht achten sollst – vielmehr bedeutet es, dass Du nicht aufgeben solltest, wenn es länger dauert, als erwartet.
Stars wie Heidi Klum, die innerhalb weniger Wochen nach der Geburt ihren Traumkörper zurück hatte, sind hier vielleicht das falsche Vorbild. Denn sie arbeiten unter ganz anderen Voraussetzungen. Oder hast Du die Möglichkeit, Dein Baby für mehrere Stunden am Tag einer Nanny zu geben und mit einem Personal Trainer an Deiner Figur zu arbeiten? Hättest Du das überhaupt gewollt?
Laut englischsprachigen Forschungsergebnissen sieht die Realität der Durchschnittsmütter tatsächlich so aus:
- Nach 12 Monaten haben Mütter durchschnittlich immer noch 0,5 bis 3 kg ihrer Schwangerschaftspfunde.
- 40,3% der Mütter behalten mehr als 2,5 Kilogramm aus der Schwangerschaft,
- 14-20% der Frauen sogar mehr als 5 kg.
Wenn Du Diese Werte als Referenz nimmst, kannst Du stolz sein, Deine überschüssigen Kilos gänzlich oder fast ganz verloren zu haben – egal, ob nach 6 Wochen oder 6 Monaten!
Außerdem musst Du auch nicht genau auf Dein Ausgangsgewicht zurück. Wichtig ist, dass Du im gesunden Rahmen bleibst und Dich selbst wohlfühlst.
3. Vermeide Crash-Diäten
Eine sogenannte Crash-Diät verspricht enormen Gewichtsverlust innerhalb kürzester Zeit. Allerdings darfst Du in dieser Zeit auch nur sehr wenige Kalorien zu Dir nehmen.
Häufig basieren diese Diäten auf sehr einseitiger Ernährung wie z.B. einem generellen Verzicht auf Kohlenhydrate und Zucker jeder Art.
Wirklich gute Crash-Diäten setzen zusätzlich auf sehr viel Sport und Muskelaufbau, denn sonst setzt meist der Jojo-Effekt ein und der Körper baut mehr Muskelmasse als Fett ab. Kurz: Eine Crash-Diät ohne Muskelaufbau ist sehr ungesund.
Ich selbst habe mit so einer Extrem-Diät in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht – allerdings war ich damals noch keine Mama, sondern Studentin. Für Mütter, vor allem in den ersten Jahren mit Kind, würde ich sie nicht empfehlen.
Denn nach der Schwangerschaft muss Dein Körper möglicherweise auch Nährstoffreserven wieder auffüllen bzw. benötigt vieles für die Produktion der Muttermilch.
Durch die einseitige und kalorienarme Ernährung bei solchen Diätformen ist die ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Kalorien oft nicht gewährleistet.
Wenn Du stillst, führt das dazu, dass die Mineralien und Vitamine aus Deinem eigenen Körper abgebaut werden. Im Falle von Kalzium führt das zu einer Demineralisierung von Zähnen bzw. Knochen und begünstigt damit die Entstehung von Karies und Osteoporose. Nicht umsonst hieß es früher “Jedes Kind kostet einen Zahn.”
Auch andere Mangelerscheinungen wie Eisen, Magnesium oder Vitamin B12 / Vitamin D werden Dir in Deinem neuen Alltag mit Baby zu schaffen machen. Denn sie können unter anderem zu Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Blutarmut und Schwindel führen.
Nicht zuletzt brauchen auch Deine Nerven Nahrung. Wenn Du schon einmal eine Diät gemacht hast, wirst Du wissen, wie unleidlich man da manchmal wird. Das ist im ohnehin schon nervenzehrenden Alltag mit Kind das letzte, was Du brauchen kannst.
Viel vernünftiger ist es, die Kalorienzufuhr um etwa 500 kcal niedriger zu halten, als benötigt. Das heißt, wenn Du bereits langsam abnimmst, musst Du nichts verändern.
Wenn Dein Gewicht stagniert, kannst Du entweder etwas weniger essen, oder mehr Kalorien durch Sport und Bewegung verbrennen. Ein Kaloriendefizit von 500 kcal ist laut Studien auch für stillende Mütter völlig unbedenklich.
Auf diese Weise kannst Du bis zu 500g Fett pro Woche verlieren.
4. Viele Ballaststoffe
Deine Gesundheit sollte nicht erst als Mutter immer an erster Stelle stehen, wenn es um Sachen Ernährung geht. Du kannst nicht darauf warten, wie ein Supermodel auszusehen, wenn Du Dich wie ein Bettler ernährst.
Achte darauf, dass Du immer genug Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe mit Deinem Essen aufnimmst. Übersetzt heißt das: Möglichst viel frisches Gemüse, viel frisches Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse, nach Möglichkeit kein Zucker, Weißmehl, nicht zu viele gesättigte Fettsäuren.
Ballaststoffe haben einen sehr positiven Effekt auf die Gewichtsentwicklung: Sie sorgen dafür, dass Du länger satt bleibst und dadurch weniger isst.
Eine Ballaststoffreiche Ernährung fördert außerdem langfristig die Darmgesundheit. Denn die langkettigen Kohlenhydrate können im Dünndarm nicht aufgespalten werden und liefern so wertvolle Nahrung für wichtige Bakterien im Dickdarm. Neueste Erkenntnisse aus der Darmforschung zeigen, dass eine gesunde Darmflora effektiv gegen Übergewicht schützt.
5. Auf Zucker verzichten
Weißmehl und Zucker dagegen sorgen für einen abrupten Anstieg und anschließenden Abfall des Blutzucker- und Insulinspiegels. Dadurch kommt es zu Heißhungerattacken und Lust auf Fastfood.
Weil Dein Körper nicht nur auf Energie, also auf die reinen Kalorien, angewiesen ist, sondern auch auf Nährstoffe, sättigen Lebensmittel mit Zucker zwar vorübergehend, doch Dein Körper verspürt immer noch einen Mangel – nämlich den nach Vitaminen und Mineralien. Deshalb spricht man im Falle von Zucker auch von “leeren Kalorien”.
Nun denken manche beim Wort “Zucker” vor allem an die feinen weißen Körnchen aus der Zuckerpackung. Leider ist es nicht damit getan, auf reinen weißen Zucker in der Ernährung zu verzichten, denn:
- viele industriell hergestellte Lebensmittel enthalten Zucker:
- Pesto,
- Chips,
- Nudelsaucen,
- Chickennuggets,
- Wurst,
- Saft und vieles mehr.
Gewöhne Dir an, im Supermarkt immer auf die Zutatenliste zu sehen!
- Zucker ist nicht immer als solcher zu erkennen. Auf den Inhaltsangaben von Lebensmitteln kommt er in vielerlei Gestalt bzw. Benennung. Zucker ist also auch bekannt als:
- Saccharose
- Dextrose
- Raffinose
- Glukose
- Fruktosesirup
- Fruktose-Glukose-Sirup
- Glukosesirup
- Glukose-Fructose-Sirup
- Stärkesirup
- Karamellsirup
- Laktose
- Weißmehl ist dem reinen Zucker in der chemischen Struktur so ähnlich, dass Du während einer Diät beides in einen Topf werfen solltest.
- auch Milchprodukte enthalten teilweise viel Zucker (Laktose). Obst enthält natürlicherweise viel Fruchtzucker (Fruktose).
- ein Ersetzen durch Süßstoffe und andere Süßungsmittel ist nicht zu empfehlen, denn diese sind in hohem Maße ungesund.
Am besten auf Zucker und weißes Mehl verzichten kannst Du also, indem Du Fertigprodukte vermeidest, nur Vollkornprodukte kaufst und mit viel frischem Gemüse und Obst selbst kochst. Auch die vielen Zucker-Alternativen und -Ersatzstoffe sind nicht wirklich empfehlenswert, wenn Du abnehmen willst. Auch wenn Sie weniger Kalorien als herkömmlicher Zucker haben, ist es besser, darauf zu verzichten.
6. Vermeide Fertigprodukte
Fertigprodukte enthalten also meist viel Zucker. Denn Zucker ist ein sehr billiges Produkt, das wie ein Geschmacksverstärker auf den Menschen wirkt. Kurz: Das Fertigprodukt kann sehr billig hergestellt werden und schmeckt trotzdem. Der Suchteffekt, den solche Produkte erzeugen können, spielt den Herstellern natürlich in die Karten.
Neben Zucker enthält Fertignahrung sehr viel gesättigte Fettsäuren. Auch hier handelt es sich um eines der günstigsten Lebensmittelprodukte und Fett ist ebenfalls ein Geschmacksträger.
Ungesättigte Fettsäuren, also kurzkettige Fette, können vom Körper sehr schnell in Fettzellen umgewandelt werden. Manche solcher Produkte stehen sogar im Verdacht, krebserregend zu sein.
Auch der Salz-Anteil solcher Produkte ist häufig bedenklich. Denn während der Körper Natrium benötigt, um gesund zu sein, kann ein Übermaß an Salz Krankheiten auslösen.
7. Gute Proteinquellen
Die Basis vieler erfolgreicher Diäten sind Proteine. Denn bei der Verdauung von Proteinen ist nicht nur ein erhöhter Kalorienaufwand vonnöten, sondern es werden auch Sättigungshormone (Cholecystokinin, Peptide) ausgeschüttet.
Du bleibst also länger satt, wenn Du auf Proteinquellen zurückgreifst und isst dadurch insgesamt weniger.
Gute Proteinquellen sind:
- Fleisch,
- Fisch,
- Ei,
- Soja / Tofu / Tempeh,
- Spinat,
- Brokkoli,
- Seitan
Auch Milchprodukte enthalten viel Proteine, allerdings solltest Du Dir bewusst sein, dass darin auch viel Milchzucker enthalten ist. Herkömmlich produzierte Milch ist außerdem häufig mit Hormonen oder Antibiotika belastet.
Meiner Meinung nach brauchst Du Milchprodukte in der Ernährung und besonders zum Abnehmen nicht unbedingt. Auch der Mythos, dass Milch die beste und eine nötige Kalziumquelle sei, ist längst überholt.
8. Kalorien zählen
Egal, wie viele angebliche Wunder-Lebensmittel es gibt, die den Stoffwechsel anregen oder auf irgendeine Weise beim Abnehmen helfen – Fakt bleibt, Gewichtszunahme oder -abnahme ist schlicht und ergreifend abhängig vom Quotienten der Kalorien, die Du zu Dir nimmst und die Du verbrennst.
Wenn Du mehr Kalorien aufnimmst, als Du verbrauchst, setzt der Körper Fett an. Dieses baut er in Zeiten ab, in denen Du weniger Kalorien zu Dir nimmst, als Du verbrennst.
Kalorien zählen und rechnen scheint also zunächst sehr veraltet, ist aber immer noch sehr effektiv zur Kontrolle, woran es liegen könnte, dass Du nicht abnimmst.
Außerdem sorgt Kalorien zählen dafür, dass Du nicht in eine Radial-Diät wie oben beschrieben verfällst, also nicht übers Ziel hinaus schießt.
Am Anfang mag das sehr ungewohnt und kompliziert sein, aber nach einigen Tagen oder Wochen wird es Dir ganz normal vorkommen.
Hilfestellung können zum Beispiel ein Ess-Tagebuch, Foto-Tagebuch oder Punktesysteme wie Weight-Watchers sein.
Natürlich gibt es in unserer Zeit auch Kalorienzähl-Apps, was ich persönlich sehr praktisch finde. Vergiss nicht, dass Du die Kalorien, die Du beim Sport verbrennst, von der Gesamtzahl abziehen kannst.
9. NUR gesunde Snacks zu Hause haben
Welche Nahrungsmittel im Schrank stehen, hat meiner Erfahrung nach einen maßgeblichen Effekt darauf, was wir essen. Bei mir persönlich kommt immer irgendwann der schwache Moment, wenn ich Eis oder Schokolade zu Hause habe.
Wenn ich also versuche, mich gesund zu ernähren oder abzunehmen, dann dürfen entsprechende Lebensmittel nicht im Haus sein.
Außerdem brauche ich Snacks und Lebensmittel, die ich gerne esse und die trotzdem gesund sind. Denn sonst macht das ganze keinen Spaß sondern ist nur frustrierend.
Deck Dich also ein mit Obst und Gemüse, das Dir wirklich schmeckt, mit Nüssen und Gemüsechips.
Man kann zum Beispiel auch ganz toll Eis selbst machen aus gefrorenen Bananen, die man zermatscht und z.B. mit Kakaopulver mischt. Mit Obst, Gemüse, Nüssen, Haferflocken und anderen gesunden gesunden Zutaten lassen sich tolle Smoothie-Bowls zaubern und statt Chips und Schokolade gibt es Abends Gemüsesticks mit Hummus-Dip.
Du wirst schnell feststellen, dass das etwas teurer ist als die Kalorien aus der Chipstüte oder dem Eisbehälter. Das liegt daran, dass diese Nahrungsmittel viel hochwertiger sind und Dein Körper und Deine Gesundheit sollten Dir das schon wert sein.
10. Kein Alkohol
Während der Stillzeit trinken die meisten Mütter ohnehin keinen Alkohol, bis das Baby selbst essen kann. Denn der Alkoholgehalt aus dem Blut geht unmittelbar und in derselben Konzentration in die Muttermilch über.
Das bedeutet, als stillende Mutter darfst Du nur Alkohol trinken, wenn Du danach mehrere Stunden nicht stillen musst. Denn Alkohol ist auch in kleinen Mengen schädlich für die Gehirnentwicklung Deines Babys.
Aber auch, solange Du Deine Schwangerschaftspfunde verlieren willst, solltest Du auf Alkohol verzichten. Denn:
- Alkohol hat sehr viel Kalorien, ohne Nährstoffe zu liefern und ist damit ähnlich kritisch zu sehen wie Zucker.
- Alkohol hemmt den Stoffwechsel und fördert die Bildung von Bauchfett.
- Alkohol führt zu Heißhungerattacken und unkontrolliertem Verhalten.
11. Bewegung und Sport
Auch wenn dieser Tipp mit Baby manchmal unmöglich scheint: Bewegung jeder Art fördert den Abnehmerfolg. Egal, ob Joggen, Cardio, Walking oder Step-Aerobic, du verbrennst dabei immer Kalorien. Außerdem wird Dein Stoffwechsel angekurbelt und Du hältst Deinen Körper gesund und fit.
Aber Achtung: Du solltest es nach der Geburt langsam angehen lassen, denn meist sind Beckenboden und Bauchmuskulatur durch die Schwangerschaft und Geburt stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Nimm den Rückbildungskurs ernst und achte auf die Tipps der Kursleiterin. Sie wird Dir erklären, wie Du erkennst, dass Dein Beckenboden wieder stabil genug ist, um Laufen zu gehen. Denn anfangs solltest Du auf Übungen wie Hüpfen oder Joggen verzichten, weil dabei Deine gesamten inneren Organe auf den Beckenboden drücken.
Die Bauchmuskulatur muss sich erst entlang der Rektusdiastase wieder schließen, damit Du die geraden Bauchmusklen richtig trainieren kannst.
Als Faustregel gilt: Wenn sich bei Sit-Ups entlang der Mittellinie Deines Bauches etwas hervorwölbt, sind die Muskeln noch zu schwach. Dann musst Du zunächst die schrägen Bauchmuskeln trainieren.
12. Muskelaufbau
Wenn Du Gewicht verlierst, ist das nie nur Fett, das abgebaut wird, sondern auch Muskelmasse. Nur, wenn Du gleichzeitig Muskeln aufbaust und trainierst, kannst Du dauerhaft und gesund abnehmen.
Weil Muskeln mehr wiegen als Fett, wirst Du das vielleicht nicht 1:1 am Körpergewicht merken, aber in jedem Fall an Deiner Figur und Kleidergröße.
Du wirst merken, wie viele körperliche Probleme wie Rückenschmerzen oder Haltungsprobleme plötzlich verschwinden und Du Dich viel wohler in Deiner Haut fühlst.
Wenn Du Dich jetzt fragst, wie um Gottes Willen Du das anstellen sollst, Muskeltraining mit Baby, dann kann ich Dich voll und ganz verstehen. Aber wo ein Wille ist, da ist immer auch ein Weg. Je nach Temperament und Anhänglichkeit Deines Babys kannst Du nämlich:
- Familienmitglieder oder Freunde bitten, währenddessen mit dem Baby spazieren zu gehen.
- Ein älteres Baby einfach im Jogging-Kinderwagen mitnehmen.
- Mit anderen Müttern gemeinsam Sport machen, sodass sich die Kinder gegenseitig unterhalten.
- Fitness-Studios mit Kinderbetreuung nutzen.
- Sport machen, während das Baby schläft.
- Die Übungen in kleine Häppchen über den Tag verteilen, so wie das Baby es eben zulässt.
- Ausgiebige und schnell Spaziergänge mit Baby in der Trage machen.
- Fitnessübungen mit Baby in der Trage machen
13. Unterstützung in der Gruppe finden
Ich hatte damals das große Glück, eine Sport-Therapeutin im Bekanntenkreis zu haben. Weil unsere Babys alleine sehr unzufrieden waren, in der Gruppe aber meist rundum glücklich, hat sie 1-2 Mal pro Woche ein kostenloses Training in den Räumlichkeiten unserer Krabbelgruppe angeboten.
Nicht umsonst sind auch Organisationen wie Weight Watchers seit vielen Jahren erfolgreich. Denn eine Gruppe hilft bei einem Vorsatz wie Abnehmen, am Ball zu bleiben. Wenn Du kurz davor bist, aufzugeben, wirst Du an die anderen aus Deiner Gruppe denken, vor denen Du das dann erklären müsstest. Auch macht es einfach mehr Spaß, Dinge in Gemeinschaft zu tun.
14. Wasser trinken
Während einer Diät (und auch im übrigen Leben) ist Wasser ohne Kohlensäure der gesündeste Durstlöscher. Es hat keine Kalorien und keinerlei unerwünschte Nebenwirkungen auf den Organismus. Dafür fördert es die Verdauung und ist zum Abnehmen unerlässlich.
Versuche, mindestens 1-2 Liter stilles Wasser am Tag zu trinken, wenn Du Durst hast oder viel Sport machst, sogar mehr.
15. Genug schlafen
Wenn Du ein Baby hast, wie meines war, dann wirst Du jetzt wahrscheinlich hysterisch lachen. Und doch ist es möglich, auch mit einem Baby, das schlecht und wenig schläft und niemals alleine liegen kann, etwas mehr Schlaf zu bekommen. Vielleicht kannst Du einfach mal den Haushalt links liegen lassen, auf die Maniküre verzichten, der besten Freundin absagen und stattdessen schlafen, während Dein Baby schläft.
Zugegeben, diese Zeiten können unberechenbar sein und es erfordert anfangs etwas Übung, selbst so unregelmäßig zu schlafen. Ansonsten bitte Familienmitglieder und Freunde um Hilfe, um einfach mal ausschlafen zu können.
Aber es lohnt sich. Denn laut einer entsprechenden Studie macht Schlaf einen entscheidenden Unterschied in der Frage, wie viel Gewicht und wie schnell Mütter dieses nach der Schwangerschaft verlieren.
16. Um Hilfe bitten
Egal, bei welchem der oben genannten Punkte Du Hilfe benötigst, scheu Dich nicht, danach zu fragen. Vielleicht wirst Du überrascht sein, dass Du von Deiner kinderlosen Freundin nicht nur eine Stunde ohne Baby bekommst, sondern auch wertvolle Motivation oder sie euch als Entlastung zu einem gesunden Mittagessen einlädt.
Andere mit einbeziehen und um Hilfe bitten lohnt sich immer, denn die meisten helfen gerne, wollen sich aber nicht aufdrängen.
Auch wenn in Deinem Hinterkopf vielleicht Sprüche herumgeistern wie “Das haben schon so viele Mütter vor mir geschafft, da werde ich das doch wohl auch schaffen!” oder “Ich habe ja nur ein Baby, was sollten Mütter mit drei Kindern sagen?” – es ist nie ein Zeichen von Schwäche, um Hilfe zu bitten.
Ja, seit Jahrtausenden ziehen Mütter Kinder groß. Aber erst seit wenigen Jahrzehnten müssen sie das fast alleine tun!
In all den Generationen vorher gab es den Rückhalt einer Großfamilie, es waren immer Menschen in unserem Umfeld, die uns unterstützen konnten. Wenn Du Dich also alleine mit einem Baby überfordert fühlst, dann ist das keine Schwäche, sondern völlig natürlich.
Abnehmen nach der Schwangerschaft: Schwierig, aber nicht unmöglich
Es ist also durchaus machbar, nach der Geburt zu Deinem Wunschgewicht zurückzufinden. Bei manchen Müttern passiert das fast von selbst, aber die meisten müssen oder müssten hart dafür arbeiten. Der gesündeste und langfristige Weg zum Ziel führt dabei über die ausgewogene Ernährung und Bewegung.
Damit Du die Zeit findest, Dir gesunde Mahlzeiten zuzubereiten und Sport zu machen, brauchst Du vielleicht etwas Hilfe von anderen Menschen. Scheue Dich nicht, danach zu fragen.
Quellen:
- Weigert, Vivan: Stillen. München: Kösel 2010.
-
Dr. Erica Sonnenburg und Justin Sonnenburg: Der gute Darm: Was er wirklich braucht, um uns gesund zu erhalten. Das neueste aus der Mikrobiom-Forschung. München: Südwest 2016.
- The Reset Hypothesis: Lactation and Maternal Metabolism. Am J Perinatol. 2009 Jan; 26(1): 81–88.
- Post-partum weight change patterns in the WHO Multicentre Growth Reference Study. Maternity Child Nutrition. 2011 Jul;7(3):228-40.
- Association of maternal gestational weight gain with short- and long-term maternal and child health outcomes. Am J Obstet Gynecol. 2010 Jun;202(6):574.
- The effect of physical exercise strategies on weight loss in postpartum women: a systematic review and meta-analysis. Int J Obes (Lond). 2014 May;38(5):626-35.
- Balancing exercise and food intake with lactation to promote post-partum weight loss. Proc Nutr Soc. 2011 May;70(2):181-4.
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Der Zusatz, dass in konventionell hergestellter Milch Rückstände von Antibiotika und Hormone sein sollen ist falsch! Das ist in Deutschland verboten! Jeder Betrieb wird von seiner Molkerei mindestens viermal im Monat kontrolliert! Ich bitte Sie diesen Satz in Ihrem Artikel zu überdenken!