Welche Kindersicherung ist sinnvoll? Ich erinnere mich noch gut an die ersten Monate mit Baby. All die Kindersicherungen, die ich in der Schwangerschaft in großem Übereifer angebracht hatte, erschienen mir plötzlich leicht überflüssig. Denn solange ein Baby nur liegt oder getragen wird, ist Kindersicherheit kein großes Thema. Wir waren ohnehin rund um die Uhr bei unserem Kind. Doch dann wurde der Kleine langsam mobil. Er begann, sich an allem hochzuziehen und alles zu untersuchen. Und plötzlich schienen mir die in der Schwangerschaft getroffenen Maßnahmen nicht mehr ausreichend und ich wollte die Wohnung kindersicher machen.
Ich sah mich also erneut um. Die Auswahl an Produkten für die Kindersicherheit scheint endlos zu sein. Welche Kindersicherungen sind also tatsächlich sinnvoll? Und auf welche kann man getrost verzichten, wenn man nicht vorhat, ein Kind über Stunden alleine in der Wohnung zu lassen? Ich habe die gängigsten Produkte mal unter die Lupe genommen.
Themen des Beitrags
Welche Kindersicherungen sind wirklich sinnvoll?
Zunächst einmal gilt: Die Wohnung ist für Babys und Kleinkinder ein gefährlicher Ort. Bis zum Alter von etwa 4 Jahren passieren die meisten Unfälle zu Hause. Das ist sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass Babys und Kleinkinder hier viel Zeit verbringen. Aber oft nehmen Eltern das eigene Heim auch als vermeintlich sicheren Ort wahr und sind sich der Gefahren gar nicht bewusst.
Und nur weil ein Kind „das noch nie gemacht“ hat, bedeutet das nicht, dass es nicht im nächsten Moment genau auf die Idee kommt. Den Schraubenzieher in die Steckdose zu stecken. Oder das Regal hochzuklettern.
Verlass Dich deshalb nie darauf, dass Dein Kind schon weiß, was es in der Wohnung darf oder nicht. Wenn etwas wirklich gefährlich ist, also Deinem Kind bleibenden Schaden zufügen kann, dann musst Du es auch sichern!
Natürlich verdient aber auch eine ganze Industrie mit, wenn man seine Wohnung für Kinder sicher machen will. Deshalb stelle ich Dir als erstes Schutzmaßnahmen und -mittel vor, die in meinen Augen „rausgeschmissenes Geld“ sind und die man eigentlich nicht wirklich braucht.
Natürlich weiß ich, dass einige der Produkte für spezielle Sonderfälle sicherlich Sinn machen und ihre Daseinsberechtigung haben.
6 Unnütze Kindersicherungen, die die Welt nicht braucht
Insgesamt gilt: Egal, wie kindersicher Deine Wohnung auch sein mag, Du solltest Dein Kind trotzdem nie länger als ein paar Augenblicke unbeaufsichtigt lassen. Verlass Dich niemals darauf, dass ein Baby oder Kleinkind von Dir aufgestellte Regeln befolgen kann, auch wenn es das schon 99 Mal hat. Beim 100. Mal klappt es vielleicht nicht mehr. Vor allem, wenn es ungewöhnlich still wird, solltest Du schnell sein. Denn dann beschäftigen sich die Kleinsten häufig mit etwas, was sie nicht sollten oder noch nie getan haben.
Kurz gesagt: Kindersicherungen erleichtern Dir das Leben, entbinden Dich aber niemals von Deiner Aufsichts- und Fürsorgepflicht.
Deshalb habe ich bei meiner Recherche auch einige Produkte gefunden, die ich persönlich für absoluten Quatsch halte – einfach, weil die Häufigkeit der Gefahrenquelle oder das Verletzungsrisiko sehr gering ist.
Baby-Sicherheits-Toilettenschlösser
Ja, richtig, das Kind könnte in die Toilette fassen. Es soll sogar Kinder geben, die daraus schon getrunken haben. Aber auch wenn das eklig klingt, die Toilette ist nicht einmal der Ort in der Wohnung mit den meisten Keimen.
Wenn Du Dein Kind vor Infektionen und Bakterien schützen möchtest, dann solltest Du dafür sorgen, dass es niemals den Abfluss der Küchespüle berührt. Denn dort sitzen tatsächlich viel mehr Bakterien als in der Toilette.
Badesitz
Auch mit so einem Badesitz darfst Du Dein Baby niemals in der Badewanne unbeaufsichtigt lassen. Eine Kindersicherung ist das also nicht.
Badewannenverkleinerer
Wozu ein Badewannenverkleinerer gut sein soll, ich mir rätselhaft. Ja, man kann Wasser sparen, in dem man das Volumen der Badewanne durch die Begrenzung verkleinert. Aber man kann auch einfach zu einer Babybadewanne greifen.
Handgelenks-Leine
Leinen für Kinder, egal ob am Rucksack oder Handgelenk, werden immer wieder heiß diskutiert. Ob man das nun „darf“ oder nicht, sei mal dahin gestellt. Wirklich brauchen tut man sie zum sicheren Spazieren gehen wohl kaum. Bei uns zumindest hat das Handhalten noch immer ausgereicht.
Kühlschrank-Verschluss
Ja, es nervt, wenn das eigene Kind ständig vor dem offenen Kühlschrank steht und sich etwas herausnimmt. Gefährlich ist das aber nicht.
Baby Jumper und Türhopser
Diese Geräte suggerieren, dass Du Dein Kind an einem sicheren Ort „parken“ kannst. Tatsächlich sind Baby Jumper oder Türhopser aber genau das Gegenteil davon und können Deinem Baby sogar schaden.
10 Kindersicherungen, die wirklich Sinn machen
Ich will meine Wohnung kindersicher machen, was braucht man dafür?
Die folgenden Kindersicherungen sind in meinen Augen wirklich hilfreich und erfüllen einen guten und sicheren Zweck. Natürlich muss man sie nicht alle zuhause anbringen, aber für den einen oder anderen ist dieser Überblick hoffentlich hilfreich.
Steckdosensicherung / Steckdosenschutz
Steckdosenschutz ist meist das erste, was uns zum Thema Kindersicherheit in den Sinn kommt. Und tatsächlich schadet es nie, eine Kindersicherung für Steckdosen anzubringen. Aber Du solltest folgendes wissen:
- viele moderne Steckdosen haben schon eine integrierte Kindersicherung
- um einen Stromschlag zu bekommen, müssen Kinder einen dünnen, leitenden Gegenstand in die Steckdose einführen
- ein Finger passt nicht in die Steckdose, nicht einmal der von kleinen Babys
- bei einem Stromschlag schaltet ein integrierter FI-Schutzschalter das Stromnetz ab
Stromunfälle gehören also nicht gerade zu den häufigeren Unfällen mit Kindern und auch wenn es sinnvoll ist, die Steckdosen trotzdem abzusichern, musst Du nicht gleich in Panik verfallen, wenn sich der kleine Finger einer ungesicherten Steckdose nähert.
Mehrfachsteckdose
Wenn Du schon dabei bist, Steckdosen zu sichern, vergiss nicht die Mehrfachsteckdosen. Diese leiten genauso viel Strom wie die Steckdosen in der Wand. Es gibt Mehrfachsteckdosen auch mit integriertem Kinderschutz oder einem Kippschalter, der den Strom ausmacht.
Herdschutzgitter
Verbrennungen und Verbrühungen sind im Gegensatz zu Stromschlägen bei Kleinkindern sehr häufig. Diese Art von Unfall steht auf Platz vier der häufigsten Kinderunfälle und kann gravierende und lebenslange Auswirkungen haben. Denn Verbrennungen und Verbrühungen sind nicht nur wahnsinnig schmerzhaft, sie hinterlassen auch Narben, die ein Leben lang nicht verheilen. Im schlimmsten Fall können sie sogar tödlich enden, wenn zu viel Haut verbrüht wurde.
Deshalb ist ein gutes und verlässliches Herdschutzgitter eine Investition, auf die Du nicht verzichten solltest. Selbst, wenn Du denkst, Du passt immer auf – geh das Risiko nicht ein! Denn die Folgen sind einfach zu gravierend und können so einfach mit einer Kindersicherung für den Herd vermieden werden.
Solltest Du tatsächlich ohne Herdschutzgitter kochen, nutze nur die hinteren Platten des Herds und lasse nie den Henkel der Pfanne über die Arbeitsplattenkante hinaus stehen. Lass Dein Kind nie in der Küche unbeaufsichtigt, wenn heiße Flüssigkeiten im Topf sind.
Ofenschutz mit Wärmereduzierung
Ähnlich wie beim Herd ist auch der Ofen eine heiße Gefahrenquelle. Vor allem, wenn man fertig mit dem Backen ist und der Ofen nicht mehr leuchtet, weil er außer Betrieb ist, kann die Restwärme des Ofens immer noch für Verbrennungen sorgen.
Eine Möglichkeit wäre hier, den Backofen mit einer Wärmereduzierungsplatte auszustatten. Diese reduziert die Hitze um ca. 50%.
Ecken- und Kantenschutz fürs Baby und Kleinkind
Offene Wunden sind bei kleinen Kindern sogar noch häufiger als Verbrühungen. Deshalb achten die meisten Eltern auf die Kanten ihrer Tische und Möbelstücke. Sehr scharfe, harte Kanten können bei einem Sturz schnell zu offenen Wunden und Platzwunden führen. Und fallen wird so ein kleiner Lauflerner viele, viele Male!
Ob Du in Deiner Wohnung wirklich einen Kantenschutz brauchst, hängt aber auch von Deinen Möbeln ab: Wie scharf sind die Kanten? Wie hoch sind sie? Lebensgefährliche Verletzungen entstehen durch das Stoßen an Ecken und Kanten im Regelfall nicht. Wenn die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Kind sich daran verletzt, also nicht so hoch ist, kannst Du ihn sicherlich auch weglassen.
Kindersicherung für Schränke
Schranktüren haben für kleine Kinder eine magische Anziehungskraft. Ob eine Sicherung für diese Schränke wirklich nötig ist oder mehr der Bequemlichkeit der Eltern dient, hängt vom Inhalt ab.
An die Schublade mit den scharfen Messern und an den Schrank mit den Putzmitteln gehört definitiv eine Sicherung – oder Du findest einfach einen höheren, kindersicheren Ort dafür.
Kindersicherung für Schublade
Und ob die Schublade mit den Socken und das Küchenfach mit den Töpfen wirklich vor den Kleinsten verschlossen bleiben muss, ist Geschmackssache. Viele Eltern füllen mit Absicht einige Fächer in der Küche mit ungefährlichen und nicht zerbrechlichen Utensilien. So ist der Nachwuchs oft lange beschäftigt, während die Eltern in Ruhe kochen können.
Wenn Du besorgt bist um die kleinen Fingerchen beim Schließen ebendieser Schublade, dann hier mein Geheimtipp: Bring für die Zeit, in der Dein Baby die Schublade öffnen und Schließen möchte, einfach einen Fingerklemmschutz (s.u.) für die Tür mit an.
Kindersicherung für Fernseher
Fernsehanschluss
Auf der Antennendose für den Fernsehempfang fließt kein Strom. Du musst sie darum nicht sichern.
Sicherheitsgurte, Türschutz- und Absperrgitter
Die häufigste Unfallursache bei Babys ab 6 Monaten und Kleinkindern sind Kopfverletzungen. Vor allem Stürze aus größerer Höhe auf den Kopf können sehr gefährlich werden und sollten daher nach Möglichkeit vermieden werden.
Das heißt, ein Baby oder Kleinkind gehört nie ohne unmittelbare Betreuung auf eine Treppe oder in größere Höhe. Dabei helfen Türgitter oder Absperrgitter.
Lesetipp: Hier findest du die besten Treppenschutzgitter im Vergleich
Mit Stürzen aus größerer Höhe ist für ein Baby oder Kleinkind auch schon der Sturz aus dem Hochstuhl oder Buggy gemeint. Es gibt also einen guten Grund, warum diese fast immer mitgeliefert werden und die Empfehlung lautet, sie auch wirklich anzulegen.
Wenn Dein Kind die Möglichkeit hat, auf Fensterbänke zu klettern und dort das Fenster zu öffnen, solltest Du es ebenfalls sichern – es sei denn, ihr wohnt im Erdgeschoss. Immer wieder liest man von Kindern, die aus großer Höhe aus dem Fenster stürzen. Manche davon überleben wie durch ein Wunder unverletzt. Ich würde es allerdings nicht darauf ankommen lassen.
Fingerklemmschutz und Türstopper
Kannst Du Dich noch erinnern, wie weh es tut, sich den Finger in der Tür einzuklemmen? Zugegeben, das sind keine lebensgefährlichen Verletzungen, aber ich wollte sie unserem Kind gerne ersparen. Deshalb waren die Türen entweder durch einen Türstopper komplett offen, oder sie hatten einen Fingerklemmschutz.
Kippsicherheit
Schwere Gegenstände wie Schränke, Regale und Fernseher können kippen und auf Dein Kind fallen, wenn es daran zieht oder klettert. Wir Erwachsenen würden so etwas nie tun, deshalb vergessen wir es oft. Aber manche Regale und Schränke sind geradezu eine Einladung zum Hochklettern und der Fernseher muss auch mal richtig untersucht werden, so die Sicht mancher Kinder.
Deshalb gibt es sowohl für hohe Möbel, als auch für Flachbildfernseher Vorrichtungen, mit denen Du sie an der Wand befestigen kannst.
Wie kann man das Kinderzimmer sicher machen? Gefahrenquellen finden und eliminieren
Natürlich hatte ich mir vor der Geburt Gedanken über die Sicherheit im Haushalt gemacht. Wir hatten Türstopper und Steckdosenschutz besorgt und fühlten uns auf das Gröbste vorbereitet. Damals waren mir allerdings zwei Dinge nicht klar: Für kleine Babys muss man das Kinderzimmer überhaupt nicht sicher machen, denn sie bewegen sich noch nicht eigenständig. Und: Es gibt viel mehr Gefahrenquellen als nur Steckdosen und Türen. Kabelsalat auf dem Boden, Stolperfallen im Dunkeln, oder ein Sturz aus dem Familienbett zum Beispiel.

Vor allem bei einem sehr aktiven Kleinkind wie unserem war es wichtig, unsere Wohnung von Anfang an sicher zu gestalten, damit unser Sohn sich frei in den eigenen vier Wänden bewegen kann, ohne dass wir Eltern ihn stets überwachen müssen. Worauf also musst Du bei der Einrichtung sowie im Alltag achten, damit Dein Kind in der Wohnung und im eigenen Zimmer sicher spielen und schlafen kann?
Sicherheit im Kinderzimmer ist das A und O: Von Beginn an bis zum Schluss
Die meisten Eltern richten das Kinderzimmer bereits vor der Geburt ein. Klar, nun haben sie noch Zeit und Nerven, um sich mit Möbelfragen oder der gewünschten Wandfarbe zu beschäftigen. Ist das Kind erst einmal da, bleiben dafür nur noch wenig Kapazitäten. Das mag zwar die richtige Vorgehensweise sein, doch viele Eltern machen dabei genau zwei Fehler:
- Einerseits achten sie nur auf gestalterische Aspekte, nicht oder zu wenig aber auf die Sicherheit im Kinderzimmer.
- Andererseits denken sie ausschließlich an die ersten Monate. Doch das Kind wächst heran, sein Bewegungsradius wächst und mit diesem auch seine Neugierde. Plötzlich steckt der Finger doch in der Steckdose, was bei einem Säugling noch unmöglich war.
Wenn Du ein Kinderzimmer einrichten möchtest, in dem Dein Kind später wirklich unbeaufsichtigt spielen kann, macht es also Sinn, das Konzept für das Kinderzimmer von Vornherein sorgfältig zu planen und dabei die Sicherheitsfragen nicht nur für die ersten Monate, sondern für alle folgenden Lebensjahre des Kindes zu planen. Ansonsten musst Du in regelmäßigen Abständen erneut prüfen, ob Du etwas vergessen hast und es plötzlich Sicherheitslücken im Kinderzimmer gibt, weil der oder die Kleine nun laufen oder klettern kann.
Vergisst Du das im Trubel zwischen Kindergarten, vielleicht einer neuen Schwangerschaft, der Arbeit oder dem Haushalt, kann das schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Die Sicherheit im Kinderzimmer sollte nicht auf die leichte Schulter genommen und von Vornherein mit eingeplant werden. Aber worauf genau musst Du dabei achten?
Wie wichtig ist Kindersicherheit im Kinderzimmer für welches Alter?
Kindersicherheit spielt natürlich nicht nur im Kinderzimmer eine tragende Rolle, sondern in der gesamten Wohnung sowie im Garten. Krabbelt Dein Kind beispielsweise gerne in der Nacht zu den Eltern ins Bett, muss auch der Weg vom Kinder- in das Elternschlafzimmer möglichst gefahrenfrei gestaltet werden.
Spätestens, wenn sich das Kind selbstständig fortbewegen kann, musst Du also auch die anderen Wohnräume neben dem Kinder- und Spielzimmer auf ihre Kindersicherheit überprüfen. Wann die Sicherheitsmaßnahmen in welchem Bereich besonders wichtig sind, hängt demnach zu großen Teilen vom jeweiligen Alter des Kindes ab.
Wie kann man das Kinderzimmer sicher machen für Babys?

Säuglinge schlafen im Idealfall nicht im eigenen Zimmer. Die meisten Eltern lassen mittlerweile das Kind wie wir im Familienbett oder neben dem eigenen Bett im Beistellbett schlafen. Die Gründe liegen auf der Hand: Wenn das Kind mehrmals pro Nacht wach wird und gestillt oder gewickelt werden muss, ist das anstrengend genug. Jedes Mal das Zimmer zu wechseln, würde die Sache nicht stressfreier gestalten. Und natürlich ist es aus psychologischer Sicht für das Baby wertvoll, der Mutter möglichst nah zu sein. Das sorgt langfristig also für den erholsameren Schlaf für alle Beteiligten.
Denn Sicherheit bedeutet in diesem Alter vor allem die elterliche Nähe.
Worauf Du in dieser Phase besonders achten musst, ist die Sicherheit des Kindes im Schlaf. Einerseits darf es in der Nacht nicht aus dem Bett zu fallen drohen. Andererseits sollte das Baby wenn möglich auf dem Rücken schlafen. Denn in dieser Position kann es am besten atmen. Studien zum plötzlichen Kindstod geben Hinweise, dass die Rückenlage und eine ausreichende Durchlüftung des Babybettes dem plötzlichen Kindstod vorbeugen kann. Außerdem dürfen keine losen Textilien wie Decken, Kissen oder ein „Schnuckeltuch“ im Babybett liegen. Diese könnten die Atemwege des Kindes überdecken und zum Ersticken führen.
Tagsüber ist Dein Baby in Deiner unmittelbaren Nähe, also direkt am Körper in einem Tragetuch oder einer Babytrage oder auf Deinem Arm am besten aufgehoben. Wenn es schläft, liegt es am sichersten in einem Stubenwagen oder einer Wiege. Einerseits hast Du es so stets im Blick und es kann nicht herausfallen oder anderen Gefahrenquellen nahekommen. Andererseits fühlt es sich in einem eher engen – aber natürlich nicht zu engen – Schlafplatz sicher und geborgen. Auch eine optische Begrenzung wie ein Kurzhimmel kann das Sicherheitsgefühl des Kindes in diesem Alter verstärken.
Wie kann man das Kinderzimmer sicher gestalten für Babys im Krabbelalter?
Im Krabbelalter beziehungsweise sobald sich das Kind eigenständig fortbewegen kann, beispielsweise durch Robben oder Rollen, erweitert sich der Radius des Babys und damit müssen auch umfassendere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Spätestens jetzt solltest Du zur Sicherheit in allen Räumen die Gefahrenquellen eliminieren. Das Thema Kindersicherheit gewinnt jetzt zunehmend an Bedeutung.
Mobile Babys krabbeln überall hin und stecken sich alles in den Mund.
Kindersicheres Zimmer für Kleinkinder ab ca. 2 Jahren
Ab etwa dem zweiten Lebensjahr schlafen viele Kinder in ihrem eigenen Zimmer. Sie bewegen sich also nicht mehr nur tagsüber, sondern auch in der Nacht eigenständig innerhalb ihres Kinderzimmers – ebenso wie außerhalb. Wie bereits erwähnt, schleichen sich viele Kinder nachts zu ihren Eltern oder sie wechseln am Tag eigenständig die Räume und Du kannst sie nicht mehr rund um die Uhr im Auge haben. Auch hier steht also nicht nur die Kindersicherheit im Kinderzimmer im Fokus, sondern in allen Wohnräumen.
Kleinkinder sind experimentierfreudiger und mutiger, können aber nicht alle Gefahren richtig einschätzen.
Sicheres Kinderzimmer für Schulkinder
Ab dem Schulalter sind Kinder in der Lage, viele Gefahrensituationen selbstständig zu erkennen und zu vermeiden – zumindest in ihrem Kinderzimmer. Zwar solltest Du das Thema Kindersicherheit nun keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, jedoch geht es jetzt vermehrt um Problematiken wie den Schulweg oder das eigenständige Spielen im Garten. Ab dem Schulalter verlagert die Bedeutung der Kindersicherheit im Kinderzimmer, denn ab jetzt werden andere Themen wie zum Beispiel der kindgerechte Medienkonsum immer wichtiger.
Welche Gefahren drohen in einem ungesicherten Kinderzimmer?
Worauf aber solltest Du nun konkret achten, wenn Du die Wohnung oder das Kinderzimmer von Anfang an kindersicher machen möchtest? Bei der kindersicheren Gestaltung der Wohnräume gibt es einige Gefahrenquellen zu berücksichtigen. Die häufigsten Gefährdungen im Kinderzimmer sind diese hier:
Fehlende Rauchmelder
In allen 16 deutschen Bundesländern gilt für sämtliche Neubauten und zunehmend auch für Bestandsbauten die sogenannte Rauchmelderpflicht. Wo die Rauchmelder angebracht werden müssen, schwankt hinsichtlich der Regelungen von Bundesland zu Bundesland. Sinnvoll ist es aber so oder so, einen Rauchmelder im Kinderzimmer zu installieren. Im Brandfall wirst Du dadurch mit höherer Wahrscheinlichkeit rechtzeitig auf die Gefahr aufmerksam, um das Kind unbeschadet aus der Situation retten zu können.
Ungeschützte Steckdosen

Eine falsche Berührung und die Steckdose kann zur echten Gefahrenquelle für Dein Kind werden. Steckdosen gibt es jedoch in allen Räumen und somit garantiert auch im Kinderzimmer – zumeist in einer Höhe, welche bereits robbende oder krabbelnde Babys erreichen könnten. Du solltest deshalb frühzeitig eine Kindersicherung in allen Steckdosen anbringen. Diese kostet nur wenige Cent, kann aber im wahrsten Sinne des Wortes Leben retten.
Unfallgefahr bei Möbeln
Schwere Schränke, ein Schaukelstuhl oder die hohe Topfpflanze – in vielen Zimmern gibt es Möbel beziehungsweise Einrichtungsgegenstände, die bei falscher Belastung umzukippen drohen. Ein Kind weiß das aber noch nicht. Es lehnt sich vielleicht unbedacht an oder fällt und versucht sich irgendwo festzuhalten. Sowohl hohe als auch schwere Möbel, Pflanzen & Co, musst Du deshalb entweder entfernen oder sichern. Einen hohen Schrank beispielsweise kannst Du mit etwas handwerklichem Geschick in die Rückwand dübeln. Im Kinderzimmer empfiehlt sich zudem von Vornherein der ausschließlich Kauf von standsicheren Möbeln.
Fehlendes Bettgitter
Kinder drehen sich häufig im Schlaf um und „wandern“ nicht selten quer durch das Bett – und dabei manchmal auch aus dem Bett. Das Gehirn muss erst lernen, wo die Grenze ist und wie es den Körper selbst vor dem Herausfallen schützt. Bis es so weit ist, musst Du Unterstützung leisten, indem Du ein Bettgitter anbringst oder das Kind anderweitig vor einem Sturz schützt. Einige Eltern bevorzugen eine simple Matratze auf dem Boden für ihre Kinder, während andere auf das klassische Gitterbett zurückgreifen. Möglichkeiten hast Du prinzipiell viele. Hauptsache, das Kind schläft sicher und geborgen.
Scharfe Kanten
Einige Möbelstücke haben, ebenso wie Heizungen oder andere Einrichtungsgegenstände, scharfe Kanten. Vor allem auf Kopfhöhe sind diese unbedingt durch einen Kantenschutz zu sichern, damit sich das Kind bei einem Sturz keine Platzwunden am Kopf oder andere Verletzungen zuziehen kann.
Heiße Lampen
Im Kinderzimmer bringst Du am besten ausschließlich eine Deckenlampe an. (Mittlerweile gibt es auch sehr kinderfreundliche Deckenleuchten.) Wieso? Ganz einfach: Steh- oder Tischlampen drohen einerseits umzufallen und das Kind dabei zu verletzen oder in Einzelteile zu zerbrechen. Andererseits werden manche Lampen immer noch unglaublich heiß, wenn sie eine Zeit lang eingeschaltet bleiben. So droht beim Anfassen Verbrennungsgefahr. Die sicherste Lösung ist demnach eine Lampe außerhalb der Reichweite des Kindes – beispielsweise eben an der Decke oder der Wand.
Wenn es unbedingt eine Lampe auf Kinderhöhe sein muss, achte darauf, dass sie mit LED-Birnen betrieben wird und keine zerbrechlichen Teile aus Glas enthält. Unser Sohn war nicht mal ein Jahr alt, als er das erste Mal unsere Nachttischlampe innerhalb weniger Sekunden in ihre Einzelteile zerlegt und sich an der heißen Glühbirne verbrannt hat.
Dunkelheit
Letzteres eignet sich in Form einer indirekten LED-Beleuchtung, um „Schlafwandler“ in der Nacht vor Stürzen zu bewahren. Du kannst einen Bewegungsmelder anbringen, sodass die Wege – beispielsweise ins Elternschlafzimmer – ausgeleuchtet sind, wenn das Kind in der Nacht aufsteht.
Herumliegende Plastikverpackungen und -tüten, Kordeln und Schnüre
Entferne Plastiktüten und Plastikverpackungen jeder Art aus dem Kinderzimmer. Hier droht akute Erstickungsgefahr. Auch längere Schnüre, Kordeln oder ähnliches haben in der Nähe unbeaufsichtigt spielender Kinder nichts zu suchen. Wenn sie sich diese um den Hals wickeln und der Sauerstoff weniger wird, versuchen sie diese durch ziehen zu entfernen – und strangulieren sich dadurch immer mehr.
Offene Fenster
Befindet sich das Zimmer der Kinder nicht im Erdgeschoss, sondern im ersten Stock oder sogar höher, musst Du unbedingt die Fenster kindersicher machen. Die Neugierde treibt ältere Kinder, welche selbstständig die Fenster erreichen und öffnen können, nämlich immer wieder dazu, sich sprichwörtlich zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel spezielle Kindersicherheitsfenster oder einen kindersicheren Verschlussmechanismus damit die Kinder das Fenster nicht auf eigene Faust öffnen können.
Defekte Elektronik
Immer mehr Spielzeug ist heutzutage mit Elektronik ausgestattet, sodass bei Defekten unter Umständen Stromschlaggefahr besteht. Dementsprechend wichtig ist es, dass Du bereits beim Kauf von elektronischen (Spiel-) Waren für die Kinder auf einen hohen Qualitätsstandard achtest. Das gilt natürlich nicht nur für elektronische Spielsachen, sondern im Allgemeinen sollte darauf geachtet werden, dass die Spielsachen altersgerecht und qualitativ hochwertig sind. Weiterhin solltest Du diese in regelmäßigen Abständen auf ihre Unversehrtheit überprüfen und gegebenenfalls entsorgen oder reklamieren.
Auf Pinterest merken:
Hallöchen.Ich stimme dem völlig zu,es gibt viel sinnloses Zeug,dass von panischen Eltern erworben wird.Die Handgelenks(o sonstige)-Leine hat aber trotz „gassy“-Beigeschmack seinen Sinn&kann tatsächlich Leben retten.Z.Bp. wenn mal herzkranke Oma Kind abholt(der sich gern losreißt wenn er was sieht&die haltende Hand kein Schraubstock ist) & man gerade an einer viel befahrenen Str. entlang muss.Da sind Erziehung,energisch rufen&beten leider keine Optionen.Vor allem bei nassen o verschwizten kleinen Patschern.
Womit ich allerdings kein Problem habe,sind gekuetschte Fingerchen.Es passiert,tut weh,aber ich habe auch damit überlebt,Klemmschutz fällt bei uns weg.
In der Tat muss jede(r) für sich entscheiden was er/sie macht. Der beste Tipp für uns war „lauf auf alle 4e&was du nicht interessant findest,ist Magnet für dein Kind“.
Liebe Grüsse dummy_mama
Hallo,
danke, dass Du so ein gutes Beispiel nennst, wo der Zweck und Nutzen tatsächlich auch gegeben ist. In eurem Falle macht es absolut Sinn!
LG Hanna
Ich habe auch erst einmal etwas dumm geguckt, als ich das erste Mal ein solches Gehgeschirr mit Leine sah. Meine Mutter erklärte mir hinterher die Vorteile: Das Kind hat beide Hände frei und kann die Arme ganz normal schwingen lassen. Es muss nicht die ganze Zeit den Arm nach oben halten und läuft auch nicht Gefahr, sich beim Stolpern die Schulter zu zerren.
Erwachsene müssen sich nur einmal vorstellen, wie es wäre, dauernd an der Hand eines Riesen zu gehen und die ganze Zeit einen Arm nach oben strecken zu müssen. Ich fände das grässlich.
viel gelernt bin opa eines 10 monate alten jungen, wegen der pandemie bekommen meine frau und ich den wilden jungen anfang august für eine woche, mit ihrer seite die top ist,weiß ich jetzt wie ich mich vorbereiten muß
vielen dank