Die Urlaubszeit gilt für viele als die schönste Zeit des Jahres. Das Ende der Sommerferien ist in den meisten Bundesländern erreicht, doch viele Familien waren noch nicht im Urlaub. Zeit, die Herbstferien zu planen und auf gutes Wetter im Oktober zu hoffen! Doch die Urlaubsplanung kann mitunter zu einer echten Herausforderung werden. Viele Eltern verzetteln sich bei den Vorbereitungen und können sich nicht für ein Ferienziel, geschweige denn für eine Unterkunft, entscheiden. Wo lässt sich also fernab des Massentourismus am besten entspannen und die Familienbindung stärken? Wir sagen: Wenn ihr das Hotel sorgfältig aussucht, könnt ihr überall einen tollen Familienurlaub verbringen. Worauf ihr bei der Auswahl des Urlaubsdomizils achten solltet und was sonst noch zu einem entspannten Urlaub abseits von Touristenmassen beiträgt.
Themen des Beitrags
1. Tipp: Kinder von Anfang an einbeziehen
Bereits bei den Reisevorbereitungen solltet ihr eure Kinder mit einbeziehen. Inwieweit sie daran schon aktiv teilnehmen können, ist sicherlich vom Alter abhängig. Dennoch ist es wichtig, sie nach ihren Wünschen und Vorstellungen zu fragen. Dabei muss es gar nicht konkret um ein Reiseziel gehen. Stattdessen ist es wichtig, zu erfahren, was eure Kinder wollen.
- Wollen sie einen Abenteuerurlaub im Zelt erleben oder lieber entspannt in einem Hotel chillen?
- Wollen sie andere Kinder kennenlernen oder lieber nur mit den Eltern zusammen sein?
- Wie wäre es mit Klettern, Schwimmen, Reiten, Biken und River-Rafting?
Sammelt die Urlaubswünsche aller Familienmitglieder und macht euch ein Bild von den Vorstellungen. Der Vorteil davon ist, dass ihr zum einen Bescheid wisst, was eure Kinder erwarten und umgekehrt wissen auch die Kinder, was der Urlaub ihnen zu bieten hat. Ein Abenteuerurlaub bedeutet viel Bewegung, Spaß und Action. Beim Strandurlaub gibt es mehr Mußestunden, Ruhephasen und viel Zeit zum Faulenzen. Wenn ihr in einer Stadt Urlaub macht, werdet ihr vermutlich mehr Museen besuchen und zu Kulturveranstaltungen gehen.
2. Tipp: Kinder rechtzeitig vorbereiten
Damit Kinder sich auf den Urlaub vorbereiten und freuen können, helfen kindgerechte Informationen. Vielleicht schaut ihr euch gemeinsam ein Video über das Urlaubsziel an oder blättert in Büchern. Klärt die Verhaltensweisen, die in der gewählten Ferienregion gelten. Kleineren Kindern, besonders in der Trotzphase, fällt es oft schwer, Veränderungen anzunehmen. Vor allem sehr introvertierte Kinder müssen sorgfältig vorbereitet werden. Da hilft es, vorab Bilder von Hotel und Umgebung zu zeigen und immer wieder durchzusprechen, was euch erwartete und wie alles ablaufen wird.
3. Tipp: Das passende Familienhotel buchen
Das richtige Feriendomizil ist von entscheidender Bedeutung für einen entspannten Familienurlaub fernab vom Massentourismus, bei dem sich Kinder und Erwachsene gleichermaßen wohlfühlen. Das Hotel sollte für jeden in eurer Familie passende Angebote bereithalten.
Haltet Ausschau nach Unterkünften, die sich auf Familien spezialisiert haben – manchmal bieten solche auch regelmäßig Familien-Vorteilswochen an. Bei der Art der Unterkunft gilt: Je besser ihr die Wünsche eurer Kinder kennt, desto einfacher wird auch hier die Auswahl. Manche Kinder finden das Campen und Übernachten in einem Zelt zum Beispiel spannend. Für andere eignet sich eine Ferienwohnung besser. Neben klassischen Hotelzimmern gibt es dann auch noch die Möglichkeit, in Hütten zu übernachten.
Essentiell für Kinder: genügend Möglichkeiten zum Spielen, Bewegen und Toben. Informiert euch daher vorab, ob das Hotel zum Beispiel über einen Erlebnisspielplatz, einen Streichelzoo oder ein Schwimmbecken mit Kinderbereich verfügt oder ob vielleicht sogar eine Kinderbetreuung angeboten wird. Ist letzteres der Fall, könnt ihr als Eltern mögliche Wellness- und Erholungsangebote besser wahrnehmen und genießt ein paar ungestörte Stunden zu zweit.
Auch die Umgebung gilt es genau unter die Lupe zu nehmen: Je kürzer die Anfahrten zu Sehenswürdigkeiten und Freizeiteinrichtungen sind, desto unkomplizierter lässt sich der Familienurlaub gestalten. Ist es beispielsweise auch möglich, Fahrräder oder E-Bikes auszuleihen, Minigolf oder Tischtennis zu spielen oder andere Sportarten gemeinsam auszuprobieren, wird der Urlaub schnell zu einer abwechslungsreichen Erlebnisauszeit, von der alle Beteiligten profitieren.
Extratipp: Ein Familienhotel mit einer romantischen Note ermöglicht euch auch ein bisschen Zeit zu zweit ohne Kinder.
4. Tipp: Taschengeldregeln anpassen
Im Urlaub will man es sich so richtig gut gehen lassen. Doch allzu schnell wird aus einer Urlaubslaune heraus zu viel Geld ausgegeben. Kinder müssen erst noch den Umgang mit Geld lernen. Falls euer Nachwuchs schon Taschengeld in altersgerechter Höhe erhält und vielleicht sogar einen kleinen Betrag für die Ferien gespart hat, könnt ihr an die bewährten Regeln anknüpfen und sie entsprechend erweitern.
Eine gute Idee ist es, Kindern extra zu ihrem Taschengeld ein kleines Urlaubsbudget zu geben. Allerdings dürft ihr nicht vergessen, dass die Verlockungen im Urlaub besonders groß sind. Kinder neigen dazu, ihr Geld besonders leichtfertig schon in den ersten Tagen auszugeben. Den restlichen Urlaub über herrscht dann buchstäblich Ebbe in der Kasse.
Vor diesem Hintergrund ist es möglicherweise ratsam, auch das Urlaubsgeld in kleinen Raten auszuzahlen anstatt gleich zu Beginn alles auf einmal. So könnte zum Beispiel eine erweiterte Taschengeld-Regel lauten „Jeden Tag zwei Euro extra“. Bei älteren Kindern, die im Umgang mit Geld selbstständiger werden sollen, könnte die Zahlung des Urlaubsgelds am Anfang der Ferien hingegen trotzdem eine gute Idee sein. Vereinbart mit eurem Kind zum Beispiel, dass es größere Ausgaben ab einem bestimmten Betrag erst mit euch besprechen soll, wenn es das möchte. So gewinnen Kinder ein Stück Freiheit, ohne sich unsicher zu fühlen.
5. Gemeinsam die nächsten Tage planen
Seid ihr einmal in der Urlaubsregion angekommen, gibt es viel zu sehen und zu entdecken. Um die Familienzeit so zu nutzen, dass jeder zufrieden ist und die Bindung gestärkt wird, hat es sich bewährt, die Aktivitäten der nächsten Tage zusammen zu planen. Ein praktischer Rhythmus ist zum Beispiel, dass auf aufregende Aktivitäten stets ruhigere folgen. Wenn die Familie die Ausflüge und Aktivitäten sowie auch Ruhephasen gemeinsam plant, kann so jeder jene Dinge sehen und erleben, die er will. Auf diese Weise genießen alle Familienmitglieder die Ferien in vollen Zügen und wachsen noch enger zusammen.
Fazit: Das WIR zählt
Das A und O für einen gelungenen Urlaub ist, dass jeder in der Familie gleich wichtig ist. Eine Familie, die sich verbunden fühlt und offen ihre Wünsche und Pläne bespricht, wird einen wunderbar entspannten und abwechslungsreichen Urlaub mit viel Spaß und Genuss erleben. Wenn ihr dabei ein geeignetes Urlaubsdomizil in einer Ferienregion mit vielfältigen Ausflugs- und Freizeitzielen wählt, steht erholsamen Familienferien mit der Extra-Portion WIR-Gefühl nichts mehr im Weg.
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