Als frisch verliebtes, junges Paar ist die Sache noch ganz einfach: Abends und am Wochenende ist genug Zeit und Energie da für erotische Abenteuer zu zweit – oder alleine. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass diese Lust irgendwann nachlassen könnte. Und dann kommen die Kinder und Sex kommt nur dann in Frage, wenn man sich nach all der Betreuung, Bespaßung, Haushalt und Arbeit immer noch fähig fühlt, zu irgendwas außer liegen und ausruhen. Und zugegeben, es ist gar nicht so einfach, sich als Mama sexy zu fühlen, nachdem man den Tag über im Schlabberlook, ohne Make-Up und mit Flecken auf dem Shirt zu Hause verbracht hat. Auch die Geburt und eventuelle Verletzungen, Hormonchaos und die neue Rolle machen uns Müttern oft viele Monate bis Jahre zu schaffen. Doch irgendwann ist es Zeit, das eingeschlafene Liebesleben wieder aufzufrischen! Wie das geht? Es folgt ein wenig Inspiration.
Lust beginnt im Kopf
Die erste Zeit mit Neugeborenem ist anstrengend. Schlafmangel, ein anhängliches Baby und Hormone sorgen dafür, dass der Gedanke an Sex gar nicht erst aufkommt. Und so gewöhnen wir Mütter uns allmählich an die neue Rolle als Versorgerin, Erzieherin, Köchin, Haushälterin und was eben noch zur “Jobbeschreibung Mama” dazu gehört. Das Rollenbild der Mutter, das wir verinnerlicht haben, ist oft eine fürsorgliche Allrounderin, die sich um alles kümmert und alles zusammenhält. Weibliche Sexualität und Lust gehört offiziell nicht zum Bild. Mit der #MamaKommtGleich-Kampagne will der Sextoy-Hersteller AMORELIE dieser Art von Mom-Shaming ein Ende setzen.
Denn Mütter dürfen auch sexy sein. Sie dürfen weiterhin Frau sein und sie dürfen ein Sexualleben haben – und auch darüber sprechen! Die Sexualität von Müttern soll kein Tabuthema mehr sein. Je mehr wir darüber sprechen, je offener wir damit umgehen, umso selbstverständlicher kann sich dieser Teil der Frau ins Rollenbild der Mutter integrieren. Also lasst uns über Sex sprechen. Und über Selbstbefriedigung!
Auszeit nur für Mama
Denn Selbstbefriedigung ist kein Zeichen dafür, dass du mit deinem Mann kein gutes Sexleben hast. Im Gegenteil! Je mehr du dich mit dir selbst und deiner Lust beschäftigst, desto selbstbewusster und positiver wirst du auch deinem Partner gegenüber sein. Der Spaß alleine ist kein Ersatz, sondern eine Ergänzung einer guten Zeit zu zweit.
Zeit zu zweit einräumen
Eine “Date-Night” oder andere feste Zeit zu zweit ist sicherlich eine gute Idee. Aber nicht immer bedeutet das automatisch, dass beide Seiten Lust auf Sex haben. Wenn du (verständlicherweise) Probleme hast, Sex auf Knopfdruck zu haben, bitte deinen Partner um Verständnis und Flexibilität. Je häufiger ihr trotzdem eine schöne Zeit zu zweit verbringt, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Lust trotzdem – oder gerade deshalb – irgendwann kommt. Bis dahin, nehmt euch Zeit für gute Gespräche und ein Glas Wein, für eine Massage oder ein Essen zu zweit. Je “normaler” sich eure Beziehung anfühlt, je mehr ihr auch Paar und nicht nur Eltern seid, desto besser auch für euer Sexualleben.
Vielleicht könnt ihr auch euer Liebesleben auffrischen, indem ihr ganz neue Dinge ausprobiert? Hast du vielleicht Fantasien oder Vorlieben, die ihr früher noch nicht ausgelebt habt? Sprecht darüber und probiert es aus. Egal, ob Rollenspiele, BDSM oder einfach nur ein Sexspielzeug. Du wirst überrascht sein, wie das Bauchkribbeln plötzlich zurück kommt!
Vorspiel aus der Ferne
Hast du deinem Partner schon einmal eine erotische Textnachricht geschickt? Oder einen sexy Schnappschuss? Hat dein Mann dich schon einmal am Telefon wissen lassen, was er jetzt am liebsten mit dir anstellen würde? Oder was dir “blüht”, wenn die Kinder abends im Bett sind? Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude und kann die Lust ins Unermessliche steigern. Trau dich und probier es aus! Du brauchst dich für nichts zu schämen und dir kann nichts passieren. Zumindest nichts Schlimmes.
Liebesleben auffrischen: Den richtigen Zeitpunkt finden
Zum Schluss noch ein wichtiger Tipp: Viele Frauen sind in ihrer Lust auf Sex stark von den Hormonen abhängig. Für Frauen mit natürlichem Zyklus heißt das: In der fruchtbaren Phase vor dem Eisprung (unmittelbar nach Ende der Monatsblutung) haben wir viel mehr Lust als nach dem Eisprung. Das ist biologisch sinnvoll und gut zu wissen. Denn wenn ihr eure Pläne dementsprechend timen könnt, beugt ihr eventuell frustrierenden Erfahrungen vor und sorgt für wirkliche Erotik.
Wenn du die Pille oder ein anderes hormonelles Verhütungsmittel nimmst, kann das die Ursache sein, dass du keine Lust auf Sex hast. Denn hormonelle Verhütung unterdrückt bzw. beeinträchtigt den natürlichen Hormonhaushalt.
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