Wenn das Lieblings-Stofftier mit der Zeit gewisse Begleit- und Abnutzungserscheinungen zeigt, kommt die Zeit, in der man überlegt, wie man am besten das Kuscheltier waschen kann. Möglicherweise ist es dreckig, hat Flecken, das flauschige Fell hat seinen Glanz verloren und der Geruch lässt zu Wünschen übrig. Spätestens dann ist klar: Das Kuscheltier braucht dringend eine Wäsche, damit es nicht zur Schmutz- und Keimschleuder mutiert, besonders dann, wenn die Kleinen besonders an ihrem flauschigen Freund hängen.
- Kuscheltiere nicht zu oft waschen, da sie sich sonst abnutzen
- Das Stofftier lieber per Hand waschen
- Zum groben Entfernen von Schmutz nur reines Wasser verwenden
- Nicht zu heiß waschen, damit der Teddy sich nicht verzieht
- Waschmaschine nur mit Feinwaschmittel und Schonwaschgang benutzen
- Das Kind hat ein sehr altes Stofftier? Die Reinigung lieber einem Spezialisten überlassen
Themen des Beitrags
Das Projekt “Plüschtier waschen” kann viele von uns erstmal vor einige Fragen und Herausforderungen stellen. Damit es nicht so weit kommt, beantworte ich Dir in diesem Beitrag also folgende Fragen:
- Wie wäscht man Kuscheltiere richtig?
- Was muss ich beachten?
- Wie trocknet man die Kuscheltiere richtig?
- Wie schaffe ich es, dass das Fell flauschig bleibt?
- Wie kann man Stofftiere außerdem reinigen und sauber machen?
Zum ersten Mal Kuscheltiere waschen – was muss ich beachten?
Das Waschen der plüschigen Begleiter in der Waschmaschine ist einfach und hygienisch. Aber Achtung bei Stofftieren: Nicht alle Kuscheltiere sind waschmaschinentauglich, sondern brauchen eine Handwäsche.
Folgende Punkte musst Du beim Stofftier waschen beachten:
- Maschine oder Handwäsche: Besteht das Kuscheltier aus waschmaschinengeeignetem Material?
- Bei wie viel Grad kann das Tierchen waschen?
- Was für ein Waschmittel benutzt man für Kuscheltiere?
- Welcher Waschgang ist geeignet?
- Wie trocknet man die Plüschtiere nach dem Waschen?
Material-Kontrolle
Damit der Lieblings-Teddy nicht schrumpft oder filzig wird, wirf als erstes einen Blick auf das Pflege-Etikett. Dort solltest Du erkennen, ob das Material überhaupt waschmaschinentauglich ist.
Welche Stofftiere gehören nicht in die Waschmaschine?
Ältere Teddy und Teddytiere, die mit Holzwolle oder Stroh gefüllt sind, sollten niemals in der Waschmaschine gewaschen werden. Auch Kuscheltiere mit Filzbesatz sollten unbedingt vermieden werden. Eine Nassreinigung mit viel Wasser wird in beiden Fällen nicht empfohlen.
Wenn das Kuscheltier stark verschmutzt ist, kann es nach dem Entfernen des Staubs mit einem leicht angefeuchteten Mikrofasertuch vorsichtig per Hand gewaschen werden. Wenn dies nichts verbessert, sollt die Reinigung einem Fachmann überlassen werden, sodass der Teddy lieber geschützt wird oder man reinigt ihn nur mit einer leichten Seifenlauge.
Was darf mit der Waschmaschine gewaschen werden?
Die meisten Frottee- und Mikrofaserplüsche und kurzhaarige Kuscheltiere kann man normalerweise in der Waschmaschine waschen und reinigen. Beachte aber auch hier vorher die Waschanleitung auf dem entsprechenden Plüschspielzeugetikett! Kuscheltiere die man waschen kann, haben meistens ein Etikett mit richtigen Waschanweisungen.
Kuscheltiere waschen mit der Waschmaschine
Wenn möglich, stecke das Kuscheltier am besten in ein Wäschenetz oder einen Kissenbezug bevor Du es in die Waschmaschine gibst. So verhinderst Du, dass sich Nähte lösen und Teddy & Co. völlig aufgelöst die Maschine verlassen.
Wasche den Plüsch nicht mit anderen Kleidungsstücken, die Verfärbungen verursachen könnten. Es ist natürlich möglich, den restlichen Platz der der Maschine mit farbloser Wäsche zu füllen.
Bei welcher Wasser-Temperatur kann ich Stofftiere in der Maschine waschen?
Ich empfehle Dir, die Kuscheltiere bei 30 Grad Celsius zu waschen. Ein Kaltwasserwaschgang geht aber auch in Ordnung.
Als Waschprogramm solltest Du am besten den Woll- oder Schonwaschgang der Waschmaschine verwenden, dann bist Du auf der sicheren Seite.
Vermieden werden sollte der Schleudergang und das anschließende Trocknen im Wäschetrockner. Die Kuscheltiere können sich dabei nämlich vollständig verformen, vor allem bei einer falschen Grad-Einstellung.
Welches Waschmittel nimmt man am besten für Plüschtiere?
Um die Kuscheltiere nicht zu beschädigen, sollte ein Feinwaschmittel verwendet werden, am besten ein Wollwaschmittel. Eine kleine Menge Waschmittel genügt schon.
Trocknen und Anziehen nach dem Waschgang
Nach dem Durchlaufen der Maschine sollte der Teddybär an der Luft getrocknet werden. Er sollte nicht in die Sonne gelegt werden, sonst kann das Fell die Farbe verlieren. Auch ein Föhn sollte vermieden werden, dadurch könnte das Kuscheltier beschädigt werden.
Das Trocknen im Wäschetrockner ist nur möglich, wenn ein Hinweis auf dem Etikett dies zulässt. Am besten ist es jedoch, den Plüsch auf einen Wäschetrockner zu legen und an der Luft trocknen zu lassen.
Wenn das Kuscheltier völlig trocken ist, kann man das Fell mit einer weichen Bürste bürsten, damit es wieder schön flauschig wird. Kleine Knoten im Fell können vorsichtig mit einem Zahnstocher entfernt werden.
Erst nach der völligen Trocknung können die Batterien wieder eingesetzt werden.
Kann man Kuscheltiere auch ohne Waschmaschine und Waschmittel reinigen?
Ja, das geht. Es gibt schließlich Plüschtiere, die eine maschinelle Reinigung nicht vertragen und deshalb anders gereinigt werden müssen.
Alles, was Du für eine Reinigung ohne Waschmittel brauchst, sind ein Wäschebeutel und Speisestärke. Das Kuscheltier kommt mit der Stärke in den Beutel, den Du kurz ausschüttelst. Für die Reinigung bleibt das Plüschtier für 24 Stunden im Beutel und wird im Anschluss abgesaugt. Dreck und unangenehme Gerüche sollten dann verschwunden sein.
Soll ich Kuscheltiere auch bei Läusen und Wurmbefall waschen?
Wenn Kopfläuse auf dem Spielplatz oder im Kindergarten die Runde machen, ist möglicherweise auch Dein Kind betroffen. In diesem Fall gehören die Plüschtiere in Quarantäne, da sich die Nissen hier ebenso festsetzen, wie auf der Kinderkopfhaut.
Um die Nissen und die daraus entstehenden Läuse unschädlich zu machen, müssen Teddy & Co. kurzfristig in einen Plastikbeutel. Hier geht den Nissen die Luft aus, allerdings dauert dieser Prozess circa 2 Wochen.
Ähnliches gilt, wenn Kinder einen Wurm haben. Auch das passiert leider häufig im Kindergarten oder auf dem Spielplatz. Hier solltest Du nicht nur sämtliche Kleidung und Bettwäsche bei 60 Grad waschen. Auch die Kuscheltiere müssen in Quarantäne und gründlich gereinigt werden.
Die gute Nachricht: Einige Plüschtiere kannst Du bei 60 Grad C° waschen und damit „entwurmen“. Alternativ kannst Du die Stofftiere auch in der Tiefkühltruhe oder im Gefrierfach deines Kühlschranks einfrieren und so den Wurmbefall beseitigen.
Wie oft sollte ich Stofftiere reinigen?
Auch wenn es Meinungen gibt, die sagen, dass man alle 4-6 Wochen die Kuscheltiere waschen soll, rate ich lieber davon ab. Das Reinigen sollte eine Ausnahme bleiben und nur bei Bedarf durchgeführt werden.
Wer allerdings anfällig für Asthma und Allergien ist und sich deshalb lieber wie wir schadstoff-freie Kuscheltiere aus Bio-Qualität kauft, der sollte am besten dem Rat der norwegischen Herz- und Lungen-Gesellschaft folgen, und Kuscheltiere, sowie Matratzen 3-4x im Jahr waschen. Vor dem Waschgang sollten die Kuscheltiere allerdings für 48h bei mindestens -4 °C tiefgefroren (1) werden, um möglichst viele Hausstaub-Milben unschädlich zu machen.
Auch Materialien, die in der Waschmaschine gesäubert werden können, sollten nicht zu oft mit Wasser gewaschen werden, da sonst die Gefahr einer starken Abnutzung besteht und der plüschige Spielgefährte nicht zu alt wird. Das Außenmaterial sieht abgenutzt aus oder verblasst schnell – und, noch schlimmer für Dein Kind, es verzieht sich. Wenn die Arme und Beine des kleinen Lieblings plötzlich unterschiedlich lang sind, sorgt dies eher für eine Enttäuschung.
Im Zweifel also lieber auf eine Handwäsche mit Seifenlauge zurückgreifen oder auf ein Feinwaschmittel. Eine Handwäsche funktioniert fast immer, um zumindest den gröbsten Schmutz zu entfernen.
Quellen:
- (1) Home freezers kill house dust mites
Feichtner C.R., Arlian L.G., Morgan M.S., Vyszenski-Moher D.L.(2018) Journal of Allergy and Clinical Immunology, 141 (1) , pp. 451-454.
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