Für das Frühstück der Kinder probiere ich gerne verschiedene Waffeln aus. Mit diesen saftigen Apfelwaffeln ohne Zucker bringe ich zusätzlich zum Getreide auch Obst mit auf den Teller. Geschmeckt haben sie den Kindern super.
Themen des Beitrags
Waffeln ohne Zucker für Kinder
Die meisten Backwaren für meine Kinder mache ich ohne Industriezucker, auch ohne Sirup, Stevia, Xylit oder andere Zuckeraustausch- oder Ersatzstoffe. Stattdessen nehme ich reife Banane, Apfelmus oder selten auch Trockenfrüchte zum Süßen. Bei manchen Rezepten, wie zum Beispiel Pfannkuchen, lasse ich das Süßungsmittel auch komplett weg. Weil meine Kinder nicht an Zucker-Pfannkuchen gewöhnt sind, ist das für sie völlig in Ordnung.
Meine Apfelwaffeln ohne Zucker enthalten außer den geriebenen Äpfeln kein zusätzliches Süßungsmittel. Meine Jungs mögen sie auch ohne sehr gerne. Manchmal essen sie sie pur, ein anderes Mal bestreichen sie sie mit Apfelmus oder Nussmus.
Wenn möglich mache ich die Waffeln außerdem mit Vollkornmehl statt Weißmehl. So enthalten sie eine Extraportion Eisen und andere Nährstoffe und machen länger satt. Denn Weißmehl wird im Körper, teilweise noch im Mund beim Essen, sehr schnell in Zucker umgewandelt und dann verstoffwechselt.
Apfelwaffeln ohne Zucker
Kochutensilien
- 1 Waffeleisen oder Silikonform für den Backofen
Zutaten
- 2 mittelgroße Äpfel
- 1 Ei
- 120 ml Hafermilch oder andere Milch
- 60 ml Kokosöl
- 1 TL Zimt
- 50 g gemahlene Mandeln
- 90 g Mehl
- 1 TL Backpulver
Anleitungen
- Äpfel schälen und mit der groben Seite der Reibe raspeln.
- Rasch mit Ei und Milch vermischen. Wenn Du den geriebenen Apfel länger stehen lässt, wird er braun. Das ist zwar sehr gesund, weil sich Pektin bildet, aber manche finden das unappetitlich.
- Wenn das Kokosöl fest ist, solltest Du es zuerst im Wasserbad (einfach in dem Aufbewahrungsglas) erwärmen, sodass es flüssig wird. Danach mischt Du es unter den flüssigen Teig.
- Zimt, Mandeln, Mehl und Backpulver zuerst vermischen und dann unter die feuchten Zutaten mischen.
- Im Waffelneisen ca. 4-5 Minuten pro Waffel ausbacken.
Das richtige Waffeleisen
Welches Waffeleisen – die Auswahl ist ja sehr groß und es gibt Waffeleisen in den verschiedensten Formen und Preisklassen – Du nimmst, ist für dieses Rezept ganz egal. Wenn Du schon eines zuhause hast, dann passt das also auch. Im Notfall könntest Du sogar einen Sandwichmaker nutzen. Damit musst Du den Teig etwas länger ausbacken, aber letztendlich wird er auch durchgebacken.
Auch Silikonformen für den Backofen eignen sich für Waffeln. Allerdings musst Du dafür immer extra den Backofen vorheizen, das lohnt sich für kleine Mengen kaum. Dann kannst Du auch größere Mengen Waffeln machen und alles, was nicht am selben oder nächsten Tag gegessen wird einfrieren. Dann hast Du ein andermal einen Snack oder ein Frühstück, dass Du einfach über Nacht im Kühlschrank oder kurzfristig im Toaster auftauen kannst.
Wenn Du noch kein Waffeleisen besitzt, empfehle ich Dir eines mit Keramikbeschichtung. Keramik zerkratzt zwar, genau wie Teflon, auch über die Jahre, ist aber völlig ungiftig. Keramikbeschichtung erkennst Du daran, dass sie in aller Regel weiß ist. Teflon dagegen ist schwarz oder grau. In der Beschreibung ist aber in aller Regel auch aufgeführt, um welche Beschichtung es sich handelt. Wenn Du das Waffeleisen häufig verwenden willst, können auch herausnehmbare Gussplatten sinnvoll sein. Das erleichtert die Reinigung – kostet allerdings auch mehr.
Warum überhaupt Apfelwaffeln ohne Zucker?
Der Grund, warum ich die meisten Backwaren für die Kinder ohne Zucker backe, ist simpel: Zucker ist für Kinder und Erwachsene jeden Alters ungesund. Natürlich kommt Zucker auch in natürlicher, gebundener Form in sehr vielen Lebensmitteln wie Obst oder Getreide vor. In isolierter und gereinigter Form wie bei weißem bzw. braunem Zucker bzw. in industriell hergestellten Sirups kommt er in der Natur dagegen kaum vor. Zucker ist für den Körper schnell verwertbar und liefert eigentlich wertvolle Energie ohne viel Verdauungsleistung. Aus evolutionärer Sicht ein Glücksfall, wenn z.B. man z.B. eine Honigwabe ergattern konnte oder über einen Baum mit sehr reifen Früchten verfügen konnte. Eine Ausnahme, bei der unser Körper darauf geprägt ist, zuzuschlagen und die wertvolle Energie aufzunehmen.
Doch in unserer modernen Ernährung ist von dieser natürlichen Situation nicht viel übrig. Stattdessen sind Zucker und chemisch eng verwandte Kohlenhydrate aus Weißmehl allgegenwärtig und im Übermaß verfügbar. Unsere Biologie sagt uns noch immer, dass wir davon möglichst viel essen sollen, um im Vorteil zu sein. Doch wenn wir das häufig tun, ist es einfach nicht gesund. Eine dauerhaft zu hohe Zufuhr von Kalorien im Allgemeinen und Zucker im Speziellen kann zu verschiedenen körperlichen Beeinträchtigungen und Krankheiten führen. Dazu gehören unter anderem Diabetes Typ II und Übergewicht – mit allen nachfolgenden Risiken im späteren Leben.
Wenn Du Dich jetzt fragst, wo der Unterschied zu ebenfalls sehr süßen Früchten wie reifen Bananen oder Datteln liegt, das ist schnell erklärt: Hier kommt auch Fruchtzucker vor, weshalb wir uns nicht ausschließlich von süßem Obst ernähren sollten. Allerdings findet man den Zucker hier nicht in isolierter Form, sondern in Kombination mit vielen anderen Nährstoffen wie Vitaminen, Ballaststoffen oder Mineralien. Diese sorgen nicht nur dafür, dass wir nach dem Zuckerkonsum nicht weiter auf der Suche nach Nahrung sind, um den Bedarf nach Mikronährstoffen zu decken. Der Verdauungstrakt muss auch mehr Arbeit leisten, um den enthaltenen Zucker zu verdauen. Der Insulinspiegel im Blut steigt weniger schnell an und du fühlst dich länger satt.
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