Vor ein paar Jahren war ein Lernturm noch ein eher ungewöhnliches Möbelstück für Kinder und es gab wenig Auswahl auf dem Markt. Mittlerweile bieten sogar Lebensmittel-Discounter immer mal wieder Lerntürme an; kurz gesagt: Die Auswahl ist riesig geworden. Vielleicht fragst Du Dich also zu Recht, welchen Lernturm für Kinder Du kaufen sollst und worauf es bei der Auswahl ankommt. Ich habe mich in den letzten 7 Jahren intensiv mit Lerntürmen beschäftigt und selbst zahlreiche Modelle mit meinen Kindern getestet. Worauf Du also achten solltest und welches Modell ich völlig ohne Einschränkung empfehlen kann, erfährst Du hier.
Themen des Beitrags
Was ist ein Lernturm?
Ein Lernturm oder Learning Tower ist eine Art Steherhöhung mit Herausfallschutz für Kinder, in die sie selbständig hineinklettern können und auf Augenhöhe mit der Arbeitsplatte, dem Tisch oder dem Waschbecken sind. Oft wird der Lernturm als Montessori-Möbel bezeichnet, weil er einem Kind Teilhabe am Alltag ermöglicht. Von Maria Montessori konzipiert wurde aber kein Lernturm.
Warum ich gerne einen Lernturm benutze
Im Unterschied zu einem normalen Hocker verfügt der Lernturm über ein Geländer zum festhalten und einen Herausfallschutz, der das Kind in alle Richtungen sichert. Dadurch können die Kleinen sich voll auf das Geschehen konzentrieren, statt auf das sichere Stehen. Außerdem gibt es Kindern die Möglichkeit, Teil des Geschehens zu sein. Ein Lernturm in Küche oder Bad kann übrigens auch schlimme Unfälle wie Stürze oder mit dem Kinn auf der Arbeitsplatte aufschlagen, verhindern.
Denn die Alternative ist meist ein einfacher Stuhl oder Hocker, der über keinerlei Sicherheitsvorkehrungen verfügt. Größere Kinder sitzen auch schon mal auf der Arbeitsplatte, um besser sehen zu können. Wir benutzen den Lernturm in unserer Küche wesentlich häufiger als unseren Hochstuhl am Esstisch. Weil meine Kinder nicht gerne still bzw. lieber auf dem Schoß eines Erwachsenen sitzen, haben wir zeitweise sogar schon einen Lernturm statt eines Hochstuhls genutzt.
Meine Testkriterien
Um herauszufinden, welche Unterschiede zwischen den Modellen es gibt und welche wirklich im Alltag überzeugen, haben wir verschiedene Lerntürme ausgiebig und langfristig in unserer Küche getestet. Natürlich haben es nur solche Lerntürme in unser Zuhause geschafft, die nach einer ersten Prüfung vielversprechend waren. So habe ich z.B. nur Lerntürme aus Holz getestet, nicht aus Holzverbundstoffen oder gar Kunststoff.
Bei der Auswahl habe ich vor allem auf folgende Kriterien geachtet:
- Preis
- Sicherheit & Verarbeitung (abgerundete Kanten, Schadstofffreiheit, langfristige Mängelfreiheit)
- Verwendetes Material
- In Europa produziert bzw. nach verschiedenen Kriterien zertifiziert, z.B. DIN 53160
- Höhenverstellbares Standbrett (Anpassen an Größe des Babys)
- Einfacher Aufbau
- Einfach zu reinigen
- Kundenbewertungen auf verschiedenen Portalen
Im langfristigen Praxistest bei uns zuhause zeigten sich dann noch diese Punkte:
- Beliebtheit bei meinen Kindern
- Langfristig frei von Mängeln
Einige dieser Punkte kannst Du ebenfalls prüfen, wenn Du überlegst, einen Lernturm für Dein Kind zu kaufen. Andere stellen sich (leider) erst im Laufe der Zeit heraus. So gab es schon Modelle, von denen wir anfangs total begeistert waren, die sich dann aber als unpraktisch erwiesen haben oder sogar gravierende Sicherheitsmängel aufwiesen.
Testergebnisse & Erfahrungen
Es gibt mittlerweile weit mehr als eine handvoll Lerntürme auf dem Markt. Bevor wir getestet haben, musste ich daher eine Auswahl treffen. Dazu habe ich viele Stunden recherchiert und diese Produkte als die vielversprechendsten identifiziert und getestet:
- tiSsi Lernturm “Felix” (Massivholz Buche)
- Moblí Ully Learning Tower (Birkenschichtholz, handgemacht in Italien)
- Montessori Lernwelten Lernturm (Birkenschichtholz, unbehandelt)
- Bianconiglio Learning Tower (Schichtholz, handgemacht in Italien)
- Kidztower Lernturm (Schichtholz, fair produziert in Europa)
- Little Partners Lernturm (Schichtholz, made in China)
Meine Empfehlung | |||||
Link | tiSsi Lernturm Felix* | moblì | ùlly natural learning tower* | Bianconiglio Kids ® Evo 2020 Learning Tower, Birkenmehrschichtig Beste Qualität, KIDSAFE Naturholz* | Little Partners - Limited Edition Learning Tower* | Lernturm kidztower Set (natur) Learning Tower* |
Aufbau-Zeit | 15 Min. | 10 Min. | 10 Min. | 40 Min. | 20 Min. |
Standfläche | 36x29 | 40 x 37 cm | 40 x 40 cm | 60 x 85 cm | 49 x 49 cm |
Eigengewicht | 9kg | 8,5 kg | 6 kg | 13,6 kg | 7 kg |
Anzahl Kinder | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 |
Für Babys ab Sitzalter | |||||
100% Kippsicher | |||||
Multifunktional | |||||
Fleckenabweisend | |||||
Höhenverstellbar/ Mitwachsend | |||||
Verfügbarkeit | Auf Lager. | Auf Lager. | Auf Lager. | ||
zum Anbieter | Jetzt kaufen* | Zum Angebot* | Zum Angebot* | Jetzt kaufen* | Zum Angebot* |
Aufbau-Zeit | 15 Min. |
Standfläche | 36x29 |
Eigengewicht | 9kg |
Anzahl Kinder | 1 |
Für Babys ab Sitzalter | |
100% Kippsicher | |
Multifunktional | |
Fleckenabweisend | |
Höhenverstellbar/ Mitwachsend |
Aufbau-Zeit | 10 Min. |
Standfläche | 40 x 37 cm |
Eigengewicht | 8,5 kg |
Anzahl Kinder | 1 |
Für Babys ab Sitzalter | |
100% Kippsicher | |
Multifunktional | |
Fleckenabweisend | |
Höhenverstellbar/ Mitwachsend | |
Verfügbarkeit | Auf Lager. |
Aufbau-Zeit | 10 Min. |
Standfläche | 40 x 40 cm |
Eigengewicht | 6 kg |
Anzahl Kinder | 1 |
Für Babys ab Sitzalter | |
100% Kippsicher | |
Multifunktional | |
Fleckenabweisend | |
Höhenverstellbar/ Mitwachsend | |
Verfügbarkeit | Auf Lager. |
Aufbau-Zeit | 40 Min. |
Standfläche | 60 x 85 cm |
Eigengewicht | 13,6 kg |
Anzahl Kinder | 2 |
Für Babys ab Sitzalter | |
100% Kippsicher | |
Multifunktional | |
Fleckenabweisend | |
Höhenverstellbar/ Mitwachsend |
Aufbau-Zeit | 20 Min. |
Standfläche | 49 x 49 cm |
Eigengewicht | 7 kg |
Anzahl Kinder | 1 |
Für Babys ab Sitzalter | |
100% Kippsicher | |
Multifunktional | |
Fleckenabweisend | |
Höhenverstellbar/ Mitwachsend | |
Verfügbarkeit | Auf Lager. |
Mein Lernturm Testsieger: tiSsi Lernturm “Felix”
Dauerhaft in unserer Küche Platz gefunden hat am Ende der tiSsi Lernturm “Felix”. Er hat in allen oben genannten Punkten zu 100% überzeugt.
Der klare TestsiegerGutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Natürlich spielt der Preis bei beinahe jedem Kauf eine Rolle. Auch, wenn wir nur das Beste für unsere Kleinen haben wollen, übertrieben viel kosten soll es dabei dann doch nicht. Der Preis für den tiSsi Lernturm ist im Vergleich zu anderen hochwertigen Produkten mehr als fair und eher im unteren bis mittleren Preissegment angesiedelt.
Gute Verarbeitung und hohe (Kipp)sicherheit
Der tiSsi Lernturm ist stabil und kippsicher, seitliche Standfuß-Verbreiterungen sorgen für zusätzliche Stabilität. Im Gegensatz zu anderen Lerntürmen gab es mit diesem Modell noch nie eine Situation, in der ich auch nur an Umkippen gedacht hätte.
Was mir im Vergleich zu anderen Modellen positiv aufgefallen ist: Der Lernturm “Felix” lässt sich von meinem Kleinkind problemlos herumschieben. Im Vergleich zu anderen Modellen kippt er nicht und ist gleichzeitig nicht zu schwer. Und nicht nur die Kinder sind absolut zufrieden mit dem Alltagstest. Auch wir Eltern und Großeltern finden, dass der Lernturm denkbar wenig im Weg steht bzw. im Zweifelsfall einfach zur Seite zu schieben ist – ohne, dass man sich ständig die Zehen oder das Schienbein daran stößt!
Dabei ist er durchweg hochwertig und genau verarbeitet – beim Aufbau passt jede Schraube ins Loch, es gibt keine Herstellungs- oder Verarbeitungsfehler an unserem Modell. Die Kanten sind abgerundet, sodass die Verletzungsgefahr minimiert wird – auch an den Standfüßen, wo es vor allem die Zehen der Eltern treffen würde.
Die verwendeten Lacke sind schadstoffreie und speichelfeste, das Buchenholz natürlich ebenso. Denn natürlich kommt es vor, dass Babys oder Kleinkinder am Holz nuckeln oder etwas essen, was auf den Lernturm gefallen ist.
Höchste Materialqualität: Massives Buchenholz
Der Lernturm “Felix” besteht aus massivem Buchenholz, d.h. es gibt keine potentiell gesundheitsschädlichen Formaldehyd-Ausdünstungen. Massivholz dieser Qualität ist robust und sieht auch nach vielen Jahren noch gut aus.
Größenverstellbar
Der Lernturm “Felix” hat ein dreifach höhenverstellbares Standbrett, das sich mit zwei Imbusschrauben lockern und festziehen lässt. Je größer ein Kind wird, desto weiter unten kann man das Brett anbringen. Wenn das Brett auch bei großen Kindern ganz oben angeschraubt ist, verändert das den Schwerpunkt ungünstig und ein Lernturm kann leichter kippen.
An der Vorderseite des Standbrettes ist eine Querstrebe zur Begrenzung angebracht. Das verhindert, dass ein Kind mit den Füßen versehentlich zu weit nach vorne tritt und aus dem Turm abrutschen kann.
Und sogar ein dreifach höhenverstellbares Trittbrett hat der tiSsi Lernturm und lässt sich so perfekt an die Größe des Kindes anpassen. Auch dieses ist durch Schrauben gesichert:
Einfacher Aufbau
Der Learning Tower ist schnell und einfach aufgebaut – meine Kinder haben dabei geholfen und wir hatten viel Spaß dabei.
Einfache Reinigung
Das lackierte Massivholz ist einfach zu reinigen, ein feuchter Lappen reicht. Der Lernturm hat auch nach vielen Monaten keine Flecken.
Positive Kundenbewertungen
Natürlich habe ich mir auch angesehen, was andere Eltern in verschiedenen Online-Shops für Bewertungen für den Lernturm “Felix” abgegeben haben. Dabei habe ich fast nur 5-Sterne-Beratungen und positive Berichte gefunden. Ich kenne auch einige Eltern, die die Kundenzufriedenheit persönlich bestätigen können – inklusive mir natürlich.
Kinderurteil: Sehr gut
Mein 3-jähriger hat den neuen Lernturm sofort ins Herz geschlossen. Nach dem alten Modell wurde nie wieder gefragt, obwohl sowas für Kleinkinder ja eigentlich schon wichtig ist. Sowohl der 3-jährige, als auch der 7-jährige nutzen den Lernturm sehr gerne, wenn wir zusammen kochen oder gemeinsam ein Brot schmieren. Und das ist nicht selbstverständlich, denn wir hatten auch schon Lerntürme im Test, die wir Eltern super fanden – aber die von den Kindern einfach nicht gerne genutzt wurden.
Langfristig standhaft
Auch nach langer Nutzungszeit ist der Lernturm noch frei von Mängeln oder unangenehmen Überraschungen. Auch das ist nicht selbstverständlich, denn oft zeigen sich die Probleme erst nach einigen Monaten – oder nur in Ausnahmefällen.
Fazit: Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis für Sicherheit & Design
Platz 2: Lernturm “Ully” von Moblí
Bevor wir den Lernturm von tiSsi hatten, habe ich aus vollster Überzeugung den “Ully” Lernturm empfohlen. Er war bis dahin der beste, den ich kannte und ich halte ihn nach wie vor für ein gutes Modell.
Unerwartet gut
Anfangs fanden wir ihn eher unscheinbar und haben uns von Sonderfunktionen und Spielereien an anderen Lerntürmen “blenden” lassen. Nach einiger Zeit musste ich feststellen, dass alle Kinder, auch mein 2-jähriger Neffe und Besucherkinder den Ully Lernturm von Moblí viel lieber nutzen als alle anderen (den Testsieger ausgenommen).
Der Ully Lernturm erfüllt fast alle eingangs genannten Testkriterien in zufriedenstellender Weise:
- Er ist günstig in der Anschaffung.
- Der Ully ist im normalen Gebrauch kippsicher, auch wenn er über keine seitlichen Standfüße verfügt wie der tiSsi Lernturm. Er würde von selbst nicht kippen, also beim normalen Gebrauch. Bei uns ist in all den Monaten nie etwas passiert. Wenn mein 20-kg-Kind aber wild genug schaukelt, würde er irgendwann umfallen – natürlich lasse ich es so weit nicht kommen, aber für den Test haben wir es ausprobiert. Nach vorne sollte er darum immer an einer Kante wie der Arbeitsplatte oder dem Waschbecken stehen. Wenn Dein Kind zu wilden Turnaktionen neigt, so wie meines, musst Du noch etwas besser aufpassen als ohnehin schon bzw. ihm eindringlich erklären, wie gefährlich das sein kann. Im normalen Gebrauch ist der Lernturm aber bei uns nie gekippt und kleinere Kinder könnten ihn, denke ich, nicht zum Kippen bringen – solange er an der Arbeitsplatte steht.
- Der verwendete Lack ist schadstofffrei und speichelfest.
- Die Verarbeitung ist einwandfrei, die Kanten abgerundet und sicher.
- Das Standbrett ist 3-fach höhenverstellbar und zwar ohne das Lockern irgendwelcher Schrauben. Einfach rausziehen und in einer anderen Höhe wieder einlegen. Damit kannst Du die Standhöhe der Größe Deines Kindes anpassen – es ist so einfach, dass selbst mein 4-jähriger das sofort konnte. Das niedrigste Brett liegt 30 cm über dem Boden, das höchste 40 cm.
- Der Aufbau ist kinderleicht, ich hätte dazu nicht einmal einen Plan benötigt. Alle 16 benötigten Schrauben sind gleich lang und ein passender Schraubenzieher liegt gleich bei. Sogar mein 4-jähriger konnte die Schrauben ohne Probleme ganz hinein drehen, so gut war die Verarbeitung.
- In der lackierten Version ist er einfach zu reinigen, ein feuchtes Tuch genügt. Auch nach vielen Jahren sieht er beinahe aus wie neu und selbst Blaubeeren lassen sich rückstandslos entfernen – wir haben es für euch getestet.
- Der Ully Lernturm wird in Italien von Hand hergestellt.
- Vor allem auf Amazon hat er super Kundenbewertungen.
- Meine Kinder haben diesen Lernturm immer gerne genutzt, manchmal auch zu zweit.
Nun aber zu den Punkten, die den Ully Lernturm “nur” auf Platz 2 haben landen lassen.
- Das Holz des Ully Lernturmes überzeugt leider nur fast: Es handelt sich nicht um Massivholz, sondern um Schichtholzplatten, d.h. 3-lagigem Birken-Schichtholz. Das bedeutet, dass mehrere dünne Holzschichten miteinander verleimt sind. Das erhöht zwar die Stabilität des Holzes, ist aber auch mit dem Einsatz von Leim verbunden – in meinen Augen niht notwendig (Ausdünstungen!)
- In den etwa 2-3 Jahren, in denen wir den Ully immer wieder in der Küche stehen hatten, ist es zwei Mal passiert, dass das Standbrett einfach nach unten weg gefallen ist. Dabei war aber vermutlich unser Großer, der sehr aktiv ist und mit dem Lernturm auch mal hin und herwackelt, nicht ganz unbeteiligt. So haben sich anscheinend die Schrauben ganz leicht gelockert und das Brett konnte durch rutschen. Mit einem Baby, das ja viel weniger wiegt als ein damals 4-jähriger und vorsichtiger in den Turm klettert, wäre das vermutlich nicht passiert.
Auf Nachfrage bei der italienischen Firma wurde mir versichert, dass das noch nie vorher gemeldet wurde und mir wurde ein Ersatzprodukt angeboten. Darauf musste ich aber nicht zurückgreifen, denn durch erneutes Festziehen der Schrauben war das Problem erst einmal wieder gelöst.
Ich bevorzuge darum sicherheitshalber ein Standbrett, das wie beim Testsieger mit Schrauben befestigt ist.
Was mir am Ully sonst noch sehr gut gefallen hat: Er hat eine sehr kleine Standfläche von 40 x 37 cm und passt damit auch in kleine Küchen und Ecken.
Fazit: Hochwertiges Produkt nach Montessori ohne viel Schnickschnack
- ùlly ist der Lernturm, der das Kind gemäß der Montessori-Pädagogik mit den Tätigkeiten der ganzen Familie in Kontakt bringt. Ob in Küche oder Bad: jede Art von Erfahrung wird damit zugänglich. So kann das Kind eine Welt entdecken, die sonst den Großen vorbehalten ist.
- ùlly ist praktisch: seine Abmessungen sind perfekt so ausgeklügelt, dass er nicht mehr Platz beansprucht als nötig und sich dabei leicht verschieben lässt. ùlly wächst mit deinem Kind mit. Durch das abnehmbare Fußbrett ist er problemlos dreifach in der Höhe verstellbar.
- ùlly ist stabil, denn er kann viel mehr Gewicht tragen als das deines Kindes. Der Lernturm ùlly ist außerdem kinderleicht zusammenzubauen; er kommt in einem Karton verpackt zu dir, in dem auch die Anleitung und alles Nötige für die Montage mitgeliefert werden. Er kann in nur ca. 10 Minuten von einer einzigen Person zusammengebaut werden.
Günstige Alternative zum Ully: Montessori Lernwelten Lernturm
Die Alternative aus unbehandeltem Schichtholz
Schließlich habe ich mit dem Lernturm von Montessori-Lernwelten für 79,90€ eine noch günstigere Alternative zum Ully Lernturm gefunden. Die Konstruktion ist sehr ähnlich unserem gut erprobten Testsieger. Dass diese Lernturm-Konstruktion bei den Kindern besonders beliebt ist, hat sich bei unserem Lernturm Test mit dem Modell von Montessori-Lerntwelten erneut bestätigt.
Außerdem gibt es den Lernturm von Montessori Lernwelten nur aus unbehandelter Oberfläche. Das entspricht tatsächlich den Montessori Leitlinien, welche den Kindern möglichst natürliche Materialien zur Verfügung stellen möchten. Gleichzeitig kannst Du sicher sein, dass kein umwelt- oder gesundheitsschädlicher Lack verwendet wurde. Der Montessori-Lernwelten Lernturm ist damit eine gute Alternative, wenn Du eine etwas rustikalere Version haben möchtest.
Auch hier war der Aufbau ruckzuck erledigt und fast selbsterklärend. Mein Großer fand den neuen Lernturm noch besser als den Ully, weil er runde Seitenfenster hat. Tatsächlich sind die Grifflöcher hier etwas höher eingeschnitten, sodass die Kleinen noch weniger gut darin Klettern können.
Der Lernturm von Montessori-Lernwelten besteht aus 11-lagigem Birken-Schichtholz mit FSC-Zertifizierung und CE-Kennzeichnung, konform der europäischen Norm EN71 – das bedeutet, das verwendete Holz stammt aus umweltfreundlichem, nachhaltigem Plantagenenbau.
Um die Oberfläche zu versiegeln, habe ich das Holz mit Leinöl-Firnis behandelt. Dadurch bleibt die natürliche Struktur und Haptik des Holzes erhalten, es wird aber widerstandsfähiger gegen Flecken und Nässe.
Natürlich ist die Lernturm-Konstruktion kippsicher im normalen Gebrauch. Das bedeutet, dass er auch nicht kippt, wenn mein 2-jähriger darin klettert oder turnt. Auch leichtes Hin- und Herschaukeln hält er aus. Lediglich der Große mit seinen 20 kg Körpergewicht könnte sicherlich wild genug schaukeln.
Auf den Heidelbeer-Test habe ich in diesem Fall verzichtet – mein Sohn allerdings nicht. Fazit: Die Flecken lassen sich nicht komplett entfernen bzw. einfach wegwischen wie bei behandeltem Holz. Allerdings verblassen sie mit der Zeit wieder bzw. gehen in der Struktur des Holzes unter. Mich stören sie im Alltag nicht.
Das Standbrett des Montessori-Lernwelten Lernturms ist 3-fach höhenverstellbar und das so leicht, dass auch meine Kinder es können. Wenn das Brett belastet ist, lässt es sich nicht herausziehen. So sind Unfälle dieser Art ausgeschlossen. Das niedrigste Brett liegt 29 cm über dem Boden, das höchste 41 cm.
Der Lernturm wiegt 9,5 kg und kann bis 90 kg belastet werden. Meine Kinder stehen gerne auch gemeinsam darin – wenn sie gerade mal nicht streiten.
Fazit: Echtes Montessori-Produkt von Montessori-Spezialisten
Solide und brauchbar: Bianconiglio Lernturm EVO inkl. Hochstuhl
Genialer Herausfallschutz
Als nächstes testeten wir den Lernturm EVO von Bianconiglio in unserer Küche. Von diesem war vor allem der Große auf Anhieb begeistert, denn er lässt sich in wenigen Handgriffen in einen Hochstuhl verwandeln. Aber auch dieser Lernturm konnte uns in der Küche nicht langfristig überzeugen. Trotzdem verwenden wir ihn täglich – in unserem Badezimmer.
Wenig Grundfläche
Der Bianconiglio Lernturm ist weitaus schmaler, hat eine Standfläche von ca. 40 x 40 cm. Damit passt er viel besser in schmale Küchen oder kleinere Ecken am Waschbecken. Im Gegensatz zum sperrigen Little Partners Lernturm ist das natürlich super beim Kochen und Zähne putzen.
Wenig Eigengewicht
Auch ist er mit seinen 6 kg viel leichter und ganz einfach zu verstellen – für mich, aber auch für meinen 4-jährigen. Trotzdem ist er bis 80 kg belastbar, wäre also auch für mich problemlos noch verwendbar.
Herausfallschutz für Babys
Durch ein kleines, durchdachtes Zubehör können wir den Evo Tower auch jetzt schon für unser Baby verwenden, das gerade stabil stehen kann. Ich muss ihn zwar hinein- und herausheben und zur Sicherheit immer daneben stehen bleiben. Trotzdem hat er großen Spaß mit dem Lernturm zu sehen, was ich in der Küche mache.
Der Herausfallschutz ist so einfach wie genial: Er besteht aus Stoff, sodass Kinder ihn hochheben und darunter hindurch krabbeln können. Damit er hält, ist unten im Stoff eine Holzstange eingeschoben, die sich quer verkantet, wenn das Kind sich in den Stoff drückt.
Trittbretthöhe
Wenn man alle Lerntürme nebeneinander stellt, bemerkt man es schnell: Der Learning Tower von Biancolignio ist so hoch wie kaum ein anderer. Während das tiefste Brett bei allen etwa 30 cm über dem Boden liegt, ist das höchste bei 50 cm Höhe. Das ist vor allem für relativ kleine Kinder ein Vorteil – sie können trotzdem alles überblicken.
Im Vergleich dazu: Beim Little Partners Learning Tower liegt das höchste Brett bei 47 cm, beim Ully sogar nur bei 40 cm. Das hört sich erst einmal nicht viel an, aber wer selbst ein Kind hat, der weiß, wie lange es dauert, 3 cm zu wachsen. Lediglich der Kidztower Lernturm ist mit 54 cm beim obersten Brett noch höher.
Multifunktional
Richtig genial wird es, wenn man die Weiterverwendung bzw. Parallelverwendung des Lernturms als Hochstuhl betrachtet. Durch einen kleinen Umbau, sobald der Kleine den Herausfallschutz nicht mehr braucht, ist der Lernturm gleichzeitig ein Hochstuhl. Mit einem Klickmechanismus kann man zwischen den beiden Funktionen hin und her wechseln. Unser Großer liebt es, aus dem Stehstuhl einen Hochstuhl zu machen und umgekehrt.
Allerdings, das muss klar sein, ist das kein Hochstuhl, der mit einem speziell dafür konzipierten Modell wie dem Stokke Tripp Trapp mithalten kann. Er eignet sich vor allem für ältere Kinder wie meines, die nicht mehr umfallen, herausfallen oder angeschnallt werden müssen. Auch hat die Sitzfläche für normal hohe Tische nicht unbedingt die ideale Höhe.
Preis
Preislich liegt der EVO Learning Tower im Mittelfeld. Den einfachen Lernturm EVO gibt es schon für 109€, der Herausfallschutz kostet noch einmal 19,90€. Die Hochstuhl-Version kostet dagegen schon 189€. Dafür ist das Möbelstück dann eben nicht mehr monofunktional und ihr werdet es sicherlich lange verwenden.
Holz und Verarbeitung
Der Lernturm wird in Italien handgefertigt und ist qualitativ sehr hochwertig. Kleinere Ungleichmäßigkeiten im Holz gehören dazu, unebene Stellen oder schlechte Verarbeitung gibt es bei meinem Modell nicht. Holz wie auch Lack sind zertifiziert und damit für Kinder geeignet.
Weitere Merkmale
Was die übrigen Merkmale angeht, die ich für wichtig halte:
Der Lernturm ist kippsicher. Allerdings in einem anderen Ausmaß als der Little Partners Learning Tower. Der Evo Lernturm kippt niemals einfach so. Aber wenn ein Kind wie mein 4-jähriger mutwillig versucht, ihn zum Umfallen zu bringen, dann kann er durchaus kippen. Deshalb sollte er immer mit der Vorderseite an einer Arbeitsplatte oder einem anderen Möbelstück anstehen, denn nach vorne kippt er am schnellsten. Wenn Dein Kind, wie meiner, dazu neigt, wild herum zu turnen, solltest Du das im Auge behalten und ggf. in zusätzliche Standfüße investieren, die Bianconiglio ebenfalls anbietet.
Der Standboden lässt sich dreifach in der Höhe verstellen. Dazu musst Du vier Schrauben heraus- und danach wieder hineindrehen.
Den Heidelbeer-Test hat der EVO Learning Tower übrigens auch problemlos bestanden.
Der Aufbau des Lernturms ist denkbar einfach und schnell. Auch auf italienisch habe ich die Anweisungen problemlos verstanden.
Fazit: Höher als alle anderen, platzsparend und trotzdem multifunktional
- Praktischer und kompakter Montessori-Lernturm mit höhenverstellbarer Plattform
- Solide und sicher, mit rutschfester Barriere, Seitenschutz und Steigschutzsystem
- Noch stabiler dank der verlängerten Basis
Ultimativ kippsicher: Kidztower Lernturm
Die sicherste Option für die Kleinen
Einmal gesehen, wirst du den Kidztower Lernturm unter hunderten erkennen. Denn sein konisches Design ist einzigartig in der Welt der Lerntürme. Dadurch ist er in alle Richtungen besonders kippsicher. Wenn du absolut sicher sein willst, dass dein Baby nicht aus dem Lernturm rutscht, darin klettert oder hin- und herwackelt, ist der Kidztower die beste Option.
Es gibt ihn in zwei Versionen:
- Die Standardversion “Kidztower” hat vier geschlossene Seitenwände (Bild oben).
- Mit einem Erweiterungsteil wird der Kidztower zum Learningtower. Es ist jetzt eine Seite geöffnet und Kinder können selbstständig hinein und herausklettern. Natürlich kannst du auch gleich den Learningtower kaufen.
Sicherer als alle anderen Lerntürme
Neben der Kippsicherheit verfügt der Kidztower bzw. Learningtower noch über weitere Sicherheitsfeatures.
- Die Öffnung oben ist relativ eng (25×25 cm), sodass sich die Kinder nicht hin- und herwerfen können.
- Auch bietet er an den Seitenwänden keinerlei Öffnungen, die das Klettern im Turm erleichtern würden.
- Und wem das immer noch nicht reicht, der bekommt mit der Kidztower-Version einen Gurt, mit dem er sein Baby anschnallen kann. Dieser wird mittig in der Bodenplatte befestigt und dann um den Bauch des Kindes geschlossen. Die Länge des Gurtes kannst du anpassen. Meines Wissens gibt es keinen anderen Lernturm auf dem Markt, der einen Gurt hat.
Der Kidztower ist 5-fach höhenverstellbar, allerdings muss man ihn dazu einmal auseinander und wieder zusammenbauen. Die oberste Standfläche ist 54 cm über dem Boden – so hoch wie kein anderer Lernturm im Test. Damit eignet er sich besonders gut für kleine Babys und Kinder.
Faire Herstellung, zertifizierte Materialien
Der Kidztower Lernturm wird in Europa zu fairen Bedingungen und aus nachhaltig zertifiziertem Holz hergestellt. Auch die verwendeten Lacke sind nach DIN geprüft.
Version aus unbehandeltem Holz verfügbar
Du kannst den Learning Tower unlackiert oder mit weißem bzw. transparentem Lack kaufen. Während die lackierte Version natürlich pflegeleichter ist, dient natürliches Holz der Entwicklung deines Kindes. Denn die natürliche Haptik ist nach Montessori ein wichtiger Faktor für die Qualität eines Lernmaterials.
Wir hatten im Alltagstest ein großes Problem mit dem Kidztower: Unsere Kinder hatten einfach keine Lust, den Lernturm zu benutzen. Für den damals 4-jährigen war der Turm tatsächlich fast schon ein wenig zu klein. Aber auch der damals 1-jährige, der andere Lerntürme schon gerne und gut nutzen konnte, hatte einfach keinen Gefallen daran.
Die konische Form hat außerdem einen weiteren großen Nachteil: Man kann die Konstruktion nicht so an die Arbeitsplatte schieben, dass sie unmittelbar daran anschließt. Dadurch fühlen sich die Kleinen nicht so unmittelbar nah am Geschehen. Und es entsteht eine Lücke, in die vorzugsweise Essen oder Gegenstände fallen.
Fazit: Der sicherste Lernturm auf dem Markt, aber auch Nachteile
Wenn du den kidztower Lernturm nicht über Amazon, sondern direkt über die Herstellerseite kaufst, ist er übrigens günstiger!
Für mehrere Entdecker: Little Partners Limited Edition
Für zwei Kinder
Ich kenne meine Jungs. Was der eine hat, möchte der andere auch. Deshalb fand ich die Vorstellung, dass beide Kinder in einem Lernturm Platz finden, wirklich gelungen. Der Little Partners Lernturm war darum der erste, den wir damals ausprobiert haben.
Den Learning Tower von Little Partners gibt es in zwei Versionen:
- Die Basisversion eignet sich für Kinder, die sicher stehen und Klettern können.
- Die Limited Edition dagegen ist auch für kleinere Entdecker wie mein Baby gut geeignet, denn sie ist an allen vier Seiten geschlossen.
Die Limited Edition hat an zwei Seiten abnehmbare Seitenpanele, an einer eine Schreibtafel. Ansonsten unterscheiden sich die Modelle nicht.
Mit ca. 250€ ist der Limited Edition Lernturm von Little Partners ein recht teures Modell. Die Kunden, die zum Produkt eine Rezension hinterlassen hatten, waren sich einig – und mich hat der Lernturm zunächst auch überzeugt, trotz des stolzen Preises.
Vorteile
In den ersten Testwochen konnten wir folgende Vorteile bestätigen:
Vollkommen kippsicher
Tatsächlich ist er der einzige der getesteten Lerntürme, der absolut kippsicher ist. Und mit absolut meine ich, dass auch mein 4-jähriger Sohn mit aller Gewalt ihn nicht zum Kippen bringt. Nur, wenn er bereits schief steht, also zum Teil auf einem Teppich und zum Teil auf dem Holzboden, kann er ein wenig damit wackeln. Umfallen tut er dabei nie und in keinem Fall. Das liegt an der speziellen Konstruktion mit nach außen laufenden Standfüßen. Das nimmt etwas mehr Platz in Anspruch, dafür auch die Sorge um das Umkippen.
Überaus stabil
Im Vergleich zu den anderen beiden Modellen legt der Little Partners Lernturm noch eine Schippe drauf in Sachen Stabilität. Auch die anderen Produkte stehen stabil, unser Großer mit seinen 20 kg kann sie aber schon ein wenig hin und her wackeln oder versuchen, ihn durch Hüpfbewegungen zu verschieben. Beim Little Partners hat er da keine Chance. Der Lernturm hält außerdem bis 250 kg Last.
Für Babys geeignet
Nun hatte ich neben dem 4-jährigen auch noch ein Baby, das gerade anfing, überall stehen zu wollen. Bis ein einfacher konstruierter Lernturm sicher für ihn war, dauerte es noch einige Monate. Im Little Partners Lernturm dagegen konnte er sich aufhalten, seit er selbständig sitzen kann. Das war vor allem für mich beim Kochen sehr hilfreich. Denn durch die zusätzlichen seitlich angebrachten Bretter meines “Limited Edition” Lernturms ist er rundherum sicher und kann nicht herausfallen.
Auch, wenn der Hersteller sicherheitshalber “ab 18 Monaten” angibt, ich persönlich würde den Lernturm weitaus früher empfehlen – natürlich immer unter Aufsicht.
Geräumig
Langfristig war ich sicher, dass es dieser Lernturm auch in unsere Küche schaffen würde, also dass wir ihn auch nach dem Test weiter nutzen würden. Denn nicht nur das Baby, sondern auch der 4-jährige haben großen Gefallen daran gefunden und jeder wollte so ganz nah am Geschehen sein, wenn ich in der Küche war. Der Little Partners Learning Tower ist groß genug, um genau das zu ermöglichen. Es passen ohne Probleme zwei Kinder hinein.
Mitwachsend
Wie hoch das Standbrett sein soll, hängt ja immer von der Größe des Kindes ab. Alle getesteten Modelle haben ein höhenverstellbares Brett. Der Little Partners Lernturm lässt sich gleich vierfach höhenverstellen.
Sobald ein Kind selbständig und sicher klettern kann, lassen sich die Seitenbretter herausnehmen – auch in dieser Funktion wächst er also mit. Das niedrigste Brett ist etwa 30 cm über dem Boden, das höchste etwa 48 cm.
Multifunktional
Doch der Lernturm von Little Partners kann mehr. Weil er so groß ist, eignet er sich auch als Klettergerüst. Durch seine Stabilität und Kippsicherheit kann unser Großer sogar die obersten Kanten erklimmen, ohne dass der Turm kippt oder gar umfällt.
Durch seine Geräumigkeit dient er schnell auch mal als Spielbett – er legt einfach ein Kissen hinein und dann sich selbst darauf.
Ebenso dient der Hohlraum unter dem Trittbrett als Höhle, Tunnel oder Versteck, auch da passt er mit seinen 115 cm Körpergröße noch hinein.
Und dann ist da natürlich noch die Tafel. Auf der kann er malen und “schreiben” nach Herzenslust, innen wie außen.
Weitere Merkmale
Einige der oben erwähnten Kriterien an einen guten Lernturm sind noch offen.
Zunächst einmal der Aufbau: Dafür muss man beim Little Partners Lernturm tatsächlich etwas Zeit einplanen. Dafür war das der einzige Hersteller, der mehr als einen Imbusschlüssel beilegt und so auch an mithelfende Kinderhände denkt. Das war wirklich Gold wert und hat meinem Kleinkind viel Spaß gemacht. So viel, dass er sich für den nächsten Tag gleich einen weiteren Lernturm zum Aufbauen gewünscht hat.
Einfach zu reinigen ist der Lernturm an den meisten Stellen. Um das zu bestätigen habe ich den Heidelbeer-Test eingeführt. Das Kleinkind richtig einmassieren lassen, ein paar Minuten Einwirkzeit, wieder abwischen lassen. Nichts macht so starke Verfärbungen wie frische Heidelbeeren (die wilden, nicht die großen Zucht-Heidelbeeren). Der Little Partners hat den Test ohne Probleme bestanden.
Der Little Partners Learning Tower besteht aus Schichtholz (Pappel bzw. Birke), das sehr formstabil ist. Um sicher zu gehen, dass die Ausdünstungen an Formaldehyd, die bei Schichtholzmöbeln etwa 2 Jahre anhalten, nicht schädlich sind, wurde das Holz nach EPA TSCA Title VI zertifiziert. Auch der klare Lack wurde einer Schadstoffprüfung nach ASTM F963-17 und 16 CFY Part 1307 unterzogen. Weitere Sicherheitsprüfungen nach ausländischen Normen liegen vor.
Das Material ist an allen Stellen gut verarbeitet und die Kanten abgerundet. Es gibt keinerlei Verletzungsgefahr bei unserem Modell.
Nachteile
Wann ist dieses Modell ungeeignet?
Platzfresser
Auch wenn wir damit ein wirklich tolles Möbelstück gefunden haben, würde ich es nicht uneingeschränkt bzw. alternativlos empfehlen. Denn der Little Partners Learning Tower hat einen großen Nachteil: Er ist schwer und groß. Das ist in einer geräumigen Küche, wo er immer am gleichen Fleck stehen soll, kein Problem. Bei einer engen Schlauchküche wie wir sie momentan bis zum Ende unserer Renovierungsarbeiten noch haben, wird es aber schwierig. Dann ist der Lernturm irgendwie immer im Weg und man muss ihn von einer Ecke zur anderen schieben – mit seinen 13.6 kg Eigengewicht und der Grund-Standfläche (incl. Standfüßen) von 60 x 85 cm ist das gar nicht so einfach. Durch unsere Türrahmen passt er zum Beispiel, aber ich muss schon acht geben, nicht anzuecken. Auch im Alltag in der Küche sind die breiten Standfüße häufig im Weg und ich habe mir nicht nur einmal den Zeh daran gestoßen. Die Kippsicherheit hat also ihren Preis.
(Bei Kindern) nicht so beliebt
Tatsächlich habe ich im Langzeit-Test und im Vergleich zu den anderen Lerntürmen feststellen müssen, dass es der Little Partners eben nicht in unsere Küche geschafft hat. Sowohl ich als auch die Kinder mochten einen anderen, kleineren Lernturm einfach lieber. Mein jüngster Sohn kann auch heute, mit 19 Monaten, noch nicht so richtig gut selbständig in den Little Partners Lernturm klettern. Bei dem Modell, das wir tatsächlich verwenden, klappt das seit vielen Monaten problemlos. Auch der Große nutzt den Little Partners lieber zum Spielen im Kinderzimmer, wo er nun erst einmal geparkt wurde.
Qualitätsmängel
Leider mussten wir auch feststellen, dass der Lernturm trotz seiner hohen Stabilität relativ leicht kaputt geht. So ist nach wenigen Wochen an einer Stelle das Schichtholz etwas angebrochen. Auch die schwarze Tafel hat schon an zwei Stellen nachgegeben und leichte Risse. Keine der Beschädigungen beeinträchtigt die Funktionalität, trotzdem war das etwas enttäuschend. Die Rezensionen auf Amazon legen aber nahe, dass wir damit eher ein Einzelfall sind.
Geklemmte Finger
Ein weiteres unschönes Erlebnis hatte der 1-jährige kürzlich mit dem Standbrett. Um dieses zu verstellen, muss man einen Teil des Brettes nach oben klappen. Von unten in den Lernturm gebeugt klappte er es hoch und ließ wieder los, während sein Finger dazwischen war. Das Ergebnis war ein gequetschter Finger, den er ohne meine Hilfe nicht wieder herausbekam.
Fazit: Perfekt für alle mit großer Küche und zwei Kleinkindern
- Die Seitenleisten unterstützen unterstützen beim Ein- und Aussteigen des Tritthockers. Die zusätzlich abnehmbare Seitenteile, die den Eltern ermöglicht zu wählen, wieviel Schutz ihr Kind benötigt.
- Er verfügt über eine große Fläche (38 cm x 45 cm), so dass das Kind bequem stehen und sich bewegen kann. Dieser ist schnell und einfach verstellbar, um sich dem Wachstum Ihres Kindes zwischen 18 Monaten und 6 Jahren anzupassen.
- Es verfügt außerdem über ein Activity Center mit Tafel, Behältern und einem Regal zum einfachen Verstauen des Künstlerbedarfs Ihres Kindes. So macht Schreiben, Zeichnen und Malen Spaß!
Weitere beliebte Learning Tower auf Amazon
FAQ: Häufige Fragen über Lerntürme
Abschließend möchte ich noch einige Fragen aufgreifen, die im Zusammenhang mit Lerntürmen immer wieder auftauchen.
Hat Maria Montessori den Lernturm erfunden?
Der Lernturm wird oft in Verbindung mit der italienischen Kinderärztin und Pädagogin Maria Montessori gebracht. Schnell entsteht der Eindruck, die Stehkonstruktion würde auch auf sie zurückgehen. Wenn Du genauer nachliest, wirst Du merken, dass die Lerntürme, die es auf dem Markt gibt, zwar Montessori-inspiriert sind, aber keiner von ihr selbst entworfen wurde.
Lerntürme werden deshalb der Montessori-Pädagogik zugeordnet, weil sie dem Kleinkind ein großes Maß an Selbständigkeit und freier Entscheidung einräumen. Ganz nach dem Montessori-Motto “Hilf mir, es selbst zu tun”. Die Konstruktion Lernturm ist eine relativ neue Erfindung.
Das heißt, dass Dein Kind zum Beispiel nicht einfach neben Dir wartet, während Du ihm ein Müsli zubereitest, obwohl es dies eigentlich schon selbst könnte. Vielmehr kann es in den Lernturm klettern, ist mit dem geschehen auf Augenhöhe und kann selbstständig aus den Zutaten die bevorzugte Zusammensetzung mischen. Im Rahmen dieser Eigenständigkeit ist es so wichtig, dass Kinder den Lernturm selbständig besteigen und verlassen können.
Warum ist ein Learning Tower gut für Kinder?
Kinder wollen lernen. Allerdings passiert das in der Regel anders, als wir Erwachsenen uns das vorstellen. Kinder lernen nicht, indem wir ihnen Dinge erzählen und erklären und sie sich diese merken sollen. Kinder lernen durch beobachten und ausprobieren. Deshalb ist es so wichtig, dass Kinder an unserem alltäglichen Leben ganz selbstverständlich teilhaben dürfen. Das gilt vor allem für Küche und Badezimmer, wo Arbeitsplatte bzw. Waschbecken einfach zu hoch sind für Kleinkinder.
Dinge wie Mehl abwiegen oder Flüssigkeiten umfüllen in der Küche nennt Maria Montessori “Übungen des täglichen Lebens”. Mit ihnen werden so viele verschiedene Kompetenzen und Eigenschaften des Kindes geschult und gestärkt.
Neben motorischen Fähigkeiten erfährt das Kind auch ein Verständnis für Mengenangaben, lernt, wann ein Behältnis voll oder leer ist, lernt den Wert von Lebensmitteln kennen und darf üben, wie man Mahlzeiten zubereitet. Handlungsschritte selbständig ausführen zu können, gibt dem Kind Selbstwirksamkeitserfahrung und stärkt damit sein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl.
Das alles geht viel einfacher, wenn das Kind auf Höhe der Küchenarbeitsplatte sein darf. Und genau das ermöglicht ein Learning Tower – und zwar auf eine sichere Weise. Denn bei Hockern in verschiedenen Höhen gibt es immer die Gefahr, dass dieser kippt oder das Kind daneben tritt und abrutscht. Das kann zu gefährlichen Verletzungen führen, gerade in der Küche.
Warum ist ein Lernturm gut für Eltern?
Aber seien wir mal ehrlich, die Förderung der Entwicklung des Kindes ist nur einer der Gründe, warum wir Eltern Lerntürme lieben. Der andere ist die praktische Entlastung unserer Nerven. Denn anstatt quengelnd an unserem Hosenbein zu hängen, mitten im Weg zu sitzen oder unseren tragenden Arm nicht verlassen zu wollen, ist ein Kleinkind im Lernturm gut verstaut – und vor allem zufrieden. Anders als bei einem einfachen Hocker müssen wir auch kein Auge darauf haben, dass dieser nicht kippt oder unser Kind daneben tritt. Auch hinein- und herausheben können wir uns meistens sparen.
Was sind die Vorteile eines Learning Towers?
Kurz zusammengefasst könnte man also sagen, ein Lernturm für Kleinkinder hat folgende Vorteile:
- Kindersichere Steherhöhung im Vergleich zum Hocker
- Entlastung für Eltern im Alltag
- Fördert Eigenständigkeit der Kinder
- Fördert Selbstwertgefühl der Kinder
- Ermöglicht Lernen alltäglicher Vorgänge
Lernturm – ab wann ist er sinnvoll?
Einen Lernturm kannst Du benutzen, sobald Dein Kind sicher darin stehen kann. Mit einem rundum abgesicherten Lernturm wie dem Little Partners Learning Tower ist das relativ früh der Fall. Wir haben den Lernturm ab etwa 8 Monaten genutzt, also seitdem mein Baby stabil sitzen konnte. Auch, wenn er noch nicht darin gestanden hat, war er doch näher an Mama und dadurch zufriedener. Seit er etwa 10 Monate alt ist, zieht er sich selbständig hoch und kann zusehen, was ich tue.
Auch den Biancolignio Lernturm mit Babysicherung kann er seitdem gut nutzen, allerdings muss ich ihn da meist noch hinein- und herausheben.
Allgemein liest man oft, Lerntürme seien ab etwa 1 Jahr empfohlen. Ich denke, das kommt immer auf die Entwickung Deines Kindes an. Sei anfangs vorsichtig und beobachte erst einmal aus sicherer Nähe, wie Dein Kleinkind klar kommt, bevor Du es aus den Augen lässt. Ganz allein lassen im Lernturm darf man Kinder streng genommen nie. Denn vor allem im Kleinkindalter fällt ihnen alle naselang irgendein Quatsch ein, z.B. vom Lernturm aus auf die Arbeitsplatte klettern.
Bis wann kann man den Lernturm verwenden?
Die von uns getesteten Lernturm-Modelle sind alle so konzipiert, dass auch ältere Kinder sie problemlos nutzen können. Unser 4-jähriger tut das auch weiterhin täglich mehrmals. Nicht, weil er auf einem normalen Hocker nicht einigermaßen sicher stehen könnte, sondern weil ihm dieses spezielle Möbelstück einfach Spaß macht.
Damit auch Vorschul- oder Schulkinder den Learning Tower noch nutzen können, ist es wichtig, dass er
- in der Höhe verstellbar und
- bis mind. 30 kg belastbar ist.
Viele Konstruktionen sind sogar bis 100 kg belastbar, d.h. selbst ich könnte sie noch problemlos nutzen. Oft wird trotzdem eine Maximalhöhe von 110 cm angegeben. Das bedeutet nicht, dass größere Kinder ihn nicht nutzen dürfen, sondern dass er dann einfach nicht mehr so komfortabel ist. Mit anderen Worten: Wer einen so ausgeschilderten Lernturm für sein 7-jähriges Kind kauft, darf sich im Anschluss nicht beim Hersteller beklagen, weil er “zu klein” ist.
Auf Pinterest merken: