Als ich Mutter wurde, bekamen wir von einer guten Freundin ganz selbstverständlich ihre Babyschale für’s Auto vererbt. Zum Glück, denn sich für inmitten des Angebotsdschungels für den richtigen Kindersitz zu entscheiden, ist eine echte Herausforderung! Da kommen plötzlich Begrifflichkeiten wie Reboarder, Sitzbasis, Gruppenbezeichnung oder eben “mit Isofix”. Was letzteres genau bedeutet und ob ein Kindersitz mit Isofix besser ist, habe ich mal unter die Lupe genommen.
Themen des Beitrags
Was ist ein Kindersitz mit Isofix?
Mit Isofix meint man eine genormte, feste Verbindung zwischen Kindersitz und Fahrzeug.
Ein Kindersitz mit Isofix wird nicht wie herkömmliche Babyschalen und Kindersitze mit dem Anschnallgurt des Autos gesichert, sondern über ein spezielles Halterungssystem, das fest mit der Karosserie des Pkws verbunden ist.
Dieses Halterungssystem sind, je nach Modell, zwei kleine Anschlusshaken oder eine komplette Isofix-Basis. Der große Vorteil eines Klick-Systems ist, dass dort auch ein normaler Fahrgast sitzen kann, wenn der Kindersitz nicht im Auto ist. Eine Basis dagegen ist groß und belegt den kompletten Sitzplatz.
Das heißt, es wird einmal angebracht und ist dann ganz schnell und einfach zu verwenden. Das hat folgende Vorteile:
- Der Kindersitz wird einfach ein- und ausklickt. Das spart Zeit und Erklärungsaufwand, wenn jemand anderes den Sitz verwendet.
- Die eingehakten Sitze sind dann sehr stabil, d.h. sie lassen sich nicht drehen oder kippen.
- Isofix-Systeme sind sicherer, weil es seltener zu Bedienungsfehlern kommt.
- Mit kompletten Travelsystemen kannst Du eine Babyschale gleichzeitig für den Kinderwagen verwenden.
- Neue Automodelle haben die Befestigungspunkte für die Isofix-Systeme (Isofix-Bügel) manchmal schon integriert.
- Viele Modelle haben einen 5-Punkt-Gurt, der mehr Sicherheit bietet als der normale Anschnallgurt und ein selbständiges Abschnallen durch Kleinkinder verhindert.
Hat ein Kindersitz mit Isofix Nachteile?
Leider kannst Du nicht einfach davon ausgehen, dass ein Kindersitz mit Isofix-System in dein Auto passt. Vor der Anschaffung musst Du deshalb prüfen, ob das Isofix-System mit Deinem Auto kompatibel ist. Das weiß entweder der Händler des Autos oder des Kindersitzes, dafür gibt es offizielle Listen.
Erst seit 2011 haben alle europäischen Fahrzeuge einen dritten Verankerungspunkt für den sogenannten Top-Tether. Ohne diesen kannst Du einen Kindersitz mit Isofix nicht einbauen. Es gibt ein paar Hersteller, die mit einer universellen Verwendbarkeit für alle Fahrzeuge werben – wenn Dein Auto vor 2011 erstmals zugelassen wurde, solltest Du trotzdem als erstes überprüfen, ob sich der Isofix-Kindersitz anbringen lässt. Der benötigte zusätzliche Fixpunkt ist nicht nachrüstbar, d.h. wenn er fehlt, kannst Du keinen Kindersitz mit Isofix kaufen. Manchmal findest Du auch in der Bedienungsanleitung für Dein Auto oder im Bereich der Sitze ein kleines Isofix-Zeichen. Dann weißt Du, dass zumindest der Ankerpunkt vorhanden ist.
Leider sind die Isofix-Systeme für Kindersitze nicht genormt, d.h. es sind nicht alle Kindersitze mit der selben Basis verwendbar. Das macht die Recherche für die Anschaffung in jedem Fall etwas aufwändiger. Wenn der Kindersitz aber erst einmal erfolgreich eingebaut ist, erleichtert die feste Verankerung am Auto das Leben dafür umso mehr.
Kindersitz mit Isofix im Test
Die Stiftung Warentest hat 2017 in Zusammenarbeit mit dem ADAC insgesamt 16 Kindersitze und Babyschalen auf ihre Sicherheit hin getestet. Die meisten davon – insgesamt 12 der getesteten Modelle – sind sicher und schneiden mit gutem Testergebnis ab. Allerdings wiesen zwei Modelle auch gravierende Mängel auf. Das bedeutet, dass nicht alle zugelassenen Autositze bzw. Babyschalen auf dem Markt auch zuverlässig sicher für unsere Kinder sind. Wenn Du auf Nummer sicher gehen möchtest, kannst Du deshalb einen der Testsieger der Stiftung Warentest wählen.
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Solltest Du Dich übrigens fragen, was ein i-size Modell ist: Das ist eine neue Zulassungsrichtlinie, die langfristig für alle europäischen Kindersitze eingeführt werden soll. Sie besagt, dass die dieser Richtlinie entsprechenden Kindersitze nur entgegen der Fahrtrichtung angebracht werden dürfen, bis das Kind älter als 15 Monate ist. Bei der bisher geltenden Richtlinie dürfen Kinder unter 9 kg nicht in Fahrtrichtung gesetzt werden. Hintergrund ist, dass bei einem Unfall das Verletzungsrisiko für ein Baby oder Kleinkind um ein Vielfaches geringer ist, wenn es entgegen der Fahrtrichtung sitzt.
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