Oft hört und liest man als Eltern, dass man Babys keinen Zimt zu Essen geben soll, weil es gefährlich und giftig für das Baby sei. Ob es wirklich schädlich ist oder nicht, hängt aber letztendlich von der Menge ab.
Themen des Beitrags
Was genau ist Zimt?
Zimt ist die bräunlich-rötliche Innenrinde des Zimtbaums. Es wurde im Laufe der Geschichte sowohl als Gewürz als auch als Medizin verwendet. Alle Arten von Zimt gehören zur gleichen Pflanzenfamilie, der Familie der Lauraceae. Zimt ist ein weit verbreitetes Gewürz, das in einer Vielzahl von Lebensmitteln und zum Würzen verwendet wird.

In welchen Lebensmitteln ist Zimt enthalten?
Viele Leute haben Zimt in ihrem Gewürzschrank. Es ist aber auch sehr häufig in anderen Lebensmittel verarbeitet:
- Lebkuchen, Zimtsterne
- Grießbrei, Milchreis
- Indische Küche
- Kaugummi
- Haferflocken und anderen Frühstückszerealien
- Backwaren (Kekse, Muffins, Torten, Kuchen, Kekse und Gebäck)
- vielen Süßigkeiten
Außerdem ist Zimt unter anderem auch in Zahnpasta drin.
Zusätzlich können Gewürzmischungen wie beispielsweise Kürbiskuchengewürz oder Garam Masala Zimt enthalten.
Die einzige Möglichkeit, sicher zu sein, ob ein Produkt Zimt enthält, besteht darin, die Zutatenliste auf dem Etikett zu lesen.
Gesundheitliche Vorteile von Zimt
Studien haben gezeigt, dass eine kleine Menge Zimt (ungefähr ein halber Teelöffel für Erwachsene) in Deiner Ernährung gut für Deine Gesundheit sein kann.
Positive Eigenschaften von Zimt:
- Zimt kann eine Beitrag zur Senkung des LDL-Cholesterins, des Gesamtcholesterins und der Triglyceride leisten
- Zimt kann bei der Kontrolle des Blutzuckers helfen
- Zimt kann helfen, den Blutdruck zu senken
- Bei der Bekämpfung von Hefeinfektionen (Candida) kann Zimt helfen
- Zimt kann bei Übelkeit unterstützend wirken
- Zimt kann der bei der Verringerung der unerwünschten Blutgerinnung helfen
Darf mein Baby Zimt essen?
Zimt gilt im Allgemeinen als unbedenklich, wenn Dein Baby älter als 6 Monate ist und nur eine kleine Menge davon isst. Zimt löst bei Kindern und Erwachsenen normalerweise keine allergische Reaktion aus.
Zu viel Zimt kann zu Magenverstimmung, Haut- oder Mundreizungen und möglicherweise zu Blutungsproblemen aufgrund einer verminderten Blutgerinnung führen. Aber eine Prise Zimt auf die Nahrung Deines Babys ist wahrscheinlich kein Problem. Wenn Dein Baby allergisch auf zimthaltige Lebensmittel reagiert oder nach dem Verzehr von Zimt quengelig und aufgeregt erscheint, kontaktiere besser einen Arzt.
Ist Zimt fürs Baby gefährlich?
Zimtallergien sind sehr selten. Wenn Du Deinem Baby eine große Menge Zimt gibst, kann dies jedoch zu Hautreizungen, Magenverstimmung oder in seltenen Fällen zu einer allergischen Reaktion führen. Andererseits ist es normalerweise keine gute Idee, deinem Baby zu viel von irgendetwas zu geben.
Wie bei den meisten Lebensmitteln gibt es eine kleine Anzahl von Menschen, die gegen Zimt allergisch sind. Es ist wahrscheinlicher, dass dein Baby Allergien entwickelt, wenn in der Familie Ekzeme, Asthma, Heuschnupfen oder Nahrungsmittelallergien auftreten.
Wie erfahre ich, ob mein Baby eine (Zimt-)Allergie hat?
Wenn dein Baby allergisch gegen Zimt ist, erkennt sein Immunsystem Zimt nicht als ungefährlich und kämpft dagegen an. Das Immunsystem bildet Antikörper und produziert eine Substanz namens Histamin. Das Histamin führt zu Reizungen und Entzündungen im ganzen Körper.
Die Anzeichen einer allergischen Reaktion auf Zimt können von Person zu Person sehr unterschiedlich sein. Eine Nahrungsmittelallergie kann Auswirkungen auf die Haut, den Magen-Darm-Trakt oder die Atemwege oder das Herz-Kreislauf-System haben.
Die Symptome einer Lebensmittelallergie beginnen in der Regel innerhalb von einer Minute bis zu einigen Stunden nach dem Verzehr des problematischen Lebensmittels.
Hautsymptome
Eine allergisch bedingte Hautreaktion kann verschiedene Formen annehmen. Eine Art von Reaktion, die als Kontaktdermatitis bezeichnet wird, verursacht einen Ausschlag innerhalb von Minuten, nachdem die Haut dem Allergen ausgesetzt wurde. Hautreaktionen können auch nach Einnahme eines Allergens auftreten. Zu den durch eine allergische Reaktion verursachten Hautsymptomen können gehören:
- juckende Haut
- Nesselsucht
- Hautausschlag, Blasen oder Ekzeme
- Reizung
- Rötung
- Kribbeln oder Jucken im Mund
- Magen-Darm-Symptome
Anzeichen einer Nahrungsmittelunverträglichkeit
Eine Nahrungsmittelallergie kann auch eine Magenverstimmung oder die folgenden Symptome verursachen:
- Durchfall
- Erbrechen
- Magenkrämpfe
- Erkältungssymptome
Andere häufige Symptome einer Nahrungsmittelallergie ahmen die Symptome einer Erkältung nach, wie:
- Husten
- Keuchen und Atemnot
- juckende Kehle und Zunge
- laufende oder verstopfte Nase
- rote und juckende Augen
Anaphylaxie
In seltenen Fällen kann eine allergische Reaktion zu schweren Symptomen führen, die als Anaphylaxie bezeichnet werden. Dies ist ein lebensbedrohlicher medizinischer Notfall. Rufe sofort die Notrufnummer an um medizinische Hilfe zu erhalten.
Die Symptome einer Anaphylaxie umfassen Folgendes:
- geschwollene Lippen und Hals, die das Atmen erschweren
- Verengung der Atemwege, die Husten, Keuchen oder Atemnot verursacht
- Schwindel
- Benommenheit
- Erbrechen
- Nesselsucht
- plötzlicher Blutdruckabfall
- Bewusstlosigkeit
- schneller Herzschlag
Achtung beim Cumarin-Gehalt!
Zimt enthält Cumarin, das nicht nur bei Babys in großen Mengen zu Leberschäden führen kann. Es ist wichtig die Cumarindosis von 0,1 mg pro kg Körpergewicht nicht zu überschreiten.
Ceylon-Zimt ist die Zimtart mit dem niedrigsten Cumaringehalt und daher weniger problematisch. Die folgende Infografik basiert auf wissenschaftlicher Forschung der University of Mississippi und gibt einen Überblick zum Cumaringehalt unterschiedlicher Zimtarten:

Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass Zimt in kleinen Mengen für die allermeisten Babys ungefährlich ist. Eine Prise Zimt auf das Müsli deines Babys oder in dessen Babynahrung verursacht höchstwahrscheinlich keine Probleme. Achte am besten auf jeden Fall darauf, dass Du nach Möglichkeit Ceylon-Zimt kaufst. Dieser ist zwar teuer, aber qualitativ am besten und hat den geringsten Cumarin-Gehalt.
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