Der erste Geburtstag unseres Kleinen war etwas ganz Besonderes für uns. So geht es wahrscheinlich allen Eltern und auch wenn Kinder in diesem Alter noch keinen richtigen “Kindergeburtstag” brauchen, möchte man doch etwas Besonderes machen, sodass auch das Einjährige den Tag mitfeiern kann. Ein Kuchen zum Ersten Geburtstag gehört da natürlich dazu.
Doch wie soll der aussehen? Viele Babys haben im Verlauf der ersten 12 Monate noch keinen Kontakt mit Süßigkeiten gemacht und wurden weitgehend zuckerfrei ernährt. Darf ich ihm nun plötzlich eine Zuckerbombe mit Glasur vorsetzen? Oder soll ich einen zuckerfreien Geburtstagskuchen backen?
Dieser Artikel fasst zusammen, was für oder gegen einen Kuchen zum ersten Geburtstag mit bzw. ohne Zucker spricht und bietet 5 Rezepte für zuckerfreie Kuchen.
Themen des Beitrags
Kuchen zum ersten Geburtstag: Motivtorte mit Zucker?
Der Umgang mit Zucker für Babys ist von Familie zu Familie unterschiedlich. Für manche gehören Süßigkeiten und Kuchen schon sehr früh zum Alltag. Wenn das bei euch so ist, hast Du wahrscheinlich wenig Bedenken, für Dein Baby zum 1. Geburtstag eine Motivtorte mit Fondant-Verzierung wie auf dem Foto oben zu machen. Natürlich kannst Du dann auch jedes andere Kuchenrezept nehmen, das Du selbst gut findest.
Wie man so eine Motivtorte backt und verziert, findest Du sehr schnell im Internet, wenn Du “Motivtorte zum 1. Geburtstag” googlest. Die weiter unten in diesem Artikel vorgestellten Rezepte sind alle zuckerfrei.
Denn ich persönlich bin nicht der Meinung, dass ein 1-jähriges Kind so einen Zuckerkuchen braucht. Immerhin wird es sich später nicht einmal daran erinnern. Das Bedürfnis, dass ein Kind Zucker probieren muss, kommt meiner Erfahrung nach auch nie vom Kind selbst, sondern vom Umfeld.
Denn ein Baby versteht noch gar nicht, was Zucker ist und wo der Unterschied zu einer Banane liegt. Du enthältst ihm also nichts vor, wenn Du einen zuckerfreien oder zuckerarmen Kuchen zum 1. Geburtstag anbietest.
Mein Sohn wusste z.B. bis weit über den dritten Geburtstag nicht, was ein Schokoriegel oder Gummibärchen sind – einfach, weil er es nie probiert hatte. Die konnten bei uns zu Hause herumliegen und es hat ihn nicht interessiert. Was ein Muffin oder ein Quetschie ist, wusste er dagegen schon viel früher. Es liegt also nicht am Bedürfnis der Kinder, was sie probieren wollen, sondern an Dir – daran, was Du ihnen zeigen willst in der Welt der Nahrungsmittel.
Der erste Geburtstag – Das Ende von zuckerfreier Ernährung?
Viele Eltern haben ihr Kind im ersten Lebensjahr weitgehend von Industriezucker ferngehalten. Das muss mit dem ersten Geburtstag nicht unbedingt aufhören. Die Süßigkeiten schleichen sich noch früh genug nach und nach ein. Wenn Dein Baby also an natürliche Lebensmittel gewöhnt ist, wird es auch einen zuckerfreien Kuchen zum ersten Geburtstag mit Genuss akzeptieren.
Natürlich solltest Du aber auch an Dich selbst und die Gäste denken, wenn Du einen großen Kuchen backst. Irgendjemand muss den schließlich auch aufessen, Dein Kind wird nicht alles schaffen. Wenn Dir schon klar ist, dass der Kuchen zwar Deinem Geburtstagskind, nicht aber den Erwachsenen schmecken wird, solltest Du vielleicht über kleinere Küchlein oder Muffins nachdenken. So kannst Du für Dein Kind ein paar mit einem gesonderten, zuckerfreien Teig backen und für die anderen Gäste ganz normale. Den Unterschied wird Dein Kleines bestimmt nicht erkennen, wenn die Küchlein ansonsten gleich aussehen.
Das solltest Du beim Backen beachten
Egal, wie Du den Umgang mit Zucker im ersten Lebensjahr Deines Babys gehandhabt hast, solltest Du Dir folgende Punkte bei der Auswahl des Rezeptes überlegen:
- Nüsse: Der Kuchen sollte keine großen Nussstücke oder ganze Nüsse enthalten, denn daran kann Dein Kind sich lebensgefährlich verschlucken (Erstickungsgefahr bzw. Gefahr einer Lungenentzündung durch Nussstückchen in der Lunge). Ob Nüsse wegen ihres Allergiepotentials von Kleinkindern fern gehalten werden sollten, ist umstritten.
- Süße: Du solltest Dir, wie oben geschildert, überlegen, ob der Kuchen zum ersten Geburtstag zusätzlichen Zucker oder ein anderes Süßungsmittel außer Obst enthalten soll. Die unten vorgestellten Rezepte kommen alle ohne Zucker oder Sirup aus. Künstliche Süßstoffe sollten Kinder niemals bekommen. Diese sind ungesund und stören den Zuckerstoffwechsel.
- Mehl: Weizenmehl wird nicht von allen Kindern gut vertragen, vielleicht möchtest Du stattdessen Dinkelmehl verwenden – im Kuchen schmeckt man da absolut keinen Unterschied. Wenn Dein Baby im ersten Jahr vor allem Vollkornprodukte bekommen hat, möchtest Du vielleicht auch für den Geburtstagskuchen Vollkornmehl verwenden?
- Fingerfood-Tauglichkeit: Die Vorstellung, wie ein Baby eine Sahnetorte so richtig zermatschen und sich die Finger ablecken darf, ist schon witzig. Auch fototauglich ist dieses Szenario bestimmt. Trotzdem bevorzugen viele Eltern eher die “trockenere” Variante – einfach, weil es weniger Stress verursacht und alle mitessen können.
Milchprodukte, Ei, und Honig
Im ersten Lebensjahr wird meist dazu geraten, nicht zu viel Eiweiß und keine Kuhmilch zu geben. Auch vor Honig wird gewarnt.
Tatsächlich darf ein Geburtstagskuchen, der gebacken wird, ohne Bedenken Honig enthalten. Denn die Bakterien Clostridium Botulinum, die manchmal im Honig zu finden sind und bei Babys und Kleinkindern lebensgefährlichen Botolismus auslösen können, werden abgetötet, wenn Du den Kuchen durchbackst.
Die Empfehlungen bezüglich Kuhmilch und Ei für Babys gehen teils auseinander. Mit einem Jahr spricht aber gegen keines der beiden Lebensmittel mehr etwas – es sei denn, es wurde bereits eine Unverträglichkeit oder Allergie diagnostiziert.
Kuchen zum ersten Geburtstag dekorieren
Wenn Du den Kuchen zum ersten Geburtstag Deines Kindes nicht mit viel Zucker und Fondant dekorieren möchtest, sondern gesund und trotzdem lecker, bleibt eigentlich nur Deko aus Obst. Das kannst Du dann schön anrichten, sodass es ein Bild ergibt – zum Beispiel eine Eins oder einen Schnuller. Wenn das Obst halten soll, kannst Du es eventuell mit etwas dünnem Zuckerguss festkleben.
Nicht fehlen sollte natürlich die Kerze mit der 1. Ob Du noch mehr Kerzen auf dem Kuchen anbringen willst, hängt auch davon ab, ob Dein Baby sie schon ausblasen kann bzw. erste Erfahrungen mit Kerzen gesammelt hat. Wenn es damit nichts anfangen kann, würde ich es bei der 1-Kerze belassen.
5 Rezepte für zuckerfreien Kuchen zum ersten Geburtstag
Zuckerfreier Apfelkuchen zum ersten Geburtstag
Wir haben unserem Sohn damals einen trockenen Apfelkuchen gebacken und mit drei Kerzen verziert.
Gesüßt war dieser nur mit Apfelmus, Äpfeln und Rosinen. Für uns war er dadurch zwar süß, aber nicht in dem Maße, das man von einem Kuchen sonst erwartet. Geschmeckt hat er uns allen trotzdem.
Hier nun das Rezept:
Zutaten:
- 200g Mehl
- 100g zarte Haferflocken
- 150g Quark
- 100g Joghurt
- 150g Apfelmark (ohne Zucker)
- 2 Eigelb
- 2 Eiweiß
- 3TL Backpulver
- Saft von einer Limette
- 4 Äpfel
- 1 handvoll Rosinen
Zubereitung:
- Apfelmus, Quark, Joghurt und Eigelb vermischen.
- Mehl, Haferflocken, Rosinen und Backpulver mischen und zur Quark-Masse geben, verrühren.
- Äpfel klein schneiden und untermischen.
- Eiweiß steif schlagen und unter die Mischung heben.
- Teig in eine Form füllen und im vorgeheizten Backhofen bei 165° (Umluft) ca. 60 Minuten backen.
- Den fertigen Kuchen mit einem Zahnstocher einstechen und mit dem Limettensaft betreufeln.
Pancake-Cake statt Sahnetorte
Bei unserem zweiten Sohn wird es, wie gesagt, zum ersten Geburtstag Pancake-Cake geben. Das ist eine super Alternative zur klassischen Sahnetorte und schmeckt komplett ohne Süßungsmittel – mir zumindest.
Wenn Du willst, Dass Dein Geburtstagskind damit ausgiebig matschen kann, würde ich empfehlen, mit ein paar Mini-Pfannkuchen einen eigenen, kleinen Kuchen nur zum Matschen zu machen. Dann kannst Du in die Füllung für den Erwachsenen-Kuchen natürlich auch ein wenig Zucker machen.
Zutaten:
- 200 g Mehl
- 325 ml Milch
- 4 Eier
- Kokosöl oder Butterschmalz
- 500g Quark (20% oder 40% Fett)
- 250g Ricotta
- 1 Becher Schlagsahne
- Beeren
- 4 Blatt Gelatine
Zubereitung:
- Mehl, Milch und Eier zu einem Pfannkuchenteig verrühren. Dann in einer beschichteten Pfanne im Kokosöl oder Butterschmalz möglichst dünne Pfannkuchen backen. Abkühlen lassen.
- Quark und Ricotta gut vermischen. Die Schlagsahne steif schlagen und unter die Mischung geben.
- Die Creme in zwei gleiche Portionen teilen, unter eine etwa 2/3 der Beeren geben und möglichst gut vermischen, sodass sich eine rötliche Creme bildet.
- Gelatine einweichen, dann jeweils die Hälfte unter die beiden Creme-Portionen rühren.
- Kuchen auf einem großen Teller oder einer Kuchenplatte anrichten. Dazu zunächst einen Pfannkuchen, dann die Beeren-Creme, dann einen Pfannkuchen, dann die weiße Creme mit ein paar einzelnen Beeren bestreut, dann Pfannkuchen usw. aufschichten. Am Ende den kompletten Kuchen mit weißer Creme auskleiden und mit frischen Beeren bestreuen. Im Kühlschrank einige Stunden ruhen lassen.
Kuchen aus Obst – ohne Teig
Wenn Du komplett auf das Backen verzichten möchtest, kannst du auch überlegen, einen Kuchen komplett aus Obst zu machen.
Wie genau Du diesen Kuchen gestaltest, bleibt völlig Deiner schöpferischen Fantasie überlassen.
Küchlein mit Beeren – Fingerfood
Wenn Du lieber etwas kleineres hast, sind diese kleinen Küchlein vielleicht genau das richtige. Das Rezept ist einfach, allerdings brauchst Du entsprechende Förmchen.
Zutaten:
- 2 Eier
- 2 reife Bananen
- 100ml Milch
- 150g Dinkelmehl
- Himbeeren
Zubereitung:
- Ofen auf 180°C vorheizen.
- Alle Zutaten verrühren, am Schluss vorsichtig die Himbeeren untermengen. Die Früchte sollen nach Möglichkeit ganz bleiben.
- In gefettete Förmchen füllen und 15-20 Minuten backen.
Schoko-Bananen-Kuchen – lecker für alle
Wenn es süß, aber eben zuckerfrei sein soll, kommt beim Backen für Babys und Kinder oft Banane zum Einsatz. So auch bei diesem Schoko-Bananen-Kuchen. Je reifer dabei die Bananen, desto süßer wird der Kuchen.
Zutaten:
- 200g Mehl
- 120g Apfelmark (ohne Zucker)
- 100 ml Milch
- 3 reife Bananen
- 30g weiche Butter
- 3 EL Kakao (Back-Kakao ist zuckerfrei)
- 2 TL Backpulver
- 1 TL Zimt
Zubereitung:
- Den Backofen auf 175°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
- Die Bananen zu Mus pürieren und zusammen mit Apfelmark, 100 ml Milch und Butter zu einer glatten Masse verrühren.
- Mehl, Backpulver und Zimt und Kakao zur Bananencreme geben und verrühren.
- Eine kleine Springform mit Backpapier auslegen und den Teig hineingeben
- Im vorgeheizten Backofen bei 175° etwa 35 Minuten backen.
Du kannst auch eine Art Rühr- oder Marmorkuchen daraus machen, indem Du die Hälfte des Teiges herausnimmst, bevor Du den Kakao einrührst. Dann musst Du natürlich auch die Menge des Kakaos halbieren.
Hinweis: Bei vielen wird dieser Kuchen etwas “zäh” oder gummiartig. Das tut aber dem Geschmack keinen Abbruch und sorgt für weniger Krümel bei den kleinen Essern.
Auf Pinterest merken:
Hi! Zum Schoko-Bananen-Kuchen: In der Zubereitung steht was von Vanille, in der Zutatenliste aber nicht. Oder habe ich was überlesen? Würde den Kuchen gerne ausprobieren. LG Tina
Hi Tina,
uuups, wie ist das denn da hingekommen – da war ich gedanklich wohl abgelenkt 😉 Ich hab es rausgenommen.
Viele Grüße,
Hanna
Hallo Hanna!
Habe eben 2x den Schoko/Bananen/Apfel-Kuchen gebacken. Der wurde leider 2x wie Gummi und ist nicht richtig durch, meiner Meinung nach. Leider ein Containerkuchen, schade. 🙁
Hallo, ich würde gerne den zuckerfreien Apfelkuchen backen, im Rezept steht allerdings nicht wie lange der gebacken werden muss. Wie lange muss er denn im Ofen bleiben?
Liebe Grüße
Hallo Patrice,
dass ich den Kuchen gebacken habe, ist schon so lange her – ich weiß es wirklich nicht mehr. Am besten, Du backst ihn einfach, bis er oben langsam braun wird und stichst dann mit einem Holzstäbchen rein. Wenn kein Teig mehr am Stäbchen kleben bleibt, ist der Kuchen durch.
Wenn Du ihn ausprobierst, bitte stopp die Zeit mit, dann ergänze ich das!
Liebe Grüße,
Hanna
Hi Hanna,
Der Kuchen hat meiner Tochter (und mir) super lecker geschmeckt. Habe ihn ca. 60 Minuten gebacken. Danke für das tolle Rezept
Hallo Patrice,
vielen lieben Dank für die Rückmeldung und ich freue mich, dass er geschmeckt hat 🙂
Hanna
Hallo,
vielen Dank für die tolle Seite und den Bericht.
Welche Größe hatte denn der Kuchen? 20/24/26 Durchmesser?
LG Melissa
Hallo Melissa,
ich glaube, meine Form hatte 28 cm Durchmesser. Aber müsste mit jeder funktionieren.
Viele Grüße,
Hanna
Salz im Schoko-Bananen-Kuchen?! … Es steht davon leider nichts dazu bei den Zutaten. Dafür suche ich noch nach dem Punkt, an dem der Kakao zum Einsatz kommen soll.
Danke vorab.
Grüße
Kann ich auch TK Beeren für den Pancak-Cake nehmen?
LG Nina
Hallo Nina,
natürlich. Aber lass die Beeren vorher auftauen, sodass sie nicht auf dem Kuchen so viel Flüssigkeit verlieren.
Liebe Grüße,
Hanna
Hallo Hanna,
Beim Bild unter dem Apfelkuchen steht was von Rosinen. Die finde ich aber im Rezept und in der Zutatenliste nicht. Wie viele braucht der Kuchen für die süße?
Viele Grüße
Eva
Hallo liebe Eva,
oops, das kommt davon, wenn man Rezepte selbst kreiert 😉 – vielen Dank für den Hinweis, ich habe das aktualisiert. Einfach eine handvoll Rosinen zum Teig geben. Wie viele genau kannst Du nach Geschmack entscheiden. Je mehr, desto süßer.
Liebe Grüße,
Hanna
Hallo,
das erste Jahr Zuckerfrei, ist ein guter und schöner Gedanke…und setzen wir auch so um. Aber ein Kind was mit 3 Jahren keine Schokoriegel oder Gummibärchen kennt, ist wohl ziemlich schwierig durchzusetzen, oder? Vielleicht zuhause einschließen, um auf Nummer sicher zu gehen? 🙂
Wenn das Kind, üblicherweise mit 1 Jahr, in den Kindergarten geht, auch wenn die Erzieher generell drauf achten, ist es unmöglich dem Kind jegliche Süßigkeiten dort zu untersagen. Andere Kinder feiern Geburtstag und bringen mal was kleines mit, wie beispielsweise eine Tüte Gummibärchen, wo jeder zwei drei naschen darf. Mein Kind sieht es bei den anderen Kindern und möchte es auch probieren. Ebenfalls Kindergeburtstage ab 2 Jahren mit Freunden, spätestens bei anderen Eltern stehen auch paar Süßigkeiten auf dem Tisch.
Bei uns, kam es zwangsläufig ab dem 1 Jahr. Und knall hart unterbinden und das Kind dadurch ausgrenzen, kam für uns auch nicht in Frage. Aber bis 3 Jahre, kann ich mir dadurch nicht so richtig vorstellen.
Hallo Patti,
das kommt ganz auf die Kita an. Mein Sohn war mit 14 Monaten in der Kita. Mit 3 wusste er nichts anzufangen mit besagter Tüte Gummibären, weil er es einfach nicht kannte. Eine gute Krippe ist süßigkeiten-frei, auch an Geburtstagen. Bei U-3 Kindern wird es dann natürlich langsam schwieriger, da gebe ich dir recht.
Auch kniffelig wird es bei Geschwisterkindern. Wobei unser Großer (heute 6) nach wie vor so gut wie keine Süßigkeiten bekommt. Und ja, das unterbinde ich einfach knallhart. Weil es ungesund ist.
Viele Grüße,
Hanna
Kommt bei dem Apfelkuchen wirklich keinerlei Fett (Öl/Butter) rein? Kommt mir nur komisch vor. Ich würde ihn gerne übermorgen für meine Töchter zum Geburtstag backen. LG
Kurze Anmerkung zum Honig: die Clostridien (=Bakterien) werden durch Hitze zwar abgetötet, nicht aber ihre Sporen, diese sind hitzeresistent. Da der Säuglingsbotulismus nicht durch die Bakterien selbst, sondern durch die Sporen verursacht wird, reicht ein Erhitzen im Backofen als Schutz nicht aus, da die Sporen dies überleben. Clostridien können übrigens auch in Ahornsirup vorkommen.
Honig in gekaufter Babynahrung ist übrigens okay – dieser wird nämlich industriell unter Druck (!) erhitzt, das tötet auch die Sporen ab, ist im Backofen zu Hause aber leider nicht möglich.
Es wird übrigens empfohlen, bis zum dritten Lebensjahr auf Honig und Ahornsirup zu verzichten. Nach dem ersten Geburtstag ist die Darmflora zwar schon besser ausgebildet und die Infektion verläuft weniger schlimm, ganz geschützt sind die Kinder aber noch nicht.
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung 🙂