Trinkmenge Baby: Der große Irrtum über die optimale Menge
Es scheint, dass alle Eltern genetisch mit derselben Verhaltensweise ausgestattet sind: Sobald das Kind zur Welt gekommen ist, sorgen sie sich um die richtige Trinkmenge beim Baby. Fragen kommen auf wie:
- Wieviel trinken Babys?
- Wie viel muss ein Säugling trinken?
- Wie viel Milch ist genug?
- Kann es sein, dass mein Baby zu viel trinkt?
- Wird es zu dick, wenn es zu viel trinkt?
Und diese Sorgen haben nicht unbedingt mit der tatsächlichen Trinkmenge zu tun. Fast alle Mütter, die ich kenne, hatten diese Fragen entweder immer oder zumindest am Anfang. Und gleichzeitig suchen viele Orientierung und verlangen nach einer Tabelle für die optimale Trinkmenge beim Baby. Viele unterliegen aber dabei einem Irrtum, wenn sie diesen Tabellen glauben. Warum dies so ist, werde ich Dir in diesem Artikel erklären.
Auch wenn sich mittlerweile herumgesprochen hat, dass Babys von Muttermilch und Pre-Nahrung so viel trinken dürfen, wie sie möchten, reicht das zur emotionalen Beruhigung von uns Eltern oft nicht aus. Also, woran erkenne ich, dass mein Kind genug trinkt? Wann sollte ich zum Arzt gehen, wenn ich besorgt bin? Und braucht mein Baby Pausen zwischen den Mahlzeiten?
Themen des Beitrags
Richtige Trinkmenge Baby: Auf die Signale hören
Füttern nach Bedarf
Nach einigen Wochen, spätestens Monaten, wirst Du Dir über die Trinkmenge Deines Babys wahrscheinlich keine Sorgen mehr machen. Denn bis dahin hast Du gelernt, seine Signale zeitnah und zuverlässig zu deuten. Außerdem durftest Du hoffentlich erleben, wie Dein Baby sich prächtig entwickelt, wenn Du es nach Bedarf fütterst.
Stillen nach Bedarf bedeutet: Das Baby trinkt immer, wenn es nach der Brust verlangt und darf so lange trinken, wie es möchte. Durch die getrunkene Menge passt sich auch die Milchbildung immer genau dem Bedarf des Babys an. Nur wenige Mütter haben dauerhaft zu viel oder zu wenig Muttermilch.
Auch Babys, die nicht gestillt werden, sollten nach Bedarf mit Pre-Nahrung gefüttert werden, das heißt, dass Du Deinem Baby keinen festen Fütterungsplan auferlegen musst, sondern einfach auf die Signale achten kannst und ihm die Flasche geben, wenn es Anzeichen für Hunger zeigt.
Der Unterschied zum Stillen liegt darin, dass Stillkinder auch zur Beruhigung an der Brust nuckeln. Flaschenkinder sollten für diesen Zweck lieber einen Schnuller erhalten, denn während Muttermilch die Zähne schützt, kann Flaschenmilch die Zahngesundheit ungünstig beeinflussen.
Die Bedürfnisse deuten lernen
Babys können sich natürlich nicht mit Worten ausdrücken, wann sie welches Bedürfnis haben. Deshalb ist es wichtig, die Signale Deines Kindes richtig kennenzulernen. Dazu ist es vor allem in der Anfangszeit nötig, dass ihr viel, sehr viel Zeit miteinander verbringt. Am besten 24 Stunden am Tag.
Krankenhäuser tragen dieser Notwendigkeit in aller Regel durch Rooming-In und Familienzimmern Rechnung. So kannst Du Dein Baby immer bei Dir haben, es kennen lernen und seine Anzeichen richtig deuten lernen.
In den ersten Lebensmonaten sollte jedes Bedürfnis des Babys nach körperlicher Nähe oder Nahrung unmittelbar gestillt werden. Das reduziert die Ausschüttung von Stresshormonen und fördert damit die Entwicklung des Kindes.
Ein “Verwöhnen” im negativen Sinne kann bei Babys noch gar nicht stattfinden, weil ihnen die kognitiven Fähigkeiten dazu fehlen.
Hunger-Symptome: Woher weiß ich, dass mein Baby trinken will?
Auch wenn jedes Baby anders reagiert, sind die Anzeichen für Hunger und deren zeitliche Abfolge meist ähnlich.
Anzeichen für Hunger bei Babys:
- es macht schnelle Augenbewegungen
- es leckt an seinen Lippen und streckt die Zunge heraus
- es macht Saugbewegungen und schmatzt
- es leckt an Gegenständen und saugt an den Fingern oder Händen
- wenn es in Berührung mit Deiner Haut kommt, fängt es an, die Brustwarze zu suchen
- es macht hektische Bewegungen mit Kopf und Körper
- es wird unruhig und macht Töne
- es weint
- das Weinen steigert sich zum Brüllen
- es wird still
Wenn ein Baby weint, ist das Kind sprichwörtlich schon in den Brunnen gefallen. Natürlich kann es, vor allem bei Babys mit Koliken, passieren, dass Du als Elternteil nichts gegen sein Unwohlsein tun kannst. Bei Hunger oder dem Bedürfnis nach Nähe kannst und sollst Du aber schon reagieren, bevor sich das Baby durch Weinen ausdrückt.
Optimale Trinkmenge beim Baby erreicht: Wie merke ich, dass mein Baby satt ist?
Wenn ein Baby satt ist, hört es auf, zu trinken. Ganz einfach. Dies gilt für Babys, die gestillt werden, als auch für Säuglinge, die die Flasche bekommen.
Diese Entscheidung solltest Du unbedingt akzeptieren, auch wenn Dein Baby erfahrungsgemäß schon nach kurzer Zeit zurück an die Brust möchte.
Genauso solltest Du Dein Kind nicht zwingen, mehr Flaschenmilch zu trinken, indem Du das Fläschchen durch irgendwelche Tricks wieder in den Mund führst. Din Kind erkennt auch schon in diesem jungen Alter, wann es genug hat und signalisiert es Dir. Das natürliche Sättigungsgefühl ist ein wichtiges Gefühl, das Du Deinem Kind unter keinen Umständen “abtrainieren” solltest.
Du kannst sicher sein, dass Dein Kind insgesamt genug Milch bekommt, wenn es nach der Still-Mahlzeit zufrieden ist, mindestens sechs nasse Windeln pro Tag produziert, die Haut rosig und elastisch, die Augen glänzend und die Fontanelle nicht eingefallen ist. Der Urin ist hell und riecht nicht. Die Gewichtszunahme sollte anfangs ca. 110 g / Woche sein, später weniger.
Wie oft sollte ich mein Baby stillen bzw. füttern?
Wie gesagt solltest Du Dein Baby stets nach Bedarf füttern, also so oft es möchte.
Anfangs gibt es aber sicherheitshalber eine Art Minimum, um sicher zu gehen, dass sich Neugeborene richtig entwickeln. Deshalb sollte es in den ersten Tagen mindestens 8 Mal in 24 Stunden trinken, mindestens alle 3-5 Stunden.
Das heißt auch, dass in den ersten Wochen sehr schläfrige Babys zum Trinken geweckt werden müssen, wenn sie regelmäßig länger als 5 Stunden am Stück schlafen.
Später, wenn sich die Milchbildung nach 6-8 Wochen eingependelt hat und Dein Baby schon etwas an Gewicht zugelegt hat, kannst Du auch längere Pausen zum Schlafen lassen.
Hör hier einfach auf Dein Bauchgefühl, du musst nicht alle drei Stunden Dein Neugeborenes aus dem Tiefschlaf rütteln, um ihm mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln Milch einzuflößen.
Vorausgesetzt, es bestehen keine gesundheitlichen oder kognitiven Einschränkungen, hat jeder Mensch von Geburt an einen Überlebensinstinkt. Das heißt, Dein Baby meldet sich mit Sicherheit, wenn es Nahrung benötigt.
Lass Dich nicht von Zahlen oder dem Vergleich mit dem Still-Rhythmus Deiner Zimmernachbarin verunsichern – jedes Baby hat seinen eigenen Rhythmus. Solange Dein Baby in den wachen Phasen gesund und munter ist und stetig zunimmt, ist alles völlig in Ordnung.
Wie viel trinken Babys? – Durchschnittswerte
Über die Trinkmenge pro Tag gibt es ja verschiedenen Aussagen und Ansichten. Solange Kinder keine Anzeichen auf Trinkprobleme zeigen, muss man sich eigentlich auch keine Gedanken darüber machen, ob es wohl genug Mahlzeiten waren oder ob man pro Mahlzeit zum Beispiel mehr Flüssigkeit anbieten muss.
Trinkmenge Neugeborenes (die ersten Tage nach der Geburt)
In den ersten Tagen produziert die Brust nur die Vormilch (Kolostrum) und der Magen von Neugeborenen ist noch sehr klein. Daher trinkt es nur zwischen 2 und 20 ml pro Mahlzeit.
Aber keine Sorge, diese winzigen Mengen reichen aus, denn die Vormilch ist wahnsinnig kalorien- und nährstoffhaltig.
Danach steigt der Bedarf täglich, durchschnittlich um 10 Milliliter pro Mahlzeit.
Trinkmenge Säugling (ab Tag 10)
Ab dem zehnten Lebenstag gibt es eine Faustformel, die Finkelstein-Regel, mit der sich der Flüssigkeitsbedarf von Säuglinge berechnen lässt.
Formel für Kinder bis zum 3.Monat:
1/5 – 1/6 des KGW pro Tag
–> Säugling mit 3500kg: ca. 700ml Flüssigkeit pro Tag
Laut dieser Berechnung liegt die richtige Trinkmenge pro Tag bei etwa 1/6 vom Körpergewicht (in Gramm).
Von einer Darstellung in Tabellenform, wie es viele Seiten bieten, würde ich gerne absehen. Ich erkläre Dir auch, warum mir das wichtig ist.
Man braucht keine Tabelle für die optimale Trinkmenge für Babys
Ganz ehrlich, Du brauchst keine Tabelle. Das kann sogar kontraproduktiv sein, wenn Dein Baby zum Beispiel einfach mehr oder weniger braucht, als das, was in der Tabelle für “normale” Trinkmengen steht. In einer normalen Stillsituation weißt Du natürlich nicht, wie viel Dein Baby getrunken hat und das ist auch gut so.
Jedes Baby ist individuell in seinen Bedürfnissen und auch in seinem Stoffwechsel.
Eine Vergleichbarkeit würde viele Eltern dazu bringen, die Menge nach oben oder unten korrigieren zu wollen oder sich Sorgen zu machen, wenn die Trinkmenge beim Baby stark abweicht. Ein regelmäßiges Wiegen mit einer Babywaage vor und nach dem Stillen wird daher schon länger nicht mehr empfohlen.
Kontrolle der Trinkmenge durch Stillproben
Wenn Du allerdings begründeten Verdacht hast, dass Dein Baby zu wenig Milch bekommt, kannst Du eine sogenannte Stillprobe machen. Dazu wiegst Du das Kind vor und nach dem Stillen. Die Differenz ergibt die getrunkene Muttermilch in Milliliter. Das funktioniert, weil ein Gramm Milch in etwa einem Milliliter entspricht.
Weil allerdings nicht pro Mahlzeit dieselbe Menge aufgenommen wird, solltest Du solche Stillproben mindestens über 24 Stunden, besser über einige Tage hin durchführen und die Trinkmengen protokollieren.
Was, wenn mein Baby plötzlich nicht mehr satt wird?
Bei Stillkindern
Vor allem Anfangs haben viele Eltern fast Panik, dass ihr Baby nicht satt wird. Aber auch später gibt es Phasen, in denen die Kleinen anscheinend einfach nicht genug bekommen.
Diese Sorge ist aber in den allermeisten Fällen unbegründet. Vorausgesetzt, Deine Brust produziert Milch, wird sich die Milchmenge dem Bedarf des Babys anpassen.
Wenn es plötzlich häufiger nach der Brust verlangt, heißt das nicht, dass nicht genug Milch kommt – es bedeutet lediglich, dass der Bedarf gestiegen ist, sich die Trinkmenge aber noch nicht angepasst hat.
Leg Dein Baby einfach häufiger an und warte ein paar Tage ab, bevor Du überhaupt anfängst, über die Ursachen zu rätseln – denn meist legt sich das nach 48 Stunden wieder. So lange braucht es, bis sich die Milchmenge angepasst hat.
Auf keinen Fall solltest Du in dieser Zeit zufüttern, denn das würde in vielen Fällen den Prozess des Abstillens einleiten. Zunächst einmal solltest Du Dir eine Stillberatung suchen.
Bei Flaschenkindern
Dasselbe gilt auch für Flaschenkinder. Wenn Dein Baby mehr Hunger hat, gib ihm einfach mehr Milch. Es gibt keinen Grund, von Pre-Milch auf Folgemilch umzusteigen, gib ihm einfach mehr Anfangsmilch. Denn die Pre-Nahrung entspricht in ihrer Zusammensetzung der Muttermilch am meisten.
Folgemilch enthält lediglich mehr Kohlenhydrate in Form von Stärke und sättigt dadurch länger. Diese Kohlenhydrate bieten aber keinen ernährungsphysiologischen Mehrwert. Wenn Dein Baby 5-6 Monate alt ist, ist es vielleicht auch bereit für die erste Beikost.
Lesetipp: Babyflaschen richtig reinigen und sterilisieren: 6 besten Methoden
Welche Getränke darf ein Baby trinken?
Grundsätzlich sollte man Kindern bis zum 6. Monat ausschließlich Brustmilch oder Milchernährung anbieten.
Erst danach, wenn die Zeit reif ist für Beikost, sollten andere Getränke angeboten werden. Wichtig dabei ist, dass es zuckerfreie Getränke sind.
Möglich wären:
- ungesüßter Tee: Hagebuttentee, Hibiskustee, Kamillentee, Roiboostee sind gut. Bitte auf keinen Fall Pfefferminztee, Grüntee oder Schwarztee!
- Wasser: Mit und ohne Kohlensäure
Auf Frucht- und Gemüsesaft würde ich lieber verzichten, denn diese enthalten natürlichen Fruchtzucker und können besonders bei empfindlichen Babys nicht nur die Zähne angreifen, sondern auch für einen wunden Po sorgen.
Babyspeck: Wird mein Baby zu dick?
Wenn Du zu den glücklichen Eltern gehörst, deren Baby mehr als genug trinkt, gibt es keinen Grund zur Sorge. Vor allem bei Stillkinder gibt es kein “zu viel”.
Doch auch Flaschenkinder trinken, wenn sie nach Bedarf und nur (!) mit Pre-Milch gefüttert werden, nur so viel, wie sie brauchen.
Dass Babys nach einigen Wochen anfangen, Speck anzusetzen, ist völlig normal und gesund. Spätestens mit dem erhöhten Bewegungsdrang und den Wachstumsschüben als Kleinkind verlieren sich die Pausbäckchen und zusätzlichen Kilos wieder.
Über ein späteres mögliches Übergewicht entscheiden ganz andere Faktoren wie gesunde Ernährung und Bewegung.
Bei Folgemilch solltest Du darauf achten, dass die Höchstdosierung auf der Packung nicht überschritten wird.
Wann muss ich zum Arzt?
Nicht, wenn das Baby von den empfohlenen Milchmengen abweicht, sondern nur, wenn sein körperlicher Zustand bzw. sein Verhalten Anlass zur Sorge geben.
Wenn Dein Baby also über längere Zeit auch in den Wachphasen ungewohnt schläfrig und lethargisch wirkt, seine Haut fahl und stumpf wirkt, es viel weint oder gar nicht mehr an Gewicht zunimmt, muss das dringend untersucht werden.
Auch wenn Du überall liest, dass Du Dir keine Sorgen machen sollst – wenn Du Sorgen hast und dich nicht beruhigen kannst, hör auf Dein Gefühl und hol dir ärztlichen Rat! Lieber lass Dein Kind ein paar mal zu oft untersuchen, als zu wenig.
Nach kurzer Zeit wirst Du eine realistische Einschätzung darüber bekommen, ob es Deinem Baby gut geht oder nicht. genau so wirst Du ein gutes Gefühl dafür entwickeln, was in welcher Phase der Entwicklung für Dein Baby die optimale Trinkmenge ist.
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Muttermilch
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Quellen:
- Lothrop, Hannah: Das Stillbuch. München: Kösel, 2008.
- Weigert, Vivan: Stillen. München: Kösel 2010.
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Bisher der beste Artikel den ich zu dem Thema gefunden habe. Vielen lieben Dank dafür. Du hast mich sehr beruhigt!
Hallo,
dein Artikel hat mich mehr beruhigt und auch mein Bauchgefühl bestätigt, als alles andere …z.B. die ” gut gemeinten ” Ratschläge und Sprüche. Ich habe immer zu hören bekommen, dass das ” normal” ist . Ich habe mir viele Sorgen gemacht und wurde immer nur belächelt oder schief angeschaut, wenn ich meine Sorgen laut ausgesprochen habe. Kannst du dir vorstellen wie das ist ????? Dadurch wurde ich noch viel unsicherer und habe versucht alles alleine in den Griff zu bekommen. Ich habe leider niemanden, den ich mal um Hilfe oder Tipps fragen konnte. Mein Mann bemühte sich zwar, aber auch er war nur auf der ” Normal”-Schiene. Dein Artikel über die richtige Trinkmenge ist da ein Paradebeispiel : Leider hielt ich mich auch an die Tabellen der Hersteller . Ich wusste es nicht besser, weder Hebamme noch Kinderärztin sagten mir, wie ich die richtige Menge finde. Am Ende fand ich mich mit meinem kleinen Jungen Anfang August in der Notaufnahme wieder, wo mir die zuständige Kinderärztin erstmals sagte, wie viel ich füttern sollte. Er ließ sich gar nicht mehr beruhigen, schrie so schlimm und auch anders, dass ich Panik bekommen habe und mir nicht anders zu helfen wusste. Er bekam zu viel und ich habe mir ganz schlimme Vorwürfe gemacht, dass ich ihn indem Sinne ja gequält habe . Gott sei Dank wurde es besser, nachdem ich die Trinkmenge nach unten geschraubt habe .
Wie schon oben erwähnt, ich bin froh, dass ich deinen Artikel gefunden habe.
Kurz zu mir : ich bin 36 und es ist mein erstes Kind. Es ist ein Junge von knapp 4 Monaten.
Ich hatte immer das Gefühl, dass manche Menschen über mich
dachten , dass man in dem Alter alles wissen müsste über Kinderpflege….etc. Umso gehemmter wurde ich. Es ist für mich totales Neuland gewesen und ich wusste nur das, was ich selber in Erfahrung brachte.
Sorry, das es so viel ist und es klingt, als ob ich jammern würde. ABER es tat so gut es mir von der Seele zu reden/ schreiben .
Du hast mir sehr geholfen, vielen lieben Dank!!
Hallo liebe Undine,
vielen Dank für die Rückmeldung. Genau aus diesem Grund schreibe ich diese Texte – denn egal, wie alt man ist, Babys und Kinder sind in unserer Gesellschaft, in der wir selten Vorbilder im echten Leben haben, einfach anstrengend und verunsichernd.
Schön, dass du dich selbst schlau machst. Ich denke, das ist genau das richtige. Du wirst sehen, mit der Zeit bekommst Du mehr Sicherheit bezüglich deines Bauchgefühls und vor allem mehr Vertrauen auf die Kompetenz deines Säuglings. Er weiß am besten, was er braucht. Schlaf ist ein ähnliches Thema. Wir bekommen suggeriert, ein müdes Baby müsste man nur in sein Bettchen legen und es würde einschlafen – und so lange schlafen, bis es nicht mehr müde oder hungrig ist. Leider funktioniert das nur für wenige Kinder und führt zu viel Frust.
Schau einfach auf dich und dein Kind, du findest bestimmt einen Weg abseits von Normwerten und Tabellen. Ich weiß das, weil keines meiner beiden Kinder in diese Tabellen passt 😉
Viele liebe Grüße und alles Gute,
Hanna
Vielen Dank für den tollen Artikel. Auch mich hat dein Artikel sehr beruhigt. Mein kleiner Racker ist 2 Monate alt und trinkt mehr als die Norm für ihn vorsieht. Jetzt wurde ich schon verrückt gemacht, ich solle über 1er-Milch nachdenken. Eigentlich möchte ich nicht wechseln, da er die Pre-Milch gut verträgt und auch Mama-Freundinnen mir geraten haben bei Pre zu bleiben, da alles drin ist was die Kleinen brauchen.
Dein Artikel unterstützt die Einstellung ja noch mal, so dass ich das auf jeden Fall weiter durchziehen werde.
Liebe Grüße
Liebe Nina,
meine beiden Stillkinder waren mit 2 Monaten beide am oberen Limit der Norm. Mein Großer ist heute 4 Jahre alt und hat ganz normales Durchschnittsgewicht. Ich würde mir da auch nicht reinreden lassen.
Viele Grüße,
Hanna
Liebe Hanna,
Danke für den tollen Artikel. Mich beruhigt er zwar bezüglich der angegebenen Trinkmengen und Tabellen auf der Prenahrung, allerdings bin ich auch unsicher wegen der 1/6 Formel. Mein kleiner ist zurzeit 8 Wochen alt und wird mit der Flasche gefüttert, Premilch von Aptamil. Er trinkt immer schon eher wenig, ist zart und wiegt 4,8 kg. Das heißt also er müsste laut der Formel 800ml pro Tag zu sich nehmen. Leider schafft er das nicht,meistens um die 650. Er nimmt dennoch zu, manchmal 100g die Woche, manchmal 150. Ich weiß ich sollte mich nicht verrückt machen, aber ich kann es irgendwie nicht ganz abstellen mir dennoch Sorgen zu machen. Ansonsten wirkt er allerdings gesund (nasse Windeln, aktiv).
Was meinst du? Ist die Trinkmenge etwas, woran ich arbeiten sollte oder macht es keinen Sinn, sich an den 800 ml zu orientieren?
LG und danke
Anna
Hallo Anna,
natürlich bin ich kein Mediziner. Aber meiner Erfahrung nach und dem, was ich über die optimale Trinkmenge bei Babys recherchiert habe, würde ich Dir raten: Hör auf Dein Gefühl, schau Dein Baby an und nicht irgendwelche Tabellen oder gleichaltrige Babys. Wenn Dein Kleiner gesund und munter ist, nasse Windeln hat und zunimmt, gibt es meiner Meinung nach absolut keinen Grund zur Sorg. Absolut keinen. Vertrau darauf, dass Dein Baby am besten weiß, wie viel Nahrung es braucht und lass ihm sein natürliches Hungergefühl. 650 ml hört sich für mich nicht soooo wenig an.
Wenn Du regelmäßig zu den U-Untersuchungen gehst, wird dort auch sicher gestellt, dass Dein Kind sich richtig entwickelt.
Genieß also einfach die Zeit, in der er so klein ist und noch nicht viel braucht außer Mama – sie geht so schnell vorbei und Du wirst keinen Gedanken mehr an Milchmengen verschwenden, sondern Dich an ganz andere Kleinigkeiten erinnern 😉
Liebe Grüße,
Hanna
Danke, Hanna! Das hilft mir. ? Man lässt sich so schnell verunsichern. Die Kinderärztin war eher wortkarg, sagte zum Gewicht nur “Sehr leicht, untere Grenze.” Ich glaub da werd ich vielleicht auch eine andere suchen, die mehr kommuniziert.
Danke!!
Vielen Dank!!
Ich musste vor 5 Tagen abstillen und mein kleiner (11 Wochen) bekommt seitdem Pre Nahrung. Er verträgt sie offenbar besser als meine Muttermilch, braucht aber AUCH davon (deutlich ?) mehr, als auf der Packung angegeben.. Wiegt 6,2 kg und trinkt bis zu 1,5 l statt dem Liter der “angemessen” wäre…
Ich bin mir nicht ganz sicher ob er versteht wann er satt ist (meine Milch war reichlich da, aber nicht nahrhaft genug… ?), dennoch würde ich mein Kind nie hungern lassen (nicht nochmal.. ?) , also bekommt er zur Not selbstverständlich noch was nach… Dennoch beschleicht mich immer wieder die Sorge ob das in Ordnung so ist..
Nach dem Artikel bin ich doch etwas erleichterter, Danke!! ?
Einer der besten Beiträge, die ich je gelesen habe. Ich war grade verunsichert, weil meine Maus grade erst geboren ist (10.03.2021) und sie grade so einen Hunger hatte, das sie nach fertigen 70 ml noch 40 ml wollte. Ich hatte grade echt kurz Angst, das wenn sie das auch noch trinkt ihr Magen mit der Menge nicht zurecht kommt, aber siehe da, jetzt ist sie rundum zufrieden und Mama beruhigt, doch alles richtig gemacht zu haben.