Neurodermitis ist eine allergische Erkrankung, die leider sehr viele Babys und Kleinkinder betrifft. Zur Heilung oder Linderung gibt es viele verschiedene Ansätze, die angeblich zu einer Besserung führen. Was tatsächlich hilft, muss jede Familie für sich herausfinden, denn kein kindlicher Organismus ist wie der andere. Unter anderem können Schüssler Salze gegen Neurodermitis bei Kindern helfen.
Eine Übersicht darüber welche genau in Frage kommen.
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Helfen Schüssler Salze bei Neurodermitis?
Grundsätzlich kann Neurodermitis sehr vielfältige Ursachen und Zusammenhänge im Organismus haben. Deshalb gibt es zur Linderung auch nicht das Schüssler Salz gegen Neurodermitis, sondern eine Reihe von Salzen, die man ausprobieren kann. Manche Anwender raten, nicht mehr als drei Salze gleichzeitig einzunehmen, andere nehmen alle auf einmal. Die Dosierung bei Kindern ist, je nach Alter, mehrmals täglich 1/2 oder 1 Tablette. Weil Kinder die Tabletten auf Milchzuckerbasis in der Regel wie Süßigkeiten essen und schlucken, wäre es am besten, sie in Wasser aufzulösen und dann zum trinken zu geben.
Zur Auswahl stehen folgende Schüssler Salze – wir haben mit 3-5 gleichzeitig angefangen:
Nr. 2: Calcium Phosphoricum
Dieses Mineralsalz senkt allgemeine Allergiebereitschaft des kindlichen Organismus. Damit Kalziumphosphat wirkt, sollte man es lange einnehmen, rechnet also nicht mit Erfolgen über Nacht.
Nr. 4: Kalium Chloratum
Kaliumchlorid hilft allgemein gegen Übersäuerung im Körper, d.h. es regt die Ausscheidung überschüssiger Säuren aus dem Körper an und gleicht den Säure-Basen-Haushalt aus.
Nr. 6: Kalium Sulfuricum
Dieses Salz sollte in der Behandlung von Neurodermitis nicht fehlen. Kaliumsulfat hilft, Giftstoffe zu lösen und gilt darum als Basismittel bei allen Haut- und Lebererkrankungen. Denn auch eine Belastung der Leber durch Gifte kann zur Entstehung und Verschlimmerung von Neurodermitis bei Kindern beitragen.
Nr. 7 Magnesium-Phosphoricum
Das Schüssler Salz Nr. 7 betrifft den Magnesium-Haushalt des Körpers. Magnesium hat die Eigenschaft, Nervenimpulse, die zur Muskulatur gehen, zu dämpfen. Magnesiumphosphat ist an allen Prozessen der Zellen beteiligt, bei denen Energie erzeugt wird. Nr. 7 ist das entkrampfende und schmerzstillende Mittel der Biochemie, da es die Aktivität von nerven und Muskeln dämpft.
Bei einem akuten Neurodermitis-Schub kann man es daher als “heiße 7” zur Linderung und Beruhigung des Juckreizes verabreichen. Dazu werden für Kleinkinder fünf Tabletten in warmem Wasser aufgelöst und dann getrunken – in möglichst kleinen Schlucken, was bei Kindern aber schwer zu kontrollieren ist.
Nr. 8 Natrium chloratum
Auch die Nr. 8 hilft gegen trockene Haut. Natriumchlorid, das aus Kochsalz hergestellt wird, reguliert den Wasserhaushalt im Körper.
Nr. 9 Natrium Phosphoricum
Wenn die Verteilung der Natrium- und Phosphat-Ionen im Körper nicht stimmt, verändert sich beispielsweise der Harnsäurespiegel. Natriumphosphat wirkt mild abführend und steuert einer Übersäuerung des Körpers entgegen – es hilft, den Säurehaushalt im Körper auszugleichen. Neurodermitis geht häufig auf eine gestörte Harnsäure-Verteilung zurück, deshalb kann dieses Salz häufig die Symptomatik lindern oder sogar heilen.
Nr. 10: Natrium Sulfuricum
Natriumsulfat schafft überschüssige Flüssigkeiten aus dem Körper, das kommt einer Reinigung bzw. Entschlackung gleich. Das Salz regt außerdem die Funktion von Leber, Darm, Niere und Galle an, sodass die Absonderung von Verdauungssekreten gefördert wird. Dem Schüssler Salz Nr. 10 wird eine entgiftende, entzündungshemmende Wirkung zugewiesen.
Neben den ursprünglichen 12 Salzen, die Dr. Schüssler entwickelt hat, gibt es weitere Ergänzungsmittel. Sie wurden von Nachfolgern des Biochemikers entwickelt. Schüssler selbst war bestrebt, das Arzneimittelset so einfach und überschaubar wie möglich zu halten.
Die 12 Ergänzungsmittel gehören nicht zu den ursprünglichen 12 Salzen. Sie werden in der Praxis als Ergänzung zu den Basissalzen eingesetzt, wenn diese nicht ausreichend wirken. Wichtig zu wissen ist, dass hier eine niedrige Dosierung ausreicht, da es sich um Spurenelemente handelt, keine Salze.
Folgende Schüssler Ergänzungsmittel kommen bei Neurodermitis in Frage:
Nr. 13: Kalium arsenicosum
Kaliumarsenit wird angewandt bei Entzündungen der Haut und der Schleimhäute, vor allem bei chronischen Hauterkrankungen.
Nr. 14: Kalium bromatum
Kaliumbromid hilft ebenfalls bei Entzündungen der Haut und Schleimhäute.
Nr. 17: Manganum sulfuricum
Mangansulfat wird eingesetzt bei Allgergien, Abwehrschwäche und Hauterkrankungen.
Nr. 24: Arsenum jodatum
Arsentrijodid soll den Organismus stärken und Gifte ausscheiden: Haut- und Schleimhauterkrankungen und Gelenkerkrankungen bessern sich dadurch.
Schüssler Salben gegen Neurodermitis
Besonders bei Neurodermitis können zusätzlich Salben eingesetzt werden. Grundlage für ein Wirken der Schüssler Salze ist, dass der Wirkstoff dort hingelangt, wo die Zellen nicht richtig arbeiten. Salben können über die Haut unmittelbar aufgenommen werden. Zur Behandlung von Neurodermits eignen sich besonders die Schüsseler Salben: Nr. 3, Nr. 6, Nr. 7 und Nr. 8. Die Schüssler Salbe unterstützen die Wirkung des jeweiligen Salzes.
Quelle: Heepen, Günther: Schüssler-Salze. Das Basisbuch. Gräfe und Unz
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Mein Kleiner hat Neurodermitis und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Der Arzt hat lediglich Salben mit Kortison verschrieben. Ich werde die Anwendung von Schüßler Salze mit dem Arzt besprechen.
Hallo liebe Franziska,
das tut mir wirklich leid für euch. Ich weiß, wie schlimm das ist, als Eltern zusehen zu müssen und das Gefühl zu haben, nichts tun zu können.
Neben den Schüssler Salzen gibt es noch vieles andere, was ihr probieren könnt. Uns hat eine Ernährungsumstellung am meisten geholfen. Wir waren bei einer Heilerin, die ausgependelt hat, was er alles nicht essen soll (und das war wirklich viel). Ich habe zunächst nicht wirklich daran geglaubt, aber hatte das Gefühl, schlimmer kann es eh nicht werden. Wenn wir uns an den Ernährungsplan gehalten haben, hat sich alles ziemlich beruhigt. Wir haben sofort gemerkt, wenn er etwas “falsches” gegessen hatte. Irgendwann ging es dann fast ganz weg. Wir waren auch bei einem anthroposophischen Arzt, der uns homöopathische Medikamente verschrieben hat. Eine Freundin von mir hat außerdem als Kind wahnsinnig gute Erfolge mit Bio-Resonanz-Therapie gemacht. Sie konnte vorher fast nichts essen und war immer völlig wundgekratzt, danach hatte sie überhaupt keine Beschwerden mehr.
Vielleicht hilft Dir auch dieser Artikel weiter: https://rubbelbatz.de/neurodermitis-bei-kindern-wie-gehe-ich-damit-um/
Mit Cortison auf Dauer wäre ich vorsichtig, denn es kann auch Nebenwirkungen haben.
Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dem Kleinen geht es bald besser!!!!
Viele Grüße,
Hanna
P.S. Wenn es wirklich unerträglich wird und ihr dringend Hilfe braucht, schau Dir auch mal die Umweltklinik in Neukirchen beim Heiligen Blut an. Ich habe dort viele Kinder gesehen, die Neurodermitis hatten und bei denen es nach dem Aufenthalt sehr viel besser war.
Liebe Hanna,
Mein Sohn(15 Monate alt) hat eine leichte Form von Neurodermitis. Dies zeigt sich zum Glück nur mit trockener Haut. Er kratzt sich nicht. Da die stellen sich immer mehr ausbreiten, würde ich gern mit Schüssler Salzen arbeiten. Bin ich da mit Nr. 8 auf der richtigen Seite oder kannst du eine andere empfehlen?
Ganz liebe Grüße
Anica
Hallo Anica,
ich persönlich würde auch mit der Nr. 8 anfangen und sehen, ob es was hilft. Im Zweifel vielleicht einen Heilpraktiker hinzuziehen.
Ich drücke die Daumen, dass es besser wird – oder vor allem nicht schlimmer. Bei uns wurde es erst mit etwa 23 Monaten richtig, richtig schlimm 🙁
liebe Grüße,
Hanna
Hallo ich habe eine Frage und zwar ob sie sich immer noch an die Ernährungsumstellung halten müssen oder isst ihr Kind jetzt wieder ganz normal ? Was müssten sie alles weg lassen ? Gruß Kati
Hallo Kati,
zwischenzeitlich war die Neurodermitis komplett verschwunden für mehr als ein Jahr und er hat ganz normal alles essen können. Seit diesem Sommer ist sie zurück. Allerdings hat diesmal die Ernährung keinen großen Unterschied gemacht, deshalb lassen wir ihn weiterhin wieder alles essen. Welche Lebensmittel genau die Symptome verschlimmern, ist sehr individuell. Grundsätzlich reagieren aber viele Betroffene auf Fruchsäure (z.B. in Zitrusfrüchten, Mango, Apfel) und allergene Lebensmittel wie Kuhmilch und Weizen.
Ich hoffe, das hilft weiter,
liebe Grüße und alles Gute,
Hanna