Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit, heißt es oft. Aber was ist eigentlich mit Baby’s Frühstück? Vor allem im ersten Jahr nach der Beikosteinführung sind viele Eltern irgendwann an dem Punkt, an dem diese Mahlzeit irgendwie zu eintönig. Immerhin wollen wir unseren Babys ja viele verschiedene Geschmacksrichtungen und Eindrücke vermitteln.
Wenn Du für Dein Baby oder Kleinkind auch auf der Suche nach Ideen und Rezepte für ein gesundes und leckeres Frühstück bist, bist Du hier genau richtig. Bestimmt ist auch für Dich und Dein Baby was dabei, an das Du bisher noch gar nicht gedacht hattest.
Themen des Beitrags
Frühstück für’s Baby: Das ist wichtig
Wenn Du Dich fragst, wie ich die Rezepte und Frühstücksideen ausgewählt habe – ich bin vor allem nach folgenden Kriterien vorgegangen:
- ein Frühstück für Baby sollte viele Nährstoffe enthalten,
- abwechlungsreich sein
- ohne Zuckerzusätze auskommen
- gut zu essen sein für die jeweiligen Bedürfnisse (Brei oder Fingerfood)
- keine gefährlichen Lebensmittel für Babys enthalten
- möglichst vollwertig sind, d.h. mit vollem Korn zubereitet
Natürlich sind in der Auflistung auch “süße” Frühstücksideen (immer ohne Industriezucker) enthalten. Diese würde ich meinem Baby jedoch nicht täglich anbieten. Sehr gut für das regelmäßige Standardfrühstück eignet sich Vollkornbrot mit verschiedenen Aufstrichen oder Müsli.
Sei Dir im Klaren, dass Du mit den Mahlzeiten, die Du Deinem Baby anbietest, auch seinen Geschmackssinn fürs Leben prägst.
Frühstück für kleine Breiesser
Wenn Dein Baby noch ausschließlich mit Brei gefüttert wird, kannst Du Deiner Fantasie freien Lauf lassen, was die Kombinationen und Eigenkreationen angeht. Anfangs, vielleicht auch im gesamten ersten Lebensjahr, sollte Dein Kind nach dem Aufwachen aber zunächst einmal Milch bekommen – egal, ob Muttermilch oder PRE-Milch. Sie kann am besten verdaut werden und sollte im ersten Lebensjahr das Hauptnahrungsmittel darstellen.
Danach kannst Du verschiedene Frühstücks-Variationen in breiiger Konsistenz anbieten.
Obstbrei
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Natürlich kannst Du auf entsprechende Gläschen zurückgreifen, jedoch geht nichts über selbstgekochten Brei. So hast Du die völlige Kontrolle und der Brei ist wirklich frisch – nicht länger haltbar, als Dein Baby alt ist.
Apfelkompott mit Milchreis
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Milchreis ist auch für Breibabys gut zu essen und sehr nahrhaft. Dazu kannst Du ebenfalls verschiedene Obstbreie anbieten. Probier einfach aus, was Deinem Baby schmeckt.
Bananenshake
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Alles, was flüssig ist, können Babys relativ selbständig trinken – nämlich mit einem Strohhalm oder aus einer entsprechenden Tasse. Ein einfacher Shake aus Banane, Haferflocken und Pflanzenmilch eignet sich dazu super.
Smoothies
Aber auch Smoothies, also gemixte Getränke, die nur aus Obst und Gemüse bestehen, eignen sich super als “Flüssignahrung”.
Hier gehts zum Rezept für meinen Kaktusfrucht-Smoothie
Griesbrei
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Griesbrei, egal ob aus Weizen-, Dinkel- oder Maisgries, ist in Kombination mit frischen Früchten oder einem Obstbrei eine leckere Abwechslung.
Porridge (Haferbrei)
Haferflocken sind ein wahres Superfood. Sie haben nicht nur viele Ballaststoffe, sondern auch zahlreiche B-Vitamine wie Folsäure, Eisen, Magnesium, Kalium und Phosphor. Als Haferbrei mit Banane oder anderem Obst schmecken sie Deinem Baby bestimmt.
Zum Rezept für selbstgemachten Bananen-Porridge
Müsli
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Natürlich spricht auch nichts gegen ein ganz normales Müsli. Du brauchst dafür kein extra “Babymüsli” zu kaufen, eine individuell zusammengestellte Kombination aus Haferflocken, Samen und Körnern ist genauso lecker.
Overnight Oats
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Du kannst die Haferflocken aber auch zusammen mit anderen Müsli-Bestandteilen wie Leinsamen, Sonnenblumenkernen und Zimt über Nacht in Milch oder Pflanzenmilch einweichen lassen. Am nächsten Tag ist daraus ein sehr nahrhafter und gesunder Brei entstanden.
Hirsebrei
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Auch aus Hirse lässt sich ein schmackhafter Frühstücksbrei kochen. Allerdings ist die Kochzeit hier länger als bei Haferbrei. Hirse enthält ebenfalls viel Eisen und andere Nährstoffe.
Joghurt
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Wenn Du Deinem Baby noch keinen Kuhmilch-Joghurt geben möchtest, kannst Du es auch mal mit Kokosjoghurt aus dem Bioladen versuchen.
Lesetipp für Dich: Ab wann dürfen Babys Joghurt essen?
Für Breifrei-Esser
Immer mehr Babys dürfen die Welt der festen Nahrung auch selbst erkunden und werden mit dem Babyled-Weaning-Konzept an Beikost herangeführt. Auch breigefütterte Babys etwa ab dem 10. Lebensmonat dürfen meist mehr und mehr feste Nahrung zu sich nehmen. Aber nicht vergessen: Erste Mahlzeit ist immer die Milch!
Wenn Du für danach nach Abwechslung auf dem Frühstücksteller Deines Babys suchst, helfen Dir hoffentlich diese Vorschläge weiter:
Vollkornbrot
Auch wenn anfangs Toastbrot, Brezel & Co. einfacher zu essen erscheinen, solltest Du hauptsächlich auf Vollkornbrot zurückgreifen. Wir haben unseren Sohn z.B. an Roggen-Sauerteig Brot gewöhnt. Aufgrund der in der Hülle des Korns enthaltenen Nährstoffe halte ich das für die weitaus gesündere Option.
Belegen kannst Du das Vollkornbrot mit:
- Frischkäse oder Butter,
- Aufstrichen
- Nussmus
- Selbstgemachte Babynutella
Vollkorn-Toast mit Avocado
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Natürlich spricht aber auch nichts dagegen, hin und wieder Toast anzubieten. Avocado als Aufstrich eignet sich gut, weil sie ebenfalls reich an Nährstoffen, Vitaminen und gesunden Fettsäuren ist.
Selbstgemachte Apfelringe
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Wenn Du ohnehin Kuchen oder etwas anderes backst, leg einfach ein paar Apfelscheiben (Kernhaus ausgeschnitten) zur Restwärme im Backofen.
Selbstgebackene Babykekse
Babykekse aus dem Supermarktregal enthalten in aller Regel Zucker oder andere Süßungsmittel. Das ist für Dein Baby aber gar nicht nötig und wenn Du diese Haferkekse mal probiert hast, wirst Du vielleicht feststellen, dass für Dich auch nicht.
Zum Rezept für zuckerfreie Haferkekse
Zuckerfreie Nussmakronen
Babys und Kleinkinder sollten sicherheitshalber keine ganzen Nüsse bekommen (Gefahr des Erstickens bzw. Lungenentzündung). Trotzdem sind Nüsse voller gesunder Fettsäuren und anderer Nährstoffe. Als Nussmus oder Nussmakronen sind sie darum gut für Babys geeignet.
Zum Rezept für zuckerfreie Nuss-Makronen
Zuckerfreie Muffins
Genau wie Kekse können auch Muffins ohne Zucker schmecken. Probier es einfach aus.
Zum Rezept für zuckerfreie Bananen-Muffins
Bananen-Pfannkuchen
Diese Bananen-Haferflocken-Pfannkuchen werden wahrscheinlich nicht nur Deinem Baby schmecken.
Mein Rezept für Bananen-Haferflocken-Pancakes
Vollkorn-Pfannkuchen
Vielleicht mögt ihr aber auch lieber ganz “normale” Pfannkuchen mit frischen Früchten? Wichtig ist, dass die Pfannkuchen klein und dick sind, so können auch kleine Babys sie gut greifen. Damit dicke Pfannkuchen etwas fluffiger werden, kannst Du das Eiweiß vorher trennen und schlagen oder etwas Backpulver / Natron unter den Teig mischen.
Bananenbrot
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Zuckerfreies Bananenbrot oder Bananen-Kokosbrot ist durch den Fruchtzucker der Bananen süß und schmeckt daher sicher auch Erwachsenen.
Selbstgemachtes Brot
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Wenn Du Dir sorgen machst, ob im Brot aus der Bäckerei zu viel Salz enthalten ist, kannst Du auch ganz einfach selbst welches Backen. So hast Du auch die Wahl, welches Mehl Du dafür nutzt.
Obstteller
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Wenn Dein Baby morgens Obst isst, bekommt es gleich eine gute Portion der benötigten Vitamine. Ab einem bestimmten Alter findet Dein Kind es sicherlich auch lustig, wenn Du mit den Obststücken kleine Bildchen legst oder Formen ausstichst.
Sch0koeis
Was spricht dagegen, sich zum Frühstück ein lecker Eis zu gönnen? Wenn es sich um die Nicecream aus gefrorener Banane und Kakaopulver handelt, gar nichts! Für Dein Baby ist die ungewohnte Temperatur und Konsistenz vielleicht eine tolle Abwechslung – oder es ist ihm viel zu kalt. Probier es einfach aus.
Mein Baby-taugliches Rezept für Schoko-Eis ohne Zucker
Gemüsesticks mit Dip
Zum Baby-freundlichen Rezept für den Humusteller mit Gemüse-Gesciht
Waffeln
Waffeln schmecken auch, wenn sie nicht oder nur mit Banane gesüßt sind. Außerdem gibt es auch verschiedene Rezepte für Gemüsewaffeln. In jedem Fall kann ein Baby die Stückchen gut greifen.
Zum Rezept für zuckerfreie Waffeln für Babys
Vegane Flapjacks
Selbstgemachte Müsliriegel
In gekauften Müsliriegeln ist viel Zucker oder andere Süßungsmittel. Zum Glück kannst Du die Leckerei für Dein Baby auch einfach selbst machen und den Zucker weglassen.
Rezept für Baby-geeignete vegane & zuckerfreie Müsliriegel
Veganer Birnen-Kuchen
Auch gegen Kuchen zum Frühstück spricht als Ausnahme nichts. Ich mache den Teig immer mit Vollkornmehl und ohne Industriezucker.
Link zum veganen Birnenkuchen ohne Zucker
Zuckerfreier Apfelkuchen
Rezept für den Apfelkuchen vom Blech ohne Zucker
Kaiserschmarrn mit Apfelmus
Darf es mal was anderes als Pfannkuchen sein? Aus demselben Teig kannst Du auch Kaiserschmarrn machen. Achte darauf, dass die Stücke groß genug sind, um sie mit der Hand zu greifen.
Rezept für den selbstgemachten Kaiserschmarn mit Apfelmus
Gemüse-Omlette
Ja, ein Baby darf auch mal Ei. Das überlastet nicht gleich die Nieren, vor allem weil Babys im ersten Lebensjahr meist noch keine großen Mengen essen.
Zum Rezept für das Gemüse-Omelett für Babys
Rührei mit Brotsticks
Rezept für Rührei mit gebratenem Butterbrot
Quiche mit Mangold
Frühstück fürs Baby muss auch nicht immer süß sein und auch nicht immer unmittelbar frisch zubereitet.
Mein Rezept für die Quiche mit Mangold
Käsestäbchen
Zur Anleitung für selbstgemachte Käsestäbchen
Partyspießchen
Solche Spießchen haben den Vorteil, dass Dein Kind sie gut greifen kann und sicherlich Spaß daran hat. Allerdings solltest Du sichergehen, dass Dein Baby sich an den genutzten Spießen nicht verletzt.
Hefeschnecken
Wie viel essen Babys zum Frühstück?
Wie viel ein Baby oder Kleinkind in welchem Alter isst, ist sehr individuell. Mein Sohn zum Beispiel hat im ersten Lebensjahr keine nennenswerten Mengen gegessen, sondern sich hauptsächlich von der Muttermilch ernährt. Erst nach seinem ersten Geburtstag ist er “auf den Geschmack gekommen”.
Das passiert so sehr häufig. Mach Dir also keine Illusionen darüber wie schnell Dein Baby von Milch auf feste Nahrung umsteigt. Es gibt zwar Ausnahmen, die sich im ersten Jahr von selbst abstillen – aber das sind eben Ausnahmen. Die meisten Kinder probieren und experimentieren vor allem mit dem Frühstück, dass Du ihnen gibst.
Solange Dein Baby gesund aussieht und zufrieden ist, hat es auch genug gegessen.
Was, wenn das Baby nicht essen möchte?
Nicht alle Babys sind mit 6 Monaten bereit für feste Nahrung. Vertrau Deinem Baby, dass es selbst weiß, was in sein Bäuchlein soll – egal, ob Du Brei füttern oder Baby Led Weaning machen möchtest. Wenn ein Baby nicht essen möchte, dann ist es einfach noch nicht so weit – oder nicht hungrig.
Vor allem solltest Du davon absehen, in so einem Fall gesüßte Lebensmittel anzubieten. Wahrscheinlich wird ein Baby, das zum Beispiel Gurke verweigert, Schokopudding durchaus essen. Der Geschmackssinn der Kleinen ist auf süß gepolt – so wie die Muttermilch. Aber durch eine zuckerhaltige Ernährung von Anfang an tust Du Deinem Baby ganz sicher keinen Gefallen. Lass ihm lieber Zeit und probier es nach einiger Zeit erneut.
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