Wenn Lächeln die schönste Sprache der Welt sein soll, dann ist das Lachen Deines Babys die Krönung davon. Kaum etwas bringt mich mehr zum Strahlen als ein Grinsen meines Babys. Aber warum kann ein Baby Dich so glücklich anlachen?
Themen des Beitrags
Ab wann lachen Babys?
Babys können ab der 6. Woche lachen und setzen ihr Grinsen und Lächeln auch aktiv ein, um mit den Eltern zu kommunizieren. Bereits das ungeborene Kind übt im Mutterleib verschiedene Gesichtsausdrücke, es trainiert seine Muskeln für seinen großen Auftritt in als neuer Weltbürger. Ein Neugeborenes nutzt diese antrainierten Muskelbewegungen bereits vom ersten Tag an.
Zum Lachen benötigt jeder Mensch etwa 135 Muskeln. Und wie bei jeder andere Bewegung auch, müssen die Muskeln das Zusammenspiel lernen, damit am Ende ein Gelächter dabei herauskommt.
Verschiedene Stufen des Babylachen
Wie lernen Babys lachen?
Engelslächeln
Jedes Neugeborene kann zuerst diesen Reflex zeigen, eine unbewusste Handlung, die Du zum Beispiel auslösen kannst, wenn Du Deinem Kind über die Wange streichst. Es wird auch als Reflexlächeln bezeichnet, aber Engelslächeln macht mehr Freude.
Begrüßungslächeln
Ab der 4. oder 5. Woche nach der Geburt erkennt Dein Baby Stimmen oder Gesichter wieder. Es entwickelt Sympathie und zeigt ein Grinsen, wenn es Dinge oder Personen wiedererkennt.
Dieses Lächeln erfolgt auch durch ein Imitieren der Gesichtsausdrücke Erwachsener. Da die meisten Menschen ein Kind anlächeln, lächelt Dein Kind automatisch zurück.
Bewusstes Lächeln
Dein Baby kann ab einem Alter von 6 Wochen aktiv lächeln.
Richtig bewusst entscheiden, wen es wann anlacht, lernt es aber erst im 4. bis 6. Monat, denn nun kann es Gesichter unterscheiden. Jetzt wird das Lachen denen vorbehalten, die dem Baby bereits vertraut sind, also den Eltern, Geschwistern oder anderen engen Bezugspersonen.
Lachen mit Stimme
Ein richtiges lautes Lachen mit Ton bzw. stimmhaftes Lachen kommt meist erst ab der 16. bis 18. Woche vor. Es kann aber natürlich auch etwas länger dauern bis Dein Baby richtig herzhaft quietscht und laut lacht vor Freude.
Humor und Lachen über Witze
Wenn Dein Kind 1 Jahr alt ist, entwickelt es langsam einen Sinn für Humor. Dabei kann es gut sein, dass es nun nicht mehr über einiges lacht, was bisher noch ein sicherer Auslöser war. Es ist nun in der Lage, Dinge zu bewerten, die es lustig findet und dementsprechend lacht es auch viel oder weniger.
Warum ist das Lachen für das Baby wichtig?
Babys müssen Erwachsene anlachen, um zu überleben. Es ist ihre einzige Möglichkeit, ihre Liebe und ihr Vertrauen zu zeigen. Sie bauen mit dem Lachen eine Bindung auf, denn wir reagieren darauf positiv.
Natürlich ist Babylachen für Dich als Elternteil wichtig, weil es Dich glücklich macht. Aber für Dein Kind ist es ein notwendiger Reflex, damit Du Dich auch weiterhin um Dein Baby kümmerst, es kann ja noch nicht wissen, dass Du es liebst.
Selbst blinde Babys können lachen, obwohl sie niemanden erkennen können. Babylachen ist ein instinktiver Vertrauensbeweis, den die Natur eingerichtet hat.
Wie kannst Du das Lächeln Deines Babys fördern?
In den ersten 4 Wochen seines Lebens mag Dein Baby einfache und ruhige Spielzeuge. Am besten ein- oder zweifarbig, oder schwarz/weiß, da die Farbwahrnehmung und das Sehen noch nicht vollkommen ausgebildet ist. Von allzu bunten und aufregenden Spielzeugen wird es sich überfordert fühlen, denn es muss ja erst lernen, Eindrücke zu verarbeiten.
Hiermit kannst Du Dein Baby ab der 5. Woche zum Lachen oder Lächeln bringen:
- bunte Spielzeuge
- Impulse zum Greifen geben
- weiche Bälle in Richtung des Kindes werfen
- unterschiedliche Reize geben, wie z.B. pusten, streicheln, klopfen
- Verstecken hinter den Fingern spielen
- Anlächeln und Grimassen schneiden
- Vorlesen: Ab dem 3. Monat kannst Du anfangen, Deinem Kind aus Büchern vor zu lesen oder Geschichten zu erzählen. Verändere dabei Deine Tonlage oder werde lauter und leiser – beobachte die Reaktionen Deines Kindes dabei.
Bis wann sollte ein Baby lachen können?
Jedes Kind hat individuelle Entwicklungsschritte. Genauso wie Du, denn Du musstest vermutlich auch erst lernen, die Euphorie des Mama- oder Papa-Lebens mit der nicht enden wollenden Erschöpfung durchwachter Nächte in Einklang zu bringen. Und natürlich wünscht Du Dir als Elternteil, dass Du Dein Kind zum Grinsen bringen kannst, sobald Du es glücklich ansiehst.
Während Dein Nachwuchs das Lachen lernt, wird es auch Zeiten geben, in denen es wenig oder überhaupt nicht lacht, weil es sich seiner neuen Fähigkeiten erst bewusst werden muss.
Die Stadien des Lächelns sind nur Anhaltspunkte. Jedes Kind nimmt sich die Zeit dafür, die es braucht, also habe Geduld mit Dir und Deinem Kind.
Falls Du ein Frühchen hast, kann es ohnehin länger dauern, bis Du bewusst angekichert wirst. Dein Liebling muss schließlich noch ein wenig Bauchzeit nachholen.
Worüber lachen Babys?
Kurz gesagt: über alles(!).
Babys lachen bis zu 400 mal am Tag, Erwachsene nur etwa 15 mal. Es muss also für Babys weit mehr Lustiges geben, als für Mama und Papa, was eigentlich schade ist.
Kinder lachen über Dinge, die Erwachsene nicht komisch finden, ein einfaches Husten von Oma kann ebenso zu einem Grinsen führen wie eine putzige Katze. Das Kind ist, sobald es einen eigenen Humor entwickelt hat, in der Lage, zu verstehen, wann Du etwas witzig findest, und wird häufig auch nur deshalb lachen, weil Du gerade fröhlich bist.
Umgekehrt kannst Du mit Deinem Kind gemeinsam lachen, auch wenn Du nicht weißt, worüber ihr euch gerade amüsiert. Das Lachen von Mama, Papa und Baby ist ein gemeinsames positives Erlebnis. Positive Erfahrungen stärken die gegenseitige Bindung, also tut es nicht nur Deinem Baby gut – sondern auch Dir.
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