Ab wann greifen Babys mit ihren Händen nach Gegenständen und Sachen? Dein Baby fängt grob im Alter von 4 bis 8 Monaten an zu greifen. Wann genau das ist, hängt von der persönlichen Entwicklung ab. Es greift Dinge und steckt sie in den Mund, bevor der erste Zahn durchbricht. Noch im ersten Lebensjahr werden die Greifbewegungen immer zielgerichteter. Das meiste Gegriffene landet im Mund, wird festgehalten und untersucht.
Themen des Beitrags
Wann fangen Babys an zu greifen?
Die erste Versuche, Gegenstände mit der Hand zu erwischen, wirst Du bei Deinem Baby ungefähr zwischen dem 4. und dem 6. Lebensmonat beobachten können. Allerdings greift Dein Kind jetzt noch nicht zielgerichtet, und meist streift es die Gegenstände nur. Wenn doch einmal etwas in der kleinen Hand landet, wird es auch jetzt vermutlich schon zum Mund geführt.
4 bis 6 Monate alte Babys haben auch Spaß daran, Dinge einfach nur anzustupsen, zu knuffen oder zu bewegen. Du kannst Dein Kind jetzt gut beschäftigen, indem Du ihm Kuscheltiere anbietest oder Dinge an einem Gummiband vor ihm baumeln lässt.
Wann kann mein Baby bewusst und gezielt Greifen und Festhalten?
Ganz gezielt etwas greifen und hochheben dauert länger. Dein Kind entwickelt in den Monaten bis zum Ende des ersten Lebensjahres parallel die Fähigkeiten zu sehen und zu greifen. Denn um gezielt etwas anfassen und festhalten zu können, muss Dein Kind es erst einmal fokussieren. Dann muss es die Verbindung zwischen seiner Hand (Gefühl) und der Hand, die es sieht, herstellen.
Um jetzt gezielt einen Gegenstand zu berühren, müssen auch noch Entfernungen, Richtungen und die zur Überwindung der Distanzen nötigen Muskelbewegungen stimmen. Das ist ganz schön viel auf einmal.
Der Greifreflex bei Neugeborene
Während der ersten 8 Lebenswochen steuert Dein Baby seine Bewegungen in den Fingern und Händen gar nicht gezielt. Auch wenn Dein Baby immerzu die Hand öffnet und schließt, werden seine Bewegungen durch einen Greifreflex bestimmt, der angeboren ist und Dein Kind schützen soll. Bei Berührung oder Druck auf die Handinnenfläche des Säuglings wird der Greifreflex ausgelöst. Es handelt sich dabei um eine reflexartige motorische Handlung, um sich an der Mutter festzuhalten oder anzuklammern.
Beim Zugreifen schließt das Neugeborene seine Finger zur Faust (Faustschluss), wobei manchmal der Daumen innen ist.
Beim Greifreflex greift das Baby nicht nach Gegenständen, denn dazu ist es erst in der Lage, wenn es Gegenstände oder Personen sehen und fokussieren kann.
Kinder halten sich in diesem Alter ganz automatisch fest, wenn man Ihnen etwas in die Hände gibt – egal, ob das nun Mama ist, ein Spielzeug oder der Schnuller.
Warum dauert die Entwicklung der Greif-Fähigkeit ein ganzes Jahr?
Erst ab dem dritten Lebensmonat kann Dein Kind Gegenstände erkennen und mit den Augen fixieren. Ein Spielbogen wird ab jetzt spannend. Greifen kann Dein Kind die Spielzeuge aber noch nicht. Trotzdem wird es sie fixieren und versuchen, mit den Händen daran zu kommen.
Dein Kind kann sich jetzt allerdings noch nicht gut konzentrieren. Wenn es die Spielzeuge etwa 10 Minuten lang mit den Augen festhalten kann, ist das schon viel. Wenn Kinder nach dieser kurzen Zeit quengeln, sind sie schlicht erschöpft. Es bedeutet nicht, dass das Spielzeug nicht gefällt oder Angst macht.
Parallel zu scharfem Sehen und gezielten Bewegungen entwickelt sich auch die Konzentrationsfähig in diesem ersten Lebensjahr: Mit zwölf Monaten kann dein Baby sich schon ein paar Minuten länger mit seinem Spielzeug beschäftigen.
Greifen lernen und Üben: Wie kann ich mein Baby fördern?
Du kannst Dein Kind zum Greifen und Festhalten animieren, indem Du sein Umfeld anregend gestaltest. Altersgerechtes Spielzeug wie Greifringe und quietschende Gummitiere, aber auch Stofftiere und Stoffbücher mit eingenähten Materialien zum Fühlen (Knisterfolien beispielsweise) machen es neugierig und trainieren die Greiffähigkeiten auf spielerische Weise.
Tipps für geeignete Greif- und Spielgeräte
Knisterbücher
Motorik Schleife: Unsere absolute Empfehlung
- Klassisches Holz umklammert Motorik und Babyspielzeug für Kinder ab 0 Monaten
- Skwish ist für kleine Hände leicht zu ergreifen und klappert mit den Perlen, die auf den Dübeln hin und her gleiten
- Holzkonstruktionen mit elastischen Bindungen lassen Rasseln und Beißring abflachen oder "Skwish" und kehren immer in ihre ursprüngliche Form zurück
Mit dieser Motorikschleife hat mein Sohn sehr, sehr lange gespielt und sie ist unser absolutes Lieblingsteil gewesen.
Spieltrapez
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- Dieses kunterbunte Spieltrapez aus Birken-Holz bietet viel zu entdecken, tasten und greifen für Ihr Baby und regt dadurch die Fantasie und die Motorik ihres Kindes an
- Die Verarbeitung des Trapezes ist besonders hochwertig und die verwendeten Farben sind speichelfest. Die Maße sind 57 cm x 58 cm x 48,5 cm (L/B/H). Der Aufbau des Holzspielbogens ist sehr schnell und unkompliziert
Auch ein Spieltrapez aus Holz wird interessant sein. Unser wurde sogar später von meinem Sohn als Stütze zum Laufen-Lernen “zweckentfremdet”.
Spielbogen
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- Die verborgene Tierstimme, die lustige Quietsche, der kleine Spiegel und die Ball-Rassel fördern die Motorik und wecken eine natürliche Neugier zum Greifen, Kuscheln & Spielen
- Die ovale Krabbeldecke mit gepolsterter Liegefläche ist kuschelweich und schützt Mädchen und Jungen optimal bei der Erkundung der Welt des niedlichen Bären
Dieser Spielbogen ist einer der meistverkauften auf Amazon. Er kann lange verwendet werden und bietet eine ganze Menge Funktionen.
Kinderwagen-Kette
- Mit der Kinderwagenkette wird die Spazierfahrt immer zu einem Erlebnis
- Die Kinderwagenkette lässt sich per Clips schnell und einfach am Verdeck der Babyschale oder dem Kinderwagen befestige
- Material: Holz
Eine Kette, die mit großen Holzperlen direkt vor dem Gesicht im Kinderwagen baumelt, ist interessant. Und Rasseln und Klingeln hört man auch noch. Das alles interessiert Dein Kind. Es wird nach den Gegenständen greifen wollen, um sie im Mund genauer zu untersuchen.
Alltags- und Haushaltsgegenstände
Meine Spielzeug-Empfehlung bedeutet nicht, dass Du jetzt Unmengen an Spielzeug kaufen musst. Dein Kind findet den Kochlöffel genauso interessant wie die Holzperlen, und bunt bemalte Holzstücke (auf gesundheitlich unbedenkliche Farben achten) sind ebenfalls toll.
Kunststoffbecher aus der Küche, große und kleine Kissen, Halstücher, bunte Socken und Mützen erregen ebenso das Interesse der Kinder und sind genauso gut geeignet, um Babys das greifen beibringen zu wollen. Mach Dir keine Sorgen, wenn Dir Dein Kind das Spielzeug an den Kopf wirft oder sich selbst um die Ohren haut. Das ist keine Absicht, sondern den noch unkontrollierten Bewegungen geschuldet.
Verletzungsgefahr durch Festhalten und wildes Herum-Fuchteln
Meist haben Babys jetzt noch nicht genug Kraft, um sich selbst oder anderen mit ihrem Verhalten Beulen oder Verletzungen zuzufügen. Aber sie erkennen den Zusammenhang zwischen der Rassel in der Hand, die sie so lustig bewegen können, und dem plötzlichen Schmerz am eigenen Kopf noch nicht. Dementsprechend hauen sie oft mehrmals zu, um dann in Tränen auszubrechen.
Du kannst die Rassel mit einem Stofftuch umwickeln, auf weiches Spielzeug (beispielsweise in ein Tuch geknotete Glöckchen) umsteigen oder einfach Deine Hand zum Schutz zwischen Rassel und Kopf halten.
Vorsicht ist auch geboten, wenn sich Dein Kind ein Spielzeug greift, wild damit rumfuchtelt und es spontan loslassen wird.
Wann spielt mein Kind richtig mit den Händen?
Die Frage ist schwer zu beantworten, denn was ist “richtig spielen”? Mit 4 bis 5 Monaten wird Dein Kind nicht nur nach den Gegenständen greifen und sie festhalten, sondern sie auch ganz ausführlich erkunden. Das passiert im Mund, denn Dein Kind kann den Tastsinn in Zunge und Lippen besser nutzen als die noch etwas tapsigen Hände.
Da Dein Kind auf den Gegenständen auch herumkaut, Speichel die Materialien aufweicht und so ein Kiefer mit Zahnfleisch ganz schön hart ist, achte bitte darauf, dass sich keine kleinen Teile von den Spielsachen lösen können. Knöpfe und Klingeln sollten sehr gut vernäht sein, und Du solltest Dein Kind beim Spielen immer im Blick behalten.
Das Umfeld sicher gestalten
Dein Baby unterscheidet nicht darin, was es festhält. Es hat keine Ahnung, welche Gegenstände in der Wohnung es anfassen darf und welche nicht. Dementsprechend wird es versuchen, auch den Schwanz von der Katze, den Kaktus, Deine Arbeitsschuhe und den Wassernapf vom Hund zu erkunden. Kabel, Mehrfachsteckdosen und Papas Werkzeugkoffer sind genauso interessant wie die leere PET-Flasche, eine Zeitung oder die eigenen Socken.
Dein Kind ist mobil. Die meisten Babys können sich im Alter von 4 Monaten schon drehen und herumrollen, auch mehrmals hintereinander. Und sie verstehen sehr schnell, dass sie mit dieser Technik näher an interessante Objekte gelangen.
Wenn Dein Baby im Alter von 6 bis 10 Monate zu krabbeln beginnt, ist es sogar richtig schnell. Achte darauf, dass die Wohnung sicher ist. Alles, was nicht in Kinderhände und -münder gehört, sollte auf jeden Fall außer Reichweite sein.
Katze und Hund können in der Regel selbst auf sich aufpassen – den Mülleimer solltest Du hochstellen.
Damit Du keine nutzlosen Sachen für die Kindersicherung im Haushalt kaufst, lies am besten meinen Beitrag über nützliche und sinnlose Dinge, um die Wohnung kindersicher zu machen.
Greift mein Baby mit rechts oder links?
Babys haben meist keine bevorzugte Hand und greifen deshalb mit beiden Händen. Erst, wenn das Baby ca. 1 Jahr alt ist, entscheidet sich, ob es lieber mit der Rechten oder mit der linken Hand greifen will. Jetzt entwickelt sich auch der Pinzettengriff.
Erst um den 2. Geburtstag herum zeigt sich aber endgültig, ob Dein Baby künftig Rechtshändder oder Linkshänder wird und ob später mit der linken oder rechten Hand schreiben wird.
Bis dahin solltest Du Dinge immer mittig oder abwechselnd von rechts oder links anreichen, damit Dein Baby mit beiden Händen das greifen üben kann.
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Hallo und vielen Dank für den hilfreichen Beitrag!
Sehr schön Blog.