Schon seit vielen Jahren zählt der Buggy zu den beliebtesten Kinderwagen. Der Buggy ist kompakt, wendig und lässt sich in vielen Fällen einfach zusammenklappen und verstauen. Weil es nur auf diese Weise immer kleiner, leichter und kompakter geht, fahren die meisten Buggys nur in eine Blickrichtung: Nach vorne, also von der schiebenden Bezugsperson abgewandt. Das empfinden heute viele als normal. Vielleicht hast Du aber auch ein Bauchgefühl, dem das irgendwie komisch vorkommt? Ich jedenfalls fühle mich immer wohler, wenn ich mein Kind im Buggy auch sehen kann – und anders herum. Seit 2008 gibt es eine Studie, die dieses Bauchgefühl bestätigt: Babys sollten im Buggy mit Blickrichtung zu den Eltern fahren.
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Buggys haben verschiedene Ausstattungsmerkmale
Spätestens wenn ein Kind selbstständig sitzen kann, wechseln viele Eltern vom klassischen Kinderwagen mit Babywanne oder der Softtragetasche zum Buggy – und damit auch von der Blickrichtung nach hinten zum Blick nach vorne. Dies ist häufig ab dem sechsten Monat der Fall. Vorher würde die Wirbelsäule durch die dauernden Stauchungen in der aufrechten Position Schäden davon tragen. Auch nach dem Umstieg sollte Dein Baby so lange in der halbliegenden Position im Buggy verbleiben, bis es selbständig sitzen kann.
Genutzt wird ein Buggy dann, bis das Kind etwa 15 Kilo wiegt. Dadurch ist der Wagen auch für größere Kinder sehr gut geeignet. Da die Sicherheit eine sehr wichtige Rolle spielt, muss der Buggy die Sicherheitskriterien der TÜV-Richtlinie EN 1888 erfüllen. Zu diesen Ausstattungsmerkmalen zählen zum Beispiel eine verstellbare Rückenlehne, ein höhenverstellbarer Schieber, feste Räder, eine Federung und ein Adapter für die Babyschale. Verschiedene Buggys mit diesen Ausstattungsmerkmalen sind hier erhältlich.
Aber diese Kriterien sind eben nicht alles, worauf Du beim Kauf eines neuen Buggys wert legen solltest. Auch die Sitzposition spielt laut einer Studie eine nicht unerhebliche Rolle. Der Handel bietet deshalb auch Buggys mit Sitzposition in Fahrtrichtung oder mit Blick zur Mutter oder zum Vater an. Diese Sitzposition hat verschiedene Vorteile.
Der Blickkontakt während der Fahrt im Buggy ist wichtig
Die Sitzposition im Kinderwagen oder Buggy wird schon seit vielen Jahren untersucht. So besagt zum Beispiel eine englische Studie aus dem Jahr 2008, das Eltern doppelt so oft mit ihren Kindern sprechen, wenn sie Blickkontakt haben. Auch der Puls ist niedriger, wenn das Kind die Mutter oder den Vater ansieht.
Nach einer Studie aus dem Jahr 2013 des Unitec Institute of Technology in Neuseeland, schlafen Kinder mit Blick zu den Eltern etwa doppelt so schnell ein. Die Kommunikation ist ebenfalls viel höher, als wenn das Kind in Fahrtrichtung sitzt. Die Ergebnisse dieser Studien sagen also aus, dass die Blickrichtung einen großen Einfluss auf die kindliche Entwicklung haben kann. Eine fehlende Kommunikation zwischen Eltern und Kind könnte, die Sprach- und Gehirnentwicklung beeinträchtigen. Dies gilt allerdings nicht nur für die Fahrt im Buggy.
Ein Buggy mit verstellbarer Sitzeinheit ist vorteilhaft
Ein Großteil der Buggys werden mit Sitzposition in Fahrtrichtung angeboten. Einige Hersteller bieten die beliebten Kinderwagen aber auch mit einer verstellbaren Sitzeinheit oder einem Schwenkschieber an. Dadurch kann die Sitzposition frei gewählt werden. Auch dies hat verschiedene Vorteile. Mit dem Blick nach vorne kann das Kind in der freien Natur die Umgebung besser wahrnehmen. Wird das Kind müde, kann die Sitzposition wieder geändert werden und das Kind kann mit Blick zu den Eltern einschlafen.
Es gibt aber auch viele Kinder, die in vielen Situationen lieber in Fahrtrichtung sitzen, als Blickkontakt mit den Eltern zu halten. Diese Kinder drehen sich selbstständig um, wenn sie keinen freien Blick nach vorne haben. Dies kann wiederum gefährlich sein, wenn sich das Kind während der Fahrt aufstellt. Für diese Fälle gibt es im Handel spezielle Gurte, die das Kind sichern, wenn es sich in Fahrtrichtung hinkniet.
Ich würde also empfehlen, einen Buggy mit drehbarer Sitzeinheit bzw. Schwenkschieber zu kaufen und dann individuell anhand der Situation (belebter Großstadtjungle oder ruhige Natur), des Zustand deines Kindes (krank? müde?) und eures Kommunikationsbedürfnisses entscheiden, in welche Richtung es blickt.
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