Die Sicherheit und Gesundheit von Babys für uns Eltern das Allerwichtigste. Sicherlich hast Du schon einmal gehört, dass eine sichere Schlafumgebung wichtig ist und das Risiko des Plötzlichen Kindstodes minimiert. Es gibt konkrete Empfehlungen für kleine Babys, aber selten ein “Enddatum”. Viele Eltern sind darum verunsichert, wie lange sie diese sichere Schlafumgebung beibehalten müssen oder ab wann Babys unter einer Decke schlafen dürfen- und wann mit einem Kissen. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, was besser ist für Kleinkinder und Babys: Schlafsack oder Decke?
In diesem Artikel findest Du Antworten zu diesem wichtigen Thema.
Themen des Beitrags
Sollte man Babys nachts zudecken?
Die Antwort lautet ganz klar: Nein. Babys sind sicherer aufgehoben in einem Schlafsack, so lautet die Empfehlung der WHO. Mindestens für das erste Lebensjahr Deines Kindes solltest Du es im Schlafsack zu Bett bringen, empfiehlt Schlafcoachin Sylvia.
Es besteht die Gefahr, dass Dein Neugeborenes unter die Decke gerät und darunter keine Luft mehr bekommt. Ein Baby kann unter einer Decke ersticken, weil es sich noch nicht selbst befreien kann.
Auch bei älteren Babys besteht das Risiko, dass es sich die Decke über den Kopf zieht, oder dass es auf der Decke liegt. Dann kann es zu Rückatmung der eigenen Atemluft kommen, was das Risiko für den Plötzlichen Kindstod erhöht.
Kuscheltiere und Kissen haben im ersten Lebensjahr auch nichts im Kinderbett zu suchen – aus den gleichen Gründen.
Bis wann sollte man auf eine Decke für das Kind verzichten?
Die Frage, ab wann Kinder vom Schlafsack auf Decke umsteigen sollten, bewegt sicher viele Eltern. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfiehlt, mindestens das erste Lebensjahr des Kindes auf Decke und Kissen zu verzichten. Idealerweise schläft das Kind so lange, wie es sich wohlfühlt, in einem Schlafsack. Wenn Dein Kind aktiver wird und selbst das Bett verlässt, ist wahrscheinlich der Zeitpunkt gekommen, vom Schlafsack auf eine Decke umzusteigen. Obwohl Kinder meist sehr geschickt sind und erstaunliche Dinge in dem Schlafsack vollbringen, ist das Verletzungsrisiko erhöht, wenn es darin aus dem Bett klettert oder herumläuft. Solltest Du nach wie vor einen Schlafsack bevorzugen, gibt es auch Schlafsäcke mit Füßen.
Ein guter Zeitpunkt für den Umstieg ist ansonsten der Sommer, weil dann nicht die Gefahr der Unterkühlung droht, sollte sich das Kind freistrampeln. Geeignet sind dünne Babydecken, die Du am Fußende unter die Matratze steckst, damit das Kind sie sich nicht über den Kopf ziehen kann.
Was passiert, wenn das Baby nachts friert?
Auch wenn der Sommer für den Umstieg ideal ist, lässt sich das ja nicht immer planmäßig so machen. Dein Kind hat sein eigenes Tempo und möglicherweise ist für euch der richtige Zeitpunkt im Winter. Tatsächlich ist es so, dass Überhitzung ein größeres Risiko darstellt als zu kühle Temperaturen. Die meisten Kinder wachen irgendwann auf, wenn sie frieren.
Es gibt gute Kleidung, die Temperatur-ausgleichend wirkt. Wenn Du unsicher bist, ob Deinem Kind zu kalt ist, kannst Du im Nacken fühlen. Wenn es sich dort angenehm warm anfühlt, ist alles in Ordnung. So kannst Du auch feststellen, ob Dein Kind möglicherweise zu warm angezogen ist: Wenn sich der Nacken feucht anfühlt, ist es Deinem Kind zu warm.
Du kannst ein Thermometer im Schlafzimmer aufstellen und die Temperatur auf 16 bis 20 Grad regulieren. Damit die Luft durch die Heizung nicht zu trocken wird, sind feuchte Tücher über der Heizung eine gute Möglichkeit, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
Wann dürfen Kinder mit Kopfkissen schlafen?
Kinder brauchen keine Kissen im Bett. Im Alter von ca. 12-18 Monaten kannst Du Deinem Kind ein flaches Kissen geben. Ab diesem Alter ist das Risiko des Plötzlichen Kindstodes deutlich verringert. Achte darauf, dass es ein flaches Kissen ist, in welches das Kind nicht einsinken kann.
Aber Decken sind so kuschelig?
Ja, das sind sie. Trotzdem haben sie im Kinderbett mindestens die ersten 12 Lebensmonate nichts im Bett Deines Kindes verloren.
Für andere Anlässe tagsüber gibt es sehr schöne Baby-, Einschlag- und Krabbeldecken, die Du gefahrlos verwenden kannst und in denen Dein Kind sich in der Regel auch sehr wohlfühlt.
Einschlagdecken heißen so, weil sie um das Baby herum eingeschlagen werden. Sie geben dem Kind Halt und können nicht übers Gesicht rutschen. Viele Kinder lieben das sehr. Außerdem gibt es tolle und hochwertige Babydecken als Kuscheldecken für den Kinderwagen oder Babyschale – wenn Du Dein Kind im Blick hast – zum Beispiel aus Wolle oder Baumwolle. Auch Krabbeldecken kannst Du bedenkenlos für Dein Kind nutzen, wobei es sich wahrscheinlich nicht mehr lange auf der Decke aufhalten wird, sobald es krabbeln kann. Der Begriff ist also etwas irreführend, aber so heißen sie nun mal.
Fazit
Babys sollten wegen des hohen Risikos nicht unter Decken schlafen, sondern nur in einem Schlafsack. Das gilt mindestens im ersten Lebensjahr Deines Kindes, besser darüber hinaus bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr. Das gilt auch für Kissen (oder Kuscheltiere) im Bett.
Der Umstieg von Schlafsack auf Decke sollte dann erfolgen, wenn Dein Kind aktiv ist und anfängt, mit dem Schlafsack zu klettern und herumzulaufen. Achte anfangs darauf, dass Du die Decke unter der Matratze feststeckst, damit Dein Kind sie sich nicht über den Kopf ziehen kann.